DB2 ist ein relationales Datenbanksystem mit einem umfassenden Funktionsumfang. Auf viele der Funktionen kann von fernen Systemen aus zugegriffen werden. Mit DB2 können Sie Ihre Daten in einer relationalen Datenbank speichern und Anforderungen zum Verwalten, Abfragen, Aktualisieren, Einfügen oder Löschen von Daten von lokalen oder fernen Client-Anwendungen aus absetzen.
DB2-Clients stellen eine Laufzeitumgebung zur Verfügung, die es Client-Anwendungen ermöglicht, auf eine oder mehrere ferne Datenbanken zuzugreifen. Mit DB2 Administration Client können Sie DB2- oder DB2 Connect-Server fern verwalten. Alle Anwendungen müssen einen DB2-Client verwenden, um auf eine Datenbank zuzugreifen. Ein Java-Applet kann einen Java-fähigen Browser verwenden, um auf eine ferne Datenbank zuzugreifen.
DB2-Clients der Version 7 werden auf folgenden Betriebssystemen unterstützt:
Abbildung 2 zeigt einen Server, auf den lokale und ferne Anwendungen zugreifen. Für ferne Anwendungen muß der entsprechende DB2-Client installiert sein, damit die Anwendungen auf Daten auf dem fernen Server zugreifen können.
Abbildung 2. DB2-Server mit lokalen Anwendungen und fernen Clients
Sobald ein Netzwerk in Betrieb ist und die Protokolle auf allen Workstations einsatzbereit sind, ist für LAN-zu-LAN-Verbindungen zwischen DB2-Servern und -Clients keine zusätzliche Software erforderlich.
Beispielsweise können Sie über einen Server auf einer Windows NT-Workstation mit Verbindung zu einem LAN und über einen weiteren Server auf einer UNIX-Workstation verfügen, der ebenfalls mit einem LAN verbunden ist. Die Clients in jedem der beiden Netzwerke können auf jeden Server zugreifen, vorausgesetzt, es besteht eine Verbindung zwischen den beiden lokalen Netzwerken. Weitere Informationen finden Sie in Abbildung 3.
Abbildung 3. Zugreifen auf Daten mehrerer Server
Innerhalb einer einzelnen Transaktion wird auf die Datenbanken auf beiden Servern zugegriffen, sie werden aktualisiert, und die Integrität der Daten auf beiden Servern ist gewährleistet. Dieser Vorgang wird in der Regel als zweiphasige Festschreibung oder Zugriff auf eine verteilte Arbeitseinheit bezeichnet. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Systemverwaltung.
Ein DB2-Server mit der DB2 Connect Server-Unterstützung oder ein DB2 Connect-Server ermöglicht DB2-Clients in einem LAN den Zugriff auf Daten, die auf Host- oder AS/400-Systemen gespeichert sind.
Ein bedeutender Teil der Daten von großen Organisationen wird von DB2 für AS/400, DB2 für MVS/ESA, DB2 für OS/390 oder DB2 für VSE & VM verwaltet. Anwendungen, die auf einer beliebigen unterstützten Plattform ausgeführt werden, können mit diesen Daten so transparent arbeiten, als würden sie von einem lokalen Datenbank-Server verwaltet. DB2 Connect Enterprise Edition ist zur Unterstützung von Anwendungen, die auf Host- oder AS/400-Daten zugreifen und Transaktionsmonitore nutzen (z. B. IBM TxSeries CICS und Encina Monitor, Microsoft Transaction Server, BEA Tuxedo), sowie für Anwendungen erforderlich, die als Java-Applets implementiert sind.
Darüber hinaus können Sie eine Vielzahl von gebrauchsfertigen oder kundenspezifischen Datenbankanwendungen mit DB2 Connect und den zugehörigen Tools verwenden. Beispielsweise können Sie DB2 Connect-Produkte mit folgenden Anwendungen verwenden:
DB2 Connect Enterprise Edition ist am besten für Umgebungen mit folgenden Merkmalen geeignet:
DB2 Connect stellt über eine Standardarchitektur zur Verwaltung von verteilten Daten transparenten Zugriff auf Host- oder AS/400-Daten zur Verfügung. Diese Standardarchitektur ist als Distributed Relational Database Architecture (DRDA) bekannt. Mit Hilfe von DRDA sind Ihre Anwendungen in der Lage, ohne teure Host-Komponenten oder proprietäre Gateways schnell eine Verbindung zu Host- und AS/400-Datenbanken herzustellen.
Obwohl DB2 Connect oft auf einem zwischengeschalteten Server installiert wird, um DB2-Clients mit einer Host- oder AS/400-Datenbank zu verbinden, wird es auch auf Maschinen installiert, auf denen mehrere lokale Benutzer direkt auf die Host- oder AS/400-Server zugreifen wollen. DB2 Connect kann beispielsweise auf einer großen Maschine mit vielen lokalen Benutzern installiert werden.
DB2 Connect kann auch auf einem Web-Server, einer Maschine mit TP-Monitor oder auf anderen dreischichtigen Anwendungs-Server-Maschinen mit mehreren lokalen SQL-Anwendungsprozessen und -Threads installiert werden. In diesen Fällen können Sie wählen, ob DB2 Connect einfach auf derselben Maschine oder zur Entlastung von CPU-Zyklen auf einer separaten Maschine installiert werden soll.
Ein DB2-Server mit der DB2 Connect-Funktionalität oder ein DB2 Connect-Server ermöglicht es mehreren Clients, auf Host- oder AS/400-Daten zuzugreifen, und kann den Aufwand für den Aufbau und die Pflege des Zugriffs auf Unternehmensdaten beträchtlich verringern. Abbildung 4 zeigt die IBM Lösung für Umgebungen, in denen Sie einen DB2-Client verwenden wollen, um eine indirekte Verbindung zu einem Host- oder AS/400-Datenbank-Server über DB2 Connect Enterprise Edition herzustellen.
Im Beispiel könnte der DB2 Connect-Server durch einen DB2-Server ersetzt werden, auf dem die Komponente DB2 Connect Server-Unterstützung installiert ist.
Abbildung 4. DB2 Connect Enterprise Edition
Java Database Connectivity (JDBC) und eingebettetes SQL für Java (SQLJ) gehören zum Lieferumfang von DB2, damit Sie Anwendungen erstellen können, die über das World Wide Web auf Daten in DB2-Datenbanken zugreifen können.
Programmiersprachen mit eingebettetem SQL werden Host-Programmiersprachen genannt. Java unterscheidet sich von den traditionellen Host-Programmiersprachen C, COBOL und FORTRAN so sehr, daß dies sich beträchtlich darauf auswirkt, wie SQL eingebettet wird:
Der DB2-JDBC-Applet-Server und der DB2-Client müssen sich auf der Maschine befinden, auf der auch der Web-Server installiert ist. Der DB2-JDBC-Applet-Server ruft den DB2-Client auf, um eine Verbindung zu lokalen oder fernen Datenbanken sowie zu Host- oder AS/400-Datenbanken aufzubauen. Wenn das Applet eine Verbindung zu einer DB2-Datenbank anfordert, öffnet der JDBC-Client eine TCP/IP-Verbindung zu dem DB2-JDBC-Applet auf der Maschine, auf der der Web-Server ausgeführt wird. Ein Beispiel eines java-fähigen Browsers, der auf Daten von fernen DB2-Datenbanken zugreift, finden Sie in Abbildung 5.
Abbildung 5. Zugreifen auf unter DB2 gespeicherte Daten mit Hilfe von JDBC
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JDBC- und SQLJ-Anwendungen können auf jedem System ausgeführt werden, auf dem ein DB2-Client installiert ist. Ein Web-Browser und ein Web-Server sind nicht erforderlich.
Weitere Informationen zur Java-Fähigkeit finden Sie auf der entsprechenden Web-Seite unter http://www.ibm.com/software/data/db2/java/.
Weitere Informationen zur JDBC-API erhalten Sie unter der URL-Adresse http://splash.javasoft.com/.
Net.Data gehört zum Lieferumfang von DB2, damit Sie Anwendungen erstellen können, die über das World Wide Web auf Daten in DB2-Datenbanken zugreifen können. Mit Net.Data können Sie Anwendungen erstellen, diese auf einem Web-Server speichern und in einem Web-Browser anzeigen. Beim Anzeigen der Dokumente können die Benutzer entweder automatisierte Abfragen auswählen oder neue Abfragen definieren, die die gewünschten Informationen direkt aus einer DB2-Datenbank abfragen.
Für automatisierte Abfragen ist keine Eingabe durch den Benutzer erforderlich. In einem HTML-Dokument befinden sich Querverweise (Links), die bei ihrer Auswahl bereits vorhandene SQL-Abfragen auslösen und die Ergebnisse aus einer DB2-Datenbank zurückgeben. Diese Querverweise lassen sich für den Zugriff auf aktuelle DB2-Daten wiederholt auslösen. Angepaßte Abfragen erfordern Eingaben des Benutzers. Die Benutzer legen die Suchkriterien auf der Web-Seite durch Auswahl von Optionen aus einer Liste oder durch die Eingabe von Werten in Felder fest. Sie starten die Suche durch Anklicken eines Druckknopfs. Mit Hilfe der vom Benutzer eingegebenen Daten baut Net.Data dynamisch eine vollständige SQL-Anweisung auf und sendet die Abfrage an die DB2-Datenbank.
Eine Demo-Version der Net.Data-Anwendungen kann von der IBM Net.Data-Software-Seite unter http://www.software.ibm.com/data/net.data abgerufen werden.
Net.Data kann wie folgt installiert werden:
In beiden Fällen müssen Net.Data und der Web-Server auf demselben System installiert sein. Ein Beispiel einer Workstation mit Net.Data, die zum Zugriff auf Daten von einer fernen DB2-Datenbank verwendet wird, finden Sie in Abbildung 6.
Abbildung 6. Zugreifen auf unter DB2 gespeicherte Internet-Daten mit Hilfe von Net.Data
Die Funktionalität des DRDA-Anwendungs-Servers gibt Clients oder
Anwendungen auf Host- und AS/400-Maschinen transparenten Zugriff auf Daten,
die auf einem LAN-gestützten Server unter DB2 Universal Database gespeichert
sind. Dieser Zugriff wird über DRDA (Distributed Relational Database
Architecture - Architektur der verteilten relationalen Datenbank) zur
Verfügung gestellt. Dies ist eine Standardarchitektur zur Verwaltung
von Daten. Sie können Ihren Server so konfigurieren, daß er als
DRDA-Anwendungs-Server für Host- und AS/400-Clients oder -Anwendungen
eingesetzt werden kann. Diese Clients oder Anwendungen werden als
DRDA-Anwendungs-Requester bezeichnet.
![]() | Der DRDA-Anwendungs-Server ist verfügbar für folgende Produkte:
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Informationen zum Einrichten Ihres Servers unter DB2 Universal Database als DRDA-Anwendungs-Server finden Sie im Handbuch Installation und Konfiguration Ergänzung.