Dieses Kapitel enthält Informationen zu Installation und Betrieb der Programme Capture und Apply auf den folgenden UNIX-Plattformen:
Lesen Sie zunächst die folgenden Abschnitte und erst danach die Abschnitte zum Betrieb der Programme Capture und Apply:
Bevor Sie die Programme Capture und Apply einrichten, müssen Sie einen UNIX-Benutzereintrag (User Account) definieren, unter dem Sie die Programme ausführen können. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die Benutzer-ID, unter der die Programme Capture und Apply ausgeführt werden sollen, über die erforderlichen Berechtigungen verfügt:
Das Einrichten der Programme umfasst die Konfiguration der Quellen-, Ziel- und Steuerungs-Server. Die folgenden Abschnitte enthalten Anweisungen zum Konfigurieren aller Server sowie Informationen zum Einrichten einer Authentifizierung der Endbenutzer beim Quellen-Server.
db2 connect to datenbank
Dabei gibt datenbank die Quellen-Server-Datenbank an.
db2 update database configuration for database_alias using logretain on db2 backup database datenbank-aliasnameoder:
db2 update database configuration for datenbank-aliasname using userexit on db2 backup database datenbank-aliasnameSie müssen möglicherweise den Wert für DBHEAP, APPLHEAPSZ, PCKCACHESZ, LOCKLIST und LOGBUFSZ entsprechend den Anforderungen Ihrer Installation erhöhen.
db2 bind @capture.lst isolation ur blocking all
Dabei gibt ur die Liste im UR-Format (UR = Uncommitted Read) an, um eine bessere Leistung zu erzielen.
Diese Befehle erstellen eine Liste von Paketen, deren Namen in der Datei CAPTURE.LST enthalten sind.
Wichtig: Das Apply-Paket wird während der Ausführung automatisch gebunden. Die im Folgenden beschriebenen Schritte zum Binden des Apply-Pakets unter UNIX sind deshalb wahlfrei. Wenn Sie Optionen angeben oder überprüfen möchten, ob alle Bindeprozesse erfolgreich ausgeführt wurden, führen Sie folgende Schritte aus:
db2 connect to datenbankDabei ist datenbank der Quellen-, Ziel- oder Steuerungs-Server.
Anmerkung: | Wenn die Server-Datenbank als ferne Datenbank katalogisiert ist, müssen Sie
möglicherweise eine Benutzer-ID und ein Kennwort im Befehl db2 connect
to eingeben. Beispiel:
db2 connect to datenbank user benutzerid using kennwort |
db2 bind @applycs.lst isolation cs blocking all grant public
db2 bind @applyur.lst isolation ur blocking all grant publicDabei gibt cs die Liste im CS-Format (CS = Cursor Stability) und ur die Liste im UR-Format an (UR = Uncommitted Read).
Da die Steuertabellen des Apply-Programms statische SQL-Aufrufe für die Steuertabellen verwenden, sucht der Apply-Bindeprozess nach allen Steuertabellen auf jedem Server, an den das Programm gebunden ist, unabhängig davon, ob diese Steuertabellen auf den einzelnen Servern verwendet werden.
Diese Befehle erstellen eine Liste von Paketen, deren Namen in den Dateien APPLYCS.LST und APPLYUS.LST enthalten sind.
Stellen Sie sicher, dass die Benutzer-ID, unter der die Programme Capture und Apply ausgeführt werden, die Schreibberechtigung für die Verzeichnisse hat, in denen die Programme aufgerufen werden. Die Berechtigung zum Schreiben ist erforderlich, weil die Programme Capture und Apply Dateien im Aufrufverzeichnis erstellen.
Das Capture-Programm erstellt neben der Übergabedatei die folgenden Dateien:
Das Apply-Programm erstellt die folgenden Dateien:
Weitere Hinweise zur Konfiguration UNIX-gestützter Komponenten finden Sie in der Veröffentlichung IBM DB2 Universal Database für UNIX Einstieg.
Damit die Authentifizierung der Endbenutzer beim Quellen-Server erfolgen kann, müssen Sie in bestimmten Fällen eine Kennwortdatei bereitstellen. Das Apply-Programm verwendet diese Datei, wenn eine Verbindung zum Quellen-Server hergestellt wird. Erteilen Sie nur der Benutzer-ID Lesezugriff, die das Apply-Programm ausführen soll. Es bestehen die folgenden umgebungsspezifischen Voraussetzungen:
Erstellen einer Kennwortdatei:
Die Kennwortdatei muss folgende Anforderungen erfüllen:
Bei der Zeichenfolge applyqual muss zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden und genau die Schreibweise und der Wert des Apply-Qualifikationsmerkmals (APPLY_QUAL) in der Tabelle für Subskriptionsgruppen verwendet werden.
Beispiel: DATADIR.PWD
Es handelt sich hier um dieselbe Namenskonvention wie beim Namen der Protokolldatei (APPLYQUAL.app) und der Übergabedatei (APPLYQUAL.nnn), nur lautet die Dateierweiterung .pwd.
SERVER=server-name USER=benutzerid PWD=kennwort
Dabei gilt Folgendes:
Wenn Sie keine Kennwortdatei erstellen,
muss das Apply-Programm für UNIX-Plattformen eine SQL-Anweisung CONNECT ohne Angabe von Benutzer-ID und Kennwort ausgeben können. Wenn das Apply-Programm eine Verbindung zu einer OS/390-Datenbank über das SNA-Protokoll herstellen muss, sind folgende Einstellungen erforderlich:
Weitere Informationen zu Authentifizierung und Sicherheit enthält die Veröffentlichung IBM DB2 Universal Database Systemverwaltung.
Mit den im Folgenden beschriebenen Befehlen kann der Administrator das Programm Capture für UNIX-Plattformen ausführen. Geben Sie die Befehle in einer UNIX-Befehlszeile ein, oder verwenden Sie dort die entsprechende Tastenkombination.
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Funktionen des Capture-Programms beschrieben:
Im Folgenden sind darüber hinaus verschiedene Einschränkungen aufgeführt, die beim Ausführen des Capture-Programms gelten.
Bestimmte Aktionen bewirken einen Abbruch des aktiven Capture-Programms. Stoppen Sie das Capture-Programm, wenn Sie eine der folgenden Funktionen ausführen möchten:
Das Capture-Programm kann keine Änderungen erfassen, die von DB2-Dienstprogrammen vorgenommen wurden, da die Dienstprogramme die von ihnen vorgenommenen Änderungen nicht protokollieren.
Verwenden Sie den Befehl at, um das Capture-Programm zu einem bestimmten Zeitpunkt zu starten. Beispiel: Mit dem folgenden Befehl wird das Capture-Programm am Freitag um 3:00 Uhr mittags gestartet:
at 3pm Friday asnccp warmns noprune
Bevor Sie das Capture-Programm starten, müssen Sie zwei Umgebungsvariablen setzen. Diese Variablen müssen auch gesetzt werden, wenn Sie eine der folgenden Funktionen verwenden:
Um die Umgebungsvariablen zu setzen, gehen Sie folgendermaßen vor:
export DB2INSTANCE=db2-exemplarname
Nach dem Starten des Capture-Programms wird dieses kontinuierlich ausgeführt, bis es gestoppt wird oder einen nicht behebbaren Fehler entdeckt.
Um das Capture-Programm für eine UNIX-Plattform zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:
export DB2INSTANCE=db2-exemplarname
Bei der Ausführung des Capture-Programms wird eine Datei mit dem Namen datenbankexemplarnamedatenbankname.ccp in dem Verzeichnis erstellt, aus dem das Capture-Programm gestartet wird. Dies ist eine Protokolldatei für die vom Capture-Programm ausgegebenen Nachrichten. Diese Nachrichten werden auch in der Trace-Tabelle aufgezeichnet.
Beispiel für AIX:
export LIBPATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib export LANG=en_US
Beispiel für HP-UX:
export SHLIB_PATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib export LANG=en_US
Linux-Beispiel:
export LD_LIBRARY_PATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib:/db2/linux/lib export LANG=en_US
NUMA-Q-Beispiel:
export LD_LIBRARY_PATH=db2homedir/sqllib/lib:/opt/jse3.0/lib export LANG=en_US
Solaris-Beispiel:
export LD_LIBRARY_PATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib export LANG=en_US export NLSPATH=/usr/lib/locale/%L/%N:/db2homedir/sqllib/msg/en_US/%N
>>-asnccp----+----------------+---+--------+---+---------+------> '-quellen-server-' +-warm---+ +-prune---+ +-warmns-+ '-noprune-' '-cold---' >-----+---------+---+---------+---+----------+---+----------+---> +-notrace-+ '-trcfile-' '-notrctbl-' '-autostop-' '-trace---' >-----+----------+---+-----------+---+---------+--------------->< '-logreuse-' '-logstdout-' +-allchg--+ '-chgonly-'
In Tabelle 27 werden die Aufrufparameter definiert.
Tabelle 27. ASNCCP-Befehlsparameterdefinitionen für UNIX-Plattformen
Parameter | Definition |
---|---|
quellen-server | Name des Quellen-Servers, der - wenn er eingegeben wird - an erster Stelle stehen muss. Erfolgt keine Angabe, wird der Wert aus der Umgebungsvariablen DB2DBDFT verwendet. |
warm (Standardwert) | Das Capture-Programm nimmt die Verarbeitung an der Stelle wieder auf, an der sie bei der letzten Ausführung beendet wurde, wenn Warmstartinformationen zur Verfügung stehen. Wenn das Capture-Programm keinen Warmstart ausführen kann, erfolgt ein Kaltstart. |
warmns | Das Capture-Programm nimmt die Verarbeitung an der Stelle wieder auf, an der sie bei der letzten Ausführung beendet wurde, wenn Warmstartinformationen zur Verfügung stehen. Andernfalls wird eine Nachricht ausgegeben und das Programm beendet. Bei warmns schaltet das Capture-Programm nicht automatisch auf einen Kaltstart um. Das Capture-Programm lässt die Trace-, UOW-, CD- und Warmstarttabellen intakt. Wenn Fehler auftreten, wird das Capture-Programm beendet, anstatt auf einen Kaltstart umzuschalten (was bei Angabe von warm der Fall wäre). |
cold | Das Capture-Programm löscht bei der Initialisierung zunächst alle Zeilen in der CD-Tabelle, der UOW-Tabelle und Trace-Tabelle. Alle Subskriptionen für diese Replikationsquellen werden während des nächsten Verarbeitungszyklus des Apply-Programms vollständig aktualisiert. Eine vollständige Aktualisierung wird nicht vorgenommen, wenn die Zieltabelle eine unvollständige CCD-Tabelle ist (vgl. Abschnitt Korrektur von Abstimmungsverlusten zwischen Quellen- und Zieltabellen). |
prune (Standardwert) | Das Capture-Programm bereinigt automatisch die Zeilen in den CD- und UOW-Tabellen, die das Apply-Programm kopiert hat. Dies geschieht in dem Intervall, das in der Tabelle mit Anpassungsparametern angegeben ist. Außerdem löscht das Capture-Programm auch die CD- und UOW-Zeilen, die älter als die Aufbewahrungszeit sind, auch wenn sie nicht während des Warmstarts kopiert wurden. |
noprune | Das automatische Bereinigen ist inaktiviert. Das Capture-Programm bereinigt die CD- und UOW-Tabellen nur, wenn Sie den Befehl prune eingeben. |
notrace (Standardwert) | Es werden keine Trace-Informationen geschrieben. |
trace | Trace-Nachrichten werden in die Standardausgabe (stdout) geschrieben, es sei denn, es wurde auch trcfile angegeben. |
trcfile | Werden trcfile und trace zusammen angegeben, schreibt das Capture-Programm die Trace-Ausgabe in die Trace-Datei (*.trc). Geben Sie die Option nicht an, sendet das Capture-Programm die Trace-Ausgabe an die Standardausgabe (stdout). |
notrctbl | Die Nachrichten des Capture-Programms werden nicht in der Trace-Tabelle aufgezeichnet. |
autostop | Das Capture-Programm wird beendet, nachdem es alle Transaktionen erfasst hat, die vor dem Start des Capture-Programms protokolliert wurden. |
logreuse | Das Capture-Programm verwendet die Protokolldatei (*.ccp) immer wieder. Dazu wird die Datei beim Start des Capture-Programms jeweils gelöscht und neu erstellt. Geben Sie diese Option nicht an, hängt das Capture-Programm die Nachrichten an die Protokolldatei an. Dies gilt auch nach einem Neustart des Capture-Programms. |
logstdout | Das Capture-Programm sendet alle Nachrichten an die Standardausgabe (stdout) und an die Protokolldatei. |
allchg (Standardwert) | Gibt an, dass jedes Mal ein Eintrag in die CD-Tabelle geschrieben wird, wenn sich eine Quellentabellenzeile ändert. |
chgonly | Gibt an, dass nur dann beim Ändern einer Quellentabellenzeile ein Eintrag in die CD-Tabelle geschrieben wird, wenn sich Werte in den für die Replikation definierten Spalten (CD-Tabellenspalten) ändern. |
Mit dem Befehl stop oder der entsprechenden Tastenkombination können Sie das Capture-Programm ordnungsgemäß beenden und die bis dahin verarbeiteten Protokollsätze festschreiben. Sie müssen das Capture-Programm stoppen, bevor Sie eine bestehende Replikationsquelle entfernen oder ändern.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für UNIX-Plattformen), bevor Sie das Capture-Programm stoppen. Um das Capture-Programm zu stoppen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--stop------------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--quellen-server--stop--------------------------------><
Mit dem Befehl suspend können Sie Ressourcen des Betriebssystems zu Zeiten hoher Systemauslastung für andere Transaktionen freigeben, ohne die Umgebung des Capture-Programms zu beeinträchtigen. Mit diesem Befehl wird das Capture-Programm unterbrochen, bis Sie den Befehl resume eingeben.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für UNIX-Plattformen), bevor Sie das Capture-Programm unterbrechen. Um das Capture-Programm zu unterbrechen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--suspend---------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--quellen-server--suspend-----------------------------><
Wichtig: Verwenden Sie den Befehl suspend nicht, wenn Sie eine Replikationsquelle entfernen. Stoppen Sie stattdessen das Capture-Programm.
Mit dem Befehl resume können Sie das Capture-Programm erneut starten, wenn Sie es mit dem Befehl suspend unterbrochen haben.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für UNIX-Plattformen), bevor Sie das Capture-Programm wieder aufnehmen. Um das Capture-Programm wieder aufzunehmen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--resume----------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--quellen-server--resume------------------------------><
Mit dem Befehl reinit können Sie die Erfassung von Daten aus neuen Quellentabellen starten, wenn Sie eine neue Replikationsquelle hinzufügen oder über eine Anweisung ALTER ADD eine Spalte in eine Replikationsquelle und CD-Tabelle aufnehmen, während das Capture-Programm ausgeführt wird. Über den Befehl reinit wird das Capture-Programm angewiesen, neu hinzugefügte Replikationsquellen aus der Registriertabelle abzurufen.
Der Befehl reinit liest auch die Tabelle mit Anpassungsparametern erneut, um Änderungen an den Anpassungsparametern zu ermitteln.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für UNIX-Plattformen), bevor Sie das Capture-Programm reinitialisieren. Um das Capture-Programm zu reinitialisieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--reinit----------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--quellen-server--reinit------------------------------><
Wichtig: Verwenden Sie den Befehl reinit nicht, um das Capture-Programm nach dem Entfernen einer Replikationsquelle oder dem Löschen einer Replikationsquellentabelle zu reinitialisieren, während das Capture-Programm ausgeführt wird. Stoppen Sie stattdessen das Capture-Programm, und starten Sie es erneut mit der Option warm oder warmns.
Mit dem Befehl prune können Sie das Bereinigen der CD- und UOW-Tabellen starten.
Dieser Befehl bereinigt die Tabellen einmal.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für UNIX-Plattformen), bevor Sie beginnen, Tabellen zu bereinigen. Um den Prozess zur Bereinigung der Tabellen zu starten, geben Sie folgenden Befehl ein:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--prune-----------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--quellen-server--prune-------------------------------><
Das Capture-Programm gibt die Nachricht ASN0124I aus, wenn der Befehl akzeptiert wurde und zur Verarbeitung ansteht.
Wenn Sie das Capture-Programm während des Bereinigens gestoppt oder unterbrochen haben, müssen Sie den Befehl prune nochmals eingeben, um den Bereinigungsvorgang wieder aufzunehmen. Der Bereinigungsvorgang wird bei Eingabe des Befehls resume nicht wieder aufgenommen.
Mit dem Befehl getlseq können Sie die Zeitmarke und die aktuelle Protokollfolgenummer abrufen. Anhand dieser Information können Sie ermitteln, bis zu welchem Punkt das Capture-Programm das DB2-Protokoll gelesen hat.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für UNIX-Plattformen), bevor Sie den Erfassungsstatus anzeigen. Um den Erfassungsstatus anzuzeigen, geben Sie folgenden Befehl ein:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--getlseq---------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-asncmd--quellen-server--getlseq-----------------------------><
Tipp: | Mit dem DB2-Befehl db2flsn (DB2 UDB Find Log Sequence Number) können Sie die physische Protokolldatei identifizieren, die der Protokollfolgenummer zugeordnet ist. Anhand dieser Nummer können Sie Protokolldateien löschen oder archivieren, die nicht mehr vom Capture-Programm benötigt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Veröffentlichung IBM DB2 Universal Database Command Reference. |
Mit den in den folgenden Abschnitten beschriebenen Befehlen kann der Administrator folgende Funktionen des Apply-Programms ausführen:
Bevor Sie das Apply-Programm starten, prüfen Sie, ob
Nach dem Starten des Apply-Programms wird es kontinuierlich ausgeführt, bis
Um das Apply-Programm auf einer UNIX-Plattform zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:
export DB2INSTANCE=db2-exemplarname
Beispiel für AIX:
export LIBPATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib export LANG=en_US
Beispiel für HP-UX:
export SHLIB_PATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib export LANG=en_US
Linux-Beispiel:
export LD_LIBRARY_PATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib:/db2/linux/lib export LANG=en_US
NUMA-Q-Beispiel:
export LD_LIBRARY_PATH=db2homedir/sqllib/lib export LANG=en_US
Solaris-Beispiel:
export LD_LIBRARY_PATH=db2homedir/sqllib/lib:/usr/lib:/lib export NLS_PATH= /usr/lib/locale/%L/%N:db2homedir/sqllib/msg/en_US/%N export LANG=en_US
>>-asnapply--apply-qual----+-----------+---+-----------+--------> '-strg-serv-' +-loadxit---+ '-noloadxit-' >-----+----------+---+---------+---+---------+---+----------+---> +-inamsg---+ +-notrc---+ '-trcfile-' +-notify---+ '-noinamsg-' +-trcerr--+ '-nonotify-' '-trcflow-' >-----+---------+---+------------+---+----------+---------------> +-sleep---+ +-delay(n)---+ '-copyonce-' '-nosleep-' '-errwait(n)-' >-----+----------+---+-----------+---+----------+-------------->< '-logreuse-' '-logstdout-' '-trlreuse-'
In Tabelle 28 werden die Aufrufparameter definiert.
Tabelle 28. ASNAPPLY-Befehlsparameterdefinitionen für UNIX-Plattformen
Parameter | Definition |
---|---|
apply-qual | Gibt das Apply-Qualifikationsmerkmal an, das von dem Apply-Exemplar verwendet wird, um die zu bearbeitenden Subskriptionsgruppen zu identifizieren. Bei Angabe des Apply-Qualifikationsmerkmals muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Die Eingabe muss mit dem APPLY_QUAL-Wert in der Subskriptionsgruppentabelle übereinstimmen. Dieser Parameter muss als Erstes angegeben werden. |
strg-serv | Gibt den Namen des Servers an, auf dem sich die Replikationssteuertabellen befinden werden. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird standardmäßig die Standarddatenbank oder der Wert von DB2DBDFT verwendet. |
loadxit | Gibt an, dass ASNLOAD vom Apply-Programm aufgerufen werden soll. Die von IBM gelieferte Exit-Routine ASNLOAD verwendet die Dienstprogramme zum Exportieren und Laden, um die Zieltabellen zu aktualisieren. |
noloadxit (Standardwert) | Gibt an, dass das Programm ASNLOAD nicht vom Apply-Programm aufgerufen werden soll. |
inamsg (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm eine Nachricht ausgeben soll, wenn das Apply-Programm inaktiv ist. |
noinamsg | Gibt an, dass das Apply-Programm diese Nachricht nicht ausgeben soll. |
notrc (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm keinen Trace generiert. |
trcerr | Gibt an, dass das Apply-Programm einen Trace generiert, der nur Fehlerinformationen enthält. |
trcflow | Gibt an, dass das Apply-Programm einen Trace generiert, der Informationen zu Fehlern und zum Ausführungsablauf enthält. |
trcfile | Wird trcfile zusammen mit trcerr oder trcflow angegeben, schreibt das Apply-Programm die Trace-Ausgabe in die Trace-Datei (*.trc). Geben Sie die Option nicht an, sendet das Apply-Programm die Trace-Ausgabe an die Standardausgabe (stdout). |
notify | Gibt an, dass das Apply-Programm die Routine ASNDONE aufrufen soll. Diese Exit-Routine gibt die Steuerung an den Benutzer zurück, sobald das Apply-Programm eine Subskriptionsgruppe vollständig kopiert hat. |
nonotify (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm das Programm ASNDONE nicht aufrufen soll. |
sleep (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm inaktiviert werden soll, wenn keine neuen Subskriptionsgruppen für die Verarbeitung ausgewählt werden können. |
nosleep | Gibt an, dass das Apply-Programm gestoppt werden soll, wenn keine neuen Subskriptionen für die Verarbeitung ausgewählt werden können. |
delay(n) | Gibt die Verzögerungszeit (in Sekunden) am Ende jedes Zyklus des Apply-Programms an, wenn die fortlaufende Replikation verwendet wird. Dabei ist n=0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6. Die Standardverzögerungszeit beträgt 6 Sekunden. |
errwait(n) | Gibt die Wartezeit (in Sekunden) an, bevor das Apply-Programm einen neuen Verarbeitungsversuch startet, nachdem es eine Fehlerbedingung festgestellt hat. Dabei gibt n die Anzahl Sekunden an. Wählen Sie den Wert nicht zu klein, weil das Apply-Programm nahezu ohne Unterbrechung ausgeführt wird und eine große Zahl von Zeilen in der Apply-Prüfprotokolltabelle generiert. Die Standardwartezeit beträgt 300 Sekunden (5 Minuten). |
copyonce | Das Apply-Programm führt einen Kopierzyklus für jede Subskriptionsgruppe
aus, die beim Aufruf des Apply-Programms auswählbar ist, und wird anschließend
beendet. Auswählbare Subskriptionsgruppen sind wie folgt
charakterisiert:
|
logreuse | Das Apply-Programm verwendet die Protokolldatei (*.app) immer wieder. Dazu wird die Datei beim Start des Apply-Programms jeweils gelöscht und neu erstellt. Geben Sie diese Option nicht an, hängt das Apply-Programm die Nachrichten an die Protokolldatei an. Dies gilt auch nach einem Neustart des Apply-Programms. |
logstdout | Das Apply-Programm sendet alle Nachrichten an die Standardausgabe (stdout) und an die Protokolldatei. |
trlreuse | Wenn das Apply-Programm gestartet wird, löscht es den Inhalt der Apply-Prüfprotokolltabelle. |
Verwenden Sie den Befehl at, um das Apply-Programm zu einem bestimmten Zeitpunkt zu starten. Beispiel: Mit dem folgenden Befehl wird das Apply-Programm am Freitag um 3:00 Uhr mittags gestartet:
at 3pm Friday asnapply myqual
Mit dem Befehl asnastop oder der entsprechenden Tastenkombination können Sie das Apply-Programm ordnungsgemäß beenden.
Zum Stoppen des Befehls gehen Sie folgendermaßen vor (die Eingaben müssen in einem Fenster erfolgen, in dem das Apply-Programm nicht ausgeführt wird):
>>-asnastop--apply-qual----------------------------------------><