DB2 Replikation Benutzer- und Referenzhandbuch


Kapitel 8. Fehlerbestimmung

Wenn die Replikation fehlschlägt oder in unerwarteter Weise ausgeführt wird, muss die Fehlerursache ermittelt und eine geeignete Methode zur Behebung des Fehlers gefunden werden. DB2 DataPropagator stellt Fehlernachrichten, Trace-Sätze, Protokollsätze sowie in Steuertabellen gespeicherte Informationen zur Verfügung, die Sie bei der Fehlerbestimmung unterstützen. Mit Hilfe der vom Produkt selbst bereitgestellten Informationen können Sie den Fehler häufig selbst beheben; in manchen Fällen ist es jedoch sinnvoll, die IBM Unterstützungsfunktion zu verständigen. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Außerdem enthält dieses Buch folgende weitere Ressourcen, die Sie bei der Fehlerbestimmung unterstützen:

Empfehlung: Wenn Sie die Einrichtungen zur Fehlerbestimmung verwenden, um Ihre Replikationsszenarios zu testen und dort Fehler zu beheben, sollten Sie Folgendes beachten:


Szenario zur Fehlerbestimmung

In dem folgenden Szenario wird beschrieben, wie Replikationsfehler mit den in diesem Kapitel aufgeführten Einrichtungen verfolgt werden können.

Angenommen, nach dem Definieren von Replikationsquellen und Subskriptionsgruppen werden die SQL-Anweisungen für Ihre Replikationsanforderungen korrekt ausgeführt, aber die Daten werden vom Apply-Programm nicht erfolgreich repliziert. Um den Fehler zu ermitteln, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Prüfen aller Fehlernachrichten, die für den Job oder Prozess des Apply-Programms direkt an das Terminal zurückgegeben werden
  2. Ausführen des Programms Replication Analyzer, um sicherzustellen, dass die Replikationskonfiguration korrekt ist
  3. Prüfen der Apply-Prüfprotokolltabelle (ASN.IBMSNAP_APPLYTRAIL) auf Fehlerindikatoren
  4. Prüfen der Trace-Tabelle des Capture-Programms (ASN.IBMSNAP_TRACE) auf Indikatoren, die sich aus den Aktivitäten des Capture-Programms ergeben
  5. Prüfen der Protokolldateien für die Programme Capture und Apply auf Indikatoren, die sich aus ihren Aktivitäten ergeben
  6. Prüfen der CD- und UOW-Tabellen, um sicherzustellen, dass Änderungen vom Capture-Programm erfasst werden
  7. Nochmaliges Ausführen der Programme Capture und Apply mit der Trace-Option und Prüfen der Trace-Datei auf Fehlerindikatoren

Fehlerbestimmung bei der Replikationsverwaltung

Die DB2-Steuerzentrale oder das Verwaltungs-Tool DJRA können Fehler feststellen, wenn Daten von Quellen-Servern, Ziel-Servern oder Steuerungs-Servern zur Erstellung der SQL-Anweisungen für die Verwaltung gesammelt werden und wenn die SQL-Anweisungen zum Einrichten der Replikationsquellen und Subskriptionsgruppen ausgeführt werden. Die primären Indikatoren sind SQL-Nachrichten und SQLSTATE-Codes, die auf den Fehler hinweisen, sowie Nachrichten des Capture- und des Apply-Programms (sie beginnen mit den Buchstaben ASN). Weitere Informationen zu DB2-Fehlernachrichten und SQLSTATE-Werten finden Sie im Handbuch DB2 Universal Database Fehlernachrichten (oder im DB2-Nachrichtenreferenzhandbuch für Ihre Plattform). Die ASN-Nachrichten werden außerdem in Kapitel 15, Nachrichten der Programme Capture und Apply, und in Kapitel 16, Replikationsnachrichten bei AS/400, beschrieben.

Die Nachrichten für das Capture- und Apply-Programm werden ausgegeben oder aufgezeichnet. Für die Ausgabe bzw. Aufzeichnung gibt es folgende Möglichkeiten:

Die Programme Capture und Apply können beim Erfassen und Replizieren von Daten auch dann auf Fehler stoßen, wenn die SQL-Anweisung, die die DB2-Steuerzentrale oder DJRA zum Definieren von Replikationsquellen und Subskriptionen generiert hat, fehlerfrei ausgeführt wurde. Sie können die Fehlerursache anhand der Informationen in den folgenden Abschnitten ermitteln: Fehlerbestimmung beim Apply-Programm, Fehlerbestimmung beim Capture-Programm und Fehlerbehebung.


Fehlerbestimmung beim Apply-Programm

DB2 stellt folgende Tools zur Fehlerbestimmung für das Apply-Programm zur Verfügung:

Nachrichten des Apply-Programms
Diese Nachrichten beschreiben Fehler aus dem Apply-Programm (vgl. Kapitel 15, Nachrichten der Programme Capture und Apply, und Kapitel 16, Replikationsnachrichten bei AS/400).

Apply-Prüfprotokolltabelle (Apply Trail Table)
Diese Tabelle zeichnet SQLSTATE-Werte und SQL-Fehlercodes für eine fehlgeschlagene Replikation auf, sowie Prüfprotokollinformationen für das Apply-Programm.

Trace-Datei des Apply-Programms
In dieser Datei werden alle Aktivitäten des Apply-Programms aufgezeichnet. Für jedes Exemplar des Apply-Programms ist auf dem Server, auf dem das Apply-Programm ausgeführt wird, eine Trace-Datei vorhanden. Eine Trace-Datei wird erstellt, wenn Sie beim Starten des Apply-Programms einen der Trace-Parameter angeben.

Protokolldatei des Apply-Programms
Die Datei dient zur Aufzeichnung der Aktivitäten des Apply-Programms und kann ein wichtiges Hilfsmittel bei der Fehlerdiagnose sein.

Apply-Prüfprotokolltabelle

Bei jedem Versuch des Apply-Programms, eine Subskriptionsgruppe zu replizieren, wird eine neue Zeile in die Apply-Prüfprotokolltabelle (ASN.IBMSNAP_APPLYTRAIL) eingefügt. Diese Tabelle befindet sich zusammen mit anderen Steuertabellen auf jedem Steuerungs-Server, und sie enthält für jeden erfolgreichen bzw. nicht erfolgreichen Subskriptionszyklus eine Zeile. Da das Apply-Programm neue Einträge jeweils an diese Tabelle anhängt, sollte die Tabelle regelmäßig bereinigt werden. Eine Beschreibung der Apply-Prüfprotokolltabelle finden Sie im Abschnitt Apply-Prüfprotokolltabelle.

Für nicht erfolgreich replizierte Subskriptionsgruppen werden in der Apply-Prüfprotokolltabelle der SQL-Code und der SQLSTATE-Wert aufgezeichnet. Weitere SQL-Codes und SQLSTATE-Werte, die mit dem Problem zusammenhängen, finden Sie in der Trace-Datei des Apply-Programms.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Informationen zur Fehlerbestimmung aus der Apply-Prüfprotokolltabelle abzurufen:

Zeigen Sie mit dem Programm Replication Analyzer die Informationen aus dieser Tabelle an (vgl. Abschnitt Verwendung des Programms Replication Analyzer). Sie können Informationen aus der Apply-Prüfprotokolltabelle auch direkt abfragen, um Informationen zur Fehlerbestimmung für nicht erfolgreich replizierte Subskriptionsgruppen zu sammeln.

  1. Stellen Sie wie folgt sicher, dass die Daten in der Apply-Prüfprotokolltabelle aktuell sind:
  2. Führen Sie zum Sammeln der Informationen zur Fehlerbestimmung eine Abfrage ähnlich der folgenden aus:
    SELECT TARGET_TABLE, STATUS, SQLSTATE, SQLCODE, SQLERRM, APPERRM, LASTRUN, LASTSUCCESS
    FROM ASN.IBMSNAP_APPLYTRAIL
    WHERE STATUS <> 0
    ORDER BY TARGET_TABLE, LASTRUN DESC, SQLCODE DESC, SQLSTATE ASC 
    

    Diese Abfrage gibt folgende Spalten der Apply-Prüfprotokolltabelle zurück:

    TARGET_TABLE
    Gibt die Zieltabelle für die aktuelle Subskriptionsgruppe an.

    STATUS
    Enthält den Wert -1, um auf die fehlgeschlagene Subskriptionsgruppe hinzuweisen.

    SQLSTATE
    Enthält die SQLSTATE-Fehlerinformation, wenn die Subskriptionsgruppe fehlgeschlagen ist.

    SQLCODE
    Enthält die SQLCODE-Fehlerinformation, wenn die Subskriptionsgruppe fehlgeschlagen ist.

    SQLERRM
    Enthält den Text der Fehlernachricht, die dem SQL-Code entspricht.

    APPERRM
    Enthält den Text der Fehlernachricht des Apply-Programms.
  3. Ermitteln Sie anhand des Texts der Fehlernachricht, mit welcher Datenbank (z. B. dem Quellen- oder Ziel-Server) das Apply-Programm verbunden war, als der Fehler auftrat. Informationen zu den SQLCODE- und SQLSTATE-Werten finden Sie im DB2-Handbuch SQL Reference.
  4. Vergessen Sie nicht, die erfolgreich replizierten Subskriptionsgruppen anschließend wieder zu aktivieren.

Trace-Datei des Apply-Programms

Mit der Trace-Funktion können Sie die Verarbeitung des Apply-Programms überwachen, um die Ursachen bestimmter Arten von Replikationsfehlern zu ermitteln. Das Apply-Programm erstellt eine Trace-Datei, wenn der entsprechende Aufrufparameter im Startbefehl des Apply-Programms angegeben wird. Informationen zur Syntax dieses Befehls finden Sie im Kapitel über die Programme Capture und Apply für Ihre Plattform in Teil 3, Betrieb.

Beim Ausführen der Trace-Funktion zeichnet das Apply-Programm folgende Informationen in der Trace-Datei auf:

An Punkten, an denen Fehler festgestellt werden, fügt das Apply-Programm Fehlernachrichten und Fehlerindikatoren in die Trace-Datei ein.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Trace-Datei zu erstellen:

  1. Inaktivieren Sie erfolgreich replizierte Subskriptionsgruppen vorübergehend, um die Datenmenge in der Trace-Datei zu reduzieren und um sicherzustellen, dass die Trace-Datei nur Daten enthält, die sich auf fehlerhafte Subskriptionsgruppen beziehen.
  2. Starten Sie das Apply-Programm wie folgt mit dem geeigneten Trace-Parameter:

    trcflow
    Stellt sehr detaillierte Informationen zur Verfügung und dient zur Unterstützung des IBM Kundendiensts bei der Fehlerdiagnose.

    trcerr
    Stellt weniger ausführliche Informationen bereit. Dies ist die geeignete Wahl für Benutzer, die noch nicht viel Erfahrung mit den Replikations-Tools gesammelt haben.

    Beim Angeben eines Trace-Parameters muss auch der Name einer Trace-Datei angegeben werden (bei Workstation-Systemen muss dem Namen der Trace-Datei das Zeichen für Größer als (>) vorangestellt werden, um die Ausgabe in die Datei umzuleiten). Um beispielsweise das Apply-Programm für Windows mit Trace zu starten, geben Sie den folgenden Befehl in der Befehlszeile ein:

    asnapply apply-qual strg-srvr trcflow > apply.trc
    

    Dabei gilt Folgendes: apply-qual ist das Apply-Qualifikationsmerkmal, strg-srvr der Steuerungs-Server und apply.trc die Trace-Datei. Die Trace-Datei wird in dem Verzeichnis erstellt, aus dem das Apply-Programm gestartet wird.

  3. Unterbrechen Sie die Ausführung der Replikation nicht, bis das Problem erneut auftritt und das Apply-Programm eine Zeile in die Apply-Prüfprotokolltabelle einfügt.
  4. Stoppen Sie das Apply-Programm, und starten Sie es erneut ohne den Trace-Parameter. Vergessen Sie nicht, die erfolgreich replizierten Subskriptionsgruppen anschließend wieder zu aktivieren.
  5. Rufen Sie die Trace-Datei in einem Editor auf. Die Datei kann auch an andere Systeme übertragen oder gedruckt werden.

Protokolldatei des Apply-Programms

Eine Zusammenfassung der Aktivitäten des Apply-Programms erhalten Sie durch Anzeigen der Protokolldatei des Apply-Programms. Die Protokolldatei enthält Nachrichten für die Aktivitäten des Apply-Programms und befindet sich in dem Verzeichnis, aus dem das Apply-Programm gestartet wurde. Da die Protokolldatei des Apply-Programms nur allgemeine Informationen enthält, werden Sie für detaillierte Angaben normalerweise auf die Apply-Prüfprotokolltabelle verwiesen.

Ein Bestandteil im Namen der Protokolldatei (ApplyQual.APP) ist das Apply-Qualifikationsmerkmal (ApplyQual), das dem Exemplar des Apply-Programms zugeordnet ist.


Fehlerbestimmung beim Capture-Programm

DB2 stellt folgende Tools zur Fehlerbestimmung für das Capture-Programm zur Verfügung:

Nachrichten des Capture-Programms
Diese Nachrichten beschreiben Fehler aus dem Capture-Programm (vgl. Kapitel 15, Nachrichten der Programme Capture und Apply, und Kapitel 16, Replikationsnachrichten bei AS/400).

Trace-Tabelle
Diese Tabelle enthält Prüfprotokollinformationen für das Capture-Programm.

Trace-Datei des Capture-Programms
Diese Datei enthält eine Zusammenfassung aller Aktivitäten des Capture-Programms.

Protokolldatei des Capture-Programms
Die Datei dient zur Aufzeichnung der Aktivitäten des Capture-Programms und kann ein wichtiges Hilfsmittel bei der Fehlerdiagnose sein.

Dieser Abschnitt enthält außerdem Informationen zur Fehlerbestimmung für das Capture-Programm unter folgenden Betriebssystemen: AS/400, OS/390, VM und VSE.

Trace-Tabelle des Capture-Programms

Das Capture-Programm fügt für jedes gefundene Ereignis, für das eine Nachricht ausgegeben wird, eine neue Zeile in die Trace-Tabelle (ASN.IBMSNAP_TRACE) ein. Diese Tabelle befindet sich auf dem Quellen-Server, und sie enthält grundlegende Informationen über die Aktivitäten des Capture-Programms. Eine Beschreibung der Trace-Tabelle finden Sie im Abschnitt Trace-Tabelle.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Informationen für die Fehlerbestimmung aus der Trace-Tabelle abzurufen:

Zeigen Sie mit dem Programm Replication Analyzer die Informationen aus dieser Tabelle an (vgl. Abschnitt Verwendung des Programms Replication Analyzer). Sie können Informationen aus der Trace-Tabelle auch direkt abfragen, um Informationen zur Fehlerbestimmung für das Capture-Programm zu sammeln.

  1. Stellen Sie sicher, dass die Daten in der Trace-Tabelle aktuell sind. Es kann sinnvoll sein, Zeilen aus der Tabelle zu löschen, um Informationen aus früheren Capture-Operationen zu entfernen. Beim Kaltstart löscht das Capture-Programm alle Zeilen aus dieser Tabelle. Wenn Sie Trace-Informationen aufbewahren wollen, kopieren Sie die Tabelle vor dem Kaltstart des Capture-Programms.
  2. Führen Sie zum Sammeln der Informationen zur Fehlerbestimmung für das Capture-Programm eine Abfrage ähnlich der folgenden aus:
    SELECT *
    FROM ASN.IBMSNAP_TRACE
    ORDER BY TRACE_TIME
    

    Diese Abfrage gibt folgende Spalten der Trace-Tabelle zurück:

    OPERATION
    Die Art der Operation des Capture-Programms, z. B. Initialisieren, Erfassen oder eine Fehlerbedingung.

    TRACE_TIME
    Der Zeitpunkt, an dem die aktuelle Zeile in diese Tabelle eingefügt wurde.

    DESCRIPTION
    Die Nachrichten-ID und der Nachrichtentext.

    Für AS/400-Systeme enthält diese Tabelle außerdem folgende Spalten:

    JOB_NAME
    Der vollständig qualifizierte Name des Jobs, der diesen Eintrag geschrieben hat.

    JOB_STR_TIME
    Die Startzeit des Jobs in der Spalte JOB_NAME.

Trace-Datei des Capture-Programms

Mit der Trace-Funktion können Sie die Verarbeitung des Capture-Programms überwachen, um die Ursachen bestimmter Arten von Replikationsfehlern zu ermitteln. Das Capture-Programm erstellt eine Trace-Datei, wenn der entsprechende Aufrufparameter im Startbefehl des Capture-Programms angegeben wird. Informationen zur Syntax dieses Befehls finden Sie im Kapitel über die Programme Capture und Apply für Ihre Plattform in Teil 3, Betrieb.

An Punkten, an denen Fehler festgestellt werden, fügt das Capture-Programm Fehlernachrichten und Fehlerindikatoren in die Trace-Datei ein.

Trace-Informationen zu AS/400-Systemen können Sie den Jobprotokollen der Steuer- und Journaljobs entnehmen. Weitere Informationen dazu enthält der Abschnitt Fehlerbestimmung bei AS/400.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Trace-Datei zu erstellen:

  1. Starten Sie das Capture-Programm mit dem Parameter trace, und leiten Sie die Ausgabe in eine Datei um. Um beispielsweise das Capture-Programm für Windows mit dem Parameter trace zu starten, geben Sie den folgenden Befehl in der Befehlszeile ein:
    asnccp quell-srvr trace > capture.trc
    

    Dabei ist quell-srvr der Quellen-Server und capture.trc die Trace-Datei. Da dieser Befehl keine Parameter für die Art des Starts (WARM, WARMNS oder COLD) und die Bereinigung (PRUNE oder NOPRUNE) enthält, verwendet das Capture-Programm die Standardwerte (WARM und PRUNE). Die Trace-Datei wird in dem Verzeichnis erstellt, aus dem das Capture-Programm gestartet wird.

  2. Unterbrechen Sie die Ausführung der Replikation nicht, bis das Problem erneut auftritt.
  3. Stoppen Sie das Capture-Programm, und starten Sie es erneut ohne den Trace-Parameter.
  4. Rufen Sie die Trace-Datei in einem Editor auf. Die Datei kann auch an andere Systeme übertragen oder gedruckt werden.

Protokolldatei des Capture-Programms

Eine Zusammenfassung der Aktivitäten des Capture-Programms erhalten Sie durch Anzeigen der Protokolldatei des Capture-Programms. Die Protokolldatei enthält Nachrichten für die Aktivitäten des Capture-Programms und befindet sich in dem Verzeichnis, aus dem das Capture-Programm gestartet wurde.

Das erste Element im Namen der Protokolldatei (quelsrvr.CPP) ist der Name des Quellen-Servers (quelsrvr).

Weitere Einrichtungen zur Fehlerbestimmung beim Capture-Programm

Für OS/390, VM und VSE stellt das Capture-Programm folgende Tools zur Verfügung:

Trace-Puffer
Das Capture-Programm schreibt bei der Verarbeitung einige kritische Diagnoseinformationen in einen umlaufenden Trace-Puffer (Wraparound Trace Buffer). Jeder Eintrag im Trace-Puffer beschreibt den aktuellen Status der Datenerfassung. Bei Auftreten eines schwerwiegenden Fehlers druckt das Capture-Programm den Trace-Puffer vor dem Programmende aus. Der Trace-Puffer ergänzt die Fehlernachricht des Capture-Programms.

Trace-Ausgabe
Bei Auftreten eines Fehlers können Sie das Capture-Programm mit der TRACE-Option ausführen (vgl. Abschnitt Trace-Datei des Capture-Programms). Bei Verwendung dieser Option gibt das Capture-Programm den logischen Ablauf der Trace-Informationen an folgende Ausgabeeinheiten aus:

SYSPRINT (bei OS/390)

die Konsole (bei VM)

STDOUT (bei VSE)

Diese Informationen unterstützen den IBM Kundendienst bei der Diagnose von Betriebsfehlern.

Speicherauszug
Wenn das Capture-Programm mit einem schwerwiegenden Fehler beendet wird, wird ein Systemspeicherauszug in die Datei SYS1.DUMP geschrieben. Dieser Speicherauszug kann von IPCS gelesen werden, enthält ausführlichere Diagnoseinformationen als die Trace-Datei des Capture-Programms und kann von der IBM Unterstützungsfunktion für die Diagnose von Systemproblemen verwendet werden.

Für OS/390 stellt das Capture-Programm außerdem Folgendes zur Verfügung:

Alert-Generierung
Bei Auftreten eines schwerwiegenden Fehlers informiert das Programm Capture für OS/390 NetView hierüber (falls NetView aktiv ist). Dieser Alert verwendet das von der SNA-Alert-Architektur definierte NMVT-Format für generische Alerts. Wenn NetView nicht verfügbar ist, schreibt das Capture-Programm dennoch Fehlernachrichten in die MVS-Konsole.

Fehlerbestimmung bei AS/400

Capture für AS/400 verfügt über eigene Einrichtungen zur Fehlerbestimmung, weil es als primäre Eingabequelle auf Journale und Journalempfänger angewiesen ist. Im folgenden Abschnitt werden Einrichtungen zur Fehlerbestimmung und Verfahren zur Fehlerbehebung für Capture für AS/400 beschrieben. Hierzu gehören das Sammeln von Informationen über aktive Jobs, das Feststellen, ob der Journaljob gestartet ist, und das Sammeln von Daten für die Fehlerbestimmung.

Sammeln von Informationen über aktive Jobs

Einer der ersten Schritte bei der Fehlerbestimmung ist das Sammeln von Informationen über die derzeit aktiven Jobs. Geben Sie den Befehl WRKSBSJOB QZSNDPR (Work With Submitted Jobs) ein, um eine Liste aller aktiven Jobs in dem betreffenden Subsystem aufzurufen. Wenn Sie einen bestimmten Job nicht finden, verwenden Sie den Befehl WRKSBMJOB, um das Jobprotokoll für den Job zu lokalisieren und anzuzeigen. Der Name des Steuerjobs des Capture-Programms lautet QZSNCTL5. Der Name des Journaljobs ist identisch mit dem Journalnamen (entweder QSQJRN (Standardjournalname für SQL-Datensammlungen) oder ein Name, den Sie für das Journal angegeben haben).

Notieren Sie unbedingt die sechsstelligen Jobnummern, da diese möglicherweise später für die Fehlerbestimmung benötigt werden.

Feststellen, ob der Journaljob gestartet ist

Wenn Sie fünf Minuten (oder länger) nach dem Starten des Capture-Programms feststellen, dass nur ein Job (QDPRCTL5) aktiv ist, prüfen Sie die folgenden Bedingungen:

Sammeln von Daten für die Fehlerbestimmung

Die Einträge in der folgenden Liste sind für die Fehlerbestimmung beim Capture-Programm erforderlich. Die Einträge sind nach ihrer Wichtigkeit geordnet.

  1. Das Jobprotokoll des Capture-Steuerjobs QDPRCTL5.
  2. Das Jobprotokoll des Capture-Journaljobs.
  3. Frühere Journalempfänger. Sie enthalten wichtige Informationen zur zeitlichen Abfolge. Sichern Sie die Journalempfänger in einer Datei, oder stellen Sie sicher, dass die Empfänger aufbewahrt werden, für den Fall, dass die IBM Unterstützungsfunktion über Fernanmeldung zugreift. Die Journalempfänger der folgenden Tabellen sind bei der Fehlerbestimmung von Bedeutung:

    Steuertabellen
    Dazu gehören die Registriertabelle, Zusatztabelle mit Registrierinformationen, Löschsteuertabelle, UOW-Tabelle, Tabelle für kritische Abschnitte und Warmstarttabelle. Das Journal für diese Tabellen ist ASN/QSQJRN.

    Quellentabelle
    Diese Journalempfänger werden so lange aufbewahrt, wie sie vom Capture-Programm benötigt werden. Sorgen Sie dafür, dass sie nicht automatisch vom System gelöscht werden, da sie für die Fehlerbestimmung hilfreich sind.

    Die CD-Tabelle (Change Data Table) der Replikationsquelle
    Normalerweise trägt das Journal den Namen QSQJRN und befindet sich in derselben Bibliothek wie die Quellentabelle. Wenn dies nicht der Fall ist, suchen Sie die Bibliothek und den Namen des Journals, indem Sie den Befehl DSPFD lib/sys absetzen (dabei gibt lib die Bibliothek und sys den Namen des Systems an, auf dem sich die betreffende CD-Tabelle befindet). Um den Systemnamen der CD-Tabelle zu ermitteln, führen Sie die folgende SQL-Anweisung aus:
    SELECT DBXFIL 
    FROM QSYS/QADBXREF
    WHERE DBXLFI = 'sqlname' AND DBXLIB = 'lib'
    

    Dabei ist sqlname der SQL-Name der CD-Tabelle. Sowohl bei sqlname als auch bei lib muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.

  4. Ein formatierter Speicherauszug des Benutzerindex QDPR/QZSNINDEX5. Setzen Sie den folgenden Befehl ab, bevor das Capture-Programm beendet wird:
    DMPOBJ QDPR/QZSNINDEX5 *USRIDX
    
  5. Der Inhalt der einander entsprechenden Zeilen in der Registriertabelle und der Zusatztabelle für Registrierinformationen für diejenigen Replikationsquellen, über die Sie mehr in Erfahrung bringen wollen. Setzen Sie die folgenden SQL-Anweisungen ab, um diese Informationen zu sammeln:
    SELECT A.*, HEX(CD_OLD_SYNCHPOINT), HEX(CD_NEW_SYNCHPOINT)
    FROM ASN/IBMSNAP_REGISTER A
    WHERE SOURCE_OWNER='queleign' AND SOURCE_TABLE='queltab'
     
    SELECT * 
    FROM ASN.IBMSNAP_REG_EXT
    WHERE SOURCE_OWNER='queleign' AND SOURCE_TABLE='queltab'
    

    Dabei gibt queleign den Namen der Bibliothek und queltab den Namen der Tabelle für die betreffende Replikationsquelle an. Sowohl bei queleign als auch bei queltab muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.

  6. Der Inhalt der globalen Zeile in der Registriertabelle. Den Verarbeitungsfortschritt des Capture-Programms können Sie durch Ausführen der folgenden SQL-Anweisung ermitteln:
    SELECT A.*, HEX(SYNCHPOINT)
    FROM ASN/IBMSNAP_REGISTER A
    WHERE GLOBAL_RECORD = 'Y'
    
  7. Einträge in der Trace-Tabelle für signifikante Jobereignisse. Um Einträge für den Steuerjob oder den Journaljob des Capture-Programms zu finden, führen Sie die folgende SQL-Anweisung aus:
    SELECT * 
    FROM ASN/IBMSNAP_TRACE
    WHERE SUBSTR(JOB_NAME, 21, 6) = 'jobnum'
    ORDER BY TRACE_TIME
    

    Dabei gibt jobnum die Jobnummer für den Job an, den Sie untersuchen wollen. Die Spalte DESCRIPTION enthält wichtige Informationen über den Job.

    Beispiele:

    Führen Sie die folgende Abfrage aus, um alle Einträge der Trace-Tabelle nach 7 Uhr vormittags am 31. März 2000 abzurufen:

    SELECT *
    FROM ASN/IBMSNAP_TRACE
    WHERE TRACE_TIME > '2000-03-31-07.00.00.000000'
    ORDER BY TRACE_TIME
    

    Mit der folgenden Abfrage werden alle ASN0303-Trace-Einträge (Datenerfassung wird unterbrochen...) nach 7 Uhr vormittags am 31. März 2000 abgerufen:

    SELECT *
    FROM ASN/IBMSNAP_TRACE
    WHERE TRACE_TIME > '2000-03-31-07.00.00.000000' AND
          SUBSTR(DESCRIPTION, 1, 7) = 'ASN0303'
    ORDER BY TRACE_TIME
    
  8. Zeilen aus der Warmstarttabelle. Die Warmstarttabelle enthält einen Eintrag für jedes Journal, das von einer oder mehreren Replikationsquellen verwendet wird. Sie können die Zeile für den Journaljob abrufen, indem Sie die folgende SQL-Anweisung ausführen:
    SELECT * 
    FROM ASN/IBMSNAP_WARM_START
    WHERE JRN_LIB='JLib' AND JRN_NAME='JName'
    

    Dabei gibt JLib den Namen der Bibliothek und JName den Namen der Tabelle für das Journal an. Bei JLib und bei JName muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.

  9. Informationen vom Ziel-Server, die angeben, in welcher Weise und warum das Apply-Programm nicht in der Lage ist, Daten in die Zieltabelle zu replizieren. Dabei handelt es sich um Informationen aus folgenden Quellen:
  10. Ein formatierter Speicherauszug der Benutzeradressbereiche für die Journaljobs. Diese Jobs befinden sich in der Bibliothek QDPR und tragen den Namen QDPRxxxxxx, wobei xxxxxx die Jobnummer des Journaljobs ist. Setzen Sie den folgenden Befehl ab, bevor das Capture-Programm beendet wird:
    DMPOBJ QDPR/QDPRxxxxxx *USRSPC
    

Verwendung des Programms Replication Analyzer

Das Programm Replication Analyzer überprüft folgende Tabellen auf Richtigkeit, Konsistenz und Effizienz: Replikationssteuertabellen, CD-Tabellen, Zieltabellen und Zieltabellenindizes. Außerdem werden Datenbankparameter auf optimale Replikationsleistung geprüft. Sie können mit dem Programm Replication Analyzer das Leistungsverhalten der Programme Capture und Apply analysieren. Beispielsweise kann ermittelt werden, warum das Capture-Programm Daten nicht erfasst oder warum das Apply-Programm erfasste Daten nicht anwendet. Das Programm Replication Analyzer bietet Unterstützung bei der Fehlerdiagnose und beim Prüfen der Replikationskonfiguration und bietet Vorschläge zur Leistungsverbesserung.

Sie können das Programm Replication Analyzer nach Abschluss der Replikationskonfiguration jederzeit ausführen, um Fehler der Programme Capture und Apply zu analysieren oder um Ihre Konfiguration zu überprüfen. Das Programm Replication Analyzer befindet sich im Verzeichnis \sqllib\bin. Die Bindedatei für Replication Analyzer (analyze.bnd) steht im Verzeichnis \sqllib\bnd, das Programm muss jedoch nicht gebunden werden, da das bei DB2 V6 und V7 automatisch erfolgt. Wenn Sie das Programm Replication Analyzer unter DB2 V5 ausführen, verwenden Sie zum Binden den folgenden Befehl:

bind analyze.bnd isolation UR

Wichtig: Das Programm Replication Analyzer wird nur von DataPropagator ab Version 5 unterstützt, es kann nicht mit DataPropagator Version 1 ausgeführt werden. Verständigen Sie die IBM Unterstützungsfunktion, wenn Sie eine Version von Replication Analyzer benötigen, die zusammen mit DataPropagator Version 1 ausgeführt werden kann.

Führen Sie das Programm Replication Analyzer über die Befehlszeile aus. Geben Sie den Namen der Befehlsdatei für Replication Analyzer (analyze.exe) ein, gefolgt von einer Liste der DB2-Aliasnamen für Quellen-, Ziel- und Steuerungs-Server (jeder dieser Namen darf maximal acht Zeichen lang sein).

Das Programm Replication Analyzer wird über die Befehlszeile ausgeführt. Deshalb muss zum Ausführen dieses Programms weder DJRA noch die DB2-Steuerzentrale aktiviert sein.

Wenn zum Herstellen einer Verbindung zu einem Server die Endbenutzerberechtigung erforderlich ist, müssen Sie im aktuellen Verzeichnis eine Kennwortdatei erstellen. Diese Datei muss analyze.pwd heißen und sollte einen oder mehrere Einträge mit folgendem Format enthalten:

SERVER=server_aliasname
USER=benutzerid PWD=kennwort

Möglicherweise werden Sie von der IBM Unterstützungsfunktion gebeten, das Programm Replication Analyzer auszuführen und die generierte Datei an einen IBM Ansprechpartner zu senden, damit die Ausgabe auf Richtigkeit geprüft werden kann.

Syntax:

              .----------------.
              V                |
>>-analyze-+----DB-aliasname---+---+------------+---| A |--+---><
           |                       +-deepcheck--+          |
           |                       '-lightcheck-'          |
           '-?---------------------------------------------'
 
A
 
    .-------------------------.
    V                         |
|------+-------------------+--+---+--------------------+--------|
       '-q--=--apply-qual--'      '-f--=--verzeichnis--'
 

deepcheck
Weist das Programm Replication Analyzer an, eine ausführlicherer Analyse vorzunehmen, einschließlich Bereinigungsinformationen für CD- und UOW-Tabelle, Tabellenbereichspartitionierung von DB2 für OS/390 und Zusatzinformationen für die Komprimierung sowie eine Analyse der Zielindizes im Hinblick auf die Subskriptionsschlüssel. Die Analyse berücksichtigt alle Server. Dieses Schlüsselwort ist wahlfrei.

f
Gibt an, in welchem Verzeichnis die HTML-Ausgabedatei gespeichert wird. Wenn Sie dieses Schlüsselwort nicht angeben, wird die HTML-Datei im aktuellen Verzeichnis erstellt. Zwischen dem Schlüsselwort (f), dem Gleichheitszeichen und dem Wert darf kein Leerzeichen stehen. Dieses Schlüsselwort ist wahlfrei.

lightcheck
Gibt an, dass alle Spaltendetails aus dem Bericht ausgeschlossen bleiben; dadurch wird der Bericht schneller generiert, es werden weniger Ressourcen benötigt und die erstellte HTML-Datei ist kleiner. Dieses Schlüsselwort ist wahlfrei. Es kann jeweils nur eines der beiden Schlüsselwörter lightcheck oder deepcheck angegeben werden.

q
Gibt an, welches Apply-Qualifikationsmerkmal als Filter verwendet wird, um die Analyse von Subskriptionsgruppen zu begrenzen. Sie können das Schlüsselwort q mehrmals angeben, wenn Sie mehrere Apply-Qualifikationsmerkmale analysieren wollen. Zwischen dem Schlüsselwort (q), dem Gleichheitszeichen und dem Wert darf kein Leerzeichen stehen. Dieses Schlüsselwort ist wahlfrei.

?
Zeigt die Syntax für den Befehl analyze an.

Bei den Schlüsselwörtern muss die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet werden.

Ausgabe: Das Programm Replication Analyzer erstellt eine HTML-Ausgabedatei (analyze.htm), die mit einem beliebigen Web-Browser geöffnet und angezeigt werden kann. Diese Datei wird in dem Verzeichnis gespeichert, aus dem Sie das Programm Replication Analyzer gestartet haben, oder in dem mit dem Schlüsselwort f angegebenen Verzeichnis. Nachrichten vom Programm Replication Analyzer werden an die Standardausgabe (stdout) gesendet. Die HTML-Ausgabedatei enthält folgende Informationen:

Einige dieser Informationen werden nur zurückgegeben, wenn das Schlüsselwort deepcheck angegeben wurde.

Beispiele:

analyze mydb1 mydb2
 
analyze mydb1 mydb2 f=mydirectory
 
analyze lightcheck mydb1 mydb2
 
analyze q=applyqual1 q=applyqual2 deepcheck mydb1 mydb2 f=mydirectory

Fehlerbehebung

In diesem Abschnitt werden verschiedene Probleme beschrieben, die während des Betriebs der Programme Capture und Apply auftreten können, und es werden Verfahren zur Fehlerdiagnose vorgestellt. Sie sollten darüber hinaus das Programm Replication Analyzer verwenden, um die Ursachen von allgemeinen und spezifischen Problemen zu ermitteln, die in der Replikationsumgebung auftreten.

Problem: Das Programm Capture für OS/390 kann nicht gestartet werden.

Prüfen Sie, ob die APF-Berechtigung für alle STEPLIB-Bibliotheken - wie in der Ausführungs-JCL (RUN JCL) angegeben - erfolgt ist.

Problem: Das Programm Capture für VM oder Capture für VSE kann nicht gestartet werden.

Prüfen Sie, ob

Problem: Das Capture-Programm erfasst keine Aktualisierungen.

Einer der folgenden Fehler kann dazu führen, dass das Capture-Programm Änderungen nicht erfassen kann:

Problem: Es ist nicht sicher, ob das Capture-Programm ordnungsgemäß ausgeführt wird.

Wenn Sie die Programme Capture und Apply zum ersten Mal starten, führt das Apply-Programm eine vollständige Aktualisierung durch, um die Zieltabellen zu füllen. Anschließend schreibt das Capture-Programm die Nachricht ASN0104I in die Trace-Tabelle. Die Nachricht enthält den Namen des Tabelleneigners, den Tabellennamen und den Anfangswert der Protokollfolgenummer. Durch diese Information wird eine Position angegeben, ab der das Capture-Programm Änderungen erfasst.

Alle Änderungen, die ab dann erfasst werden, werden in CD-Tabellen geschrieben. Sie werden schließlich auf Zieltabellen angewendet und aus den CD-Tabellen gelöscht. Nachdem das Capture-Programm eine Zeitlang ausgeführt wurde, sollten einige Zeilen in den CD-Tabellen zu sehen sein, wenn Änderungen an den Quellentabellen vorgenommen werden. Prüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Trace-Tabelle, um den Fortschritt des Capture-Programms zu ermitteln. Wenn das Programm Fehler feststellt, werden diese an die Konsole gesendet und gleichzeitig in der Trace-Tabelle aufgezeichnet. Entsprechend protokolliert das Apply-Programm seine Daten in der Apply-Prüfprotokolltabelle.

Problem: Capture für OS/390 hat die Nachricht ASN0000E anstelle einer konkreten Nachrichtennummer ausgegeben.

Die generische Nachricht ASN0000E wird anstelle einer spezifischen Nachricht ausgegeben, wenn die angegebene VSAM-Nachrichtendatei in der Ausführungs-JCL (RUN JCL) nicht gefunden wurde. Informationen zum Installieren der VSAM-Nachrichtendatei finden Sie im Programmverzeichnis von Capture für OS/390.

Problem: Capture für VM oder Capture für VSE hat die Nachricht ASN0000E anstelle einer konkreten Nachrichtennummer ausgegeben.

Die generische Nachricht ASN0000E wird anstelle einer spezifischen Nachricht ausgegeben, wenn entweder die Standardnachrichtendatei ASNLS001 MSG oder die in der Start-JCL (Capture JCL) des Capture-Programms angegebene Nachrichtendatei nicht gefunden wurde. Informationen zum Installieren der Nachrichtendatei finden Sie im Programmverzeichnis von Capture für VM oder von Capture für VSE.

Problem: Das Capture-Programm wird beendet.

Das Capture-Programm wird wegen eines schwerwiegenden Fehlers oder durch Eingabe des Befehls STOP beendet. Das Capture-Programm beendet die Verarbeitung mit einem Rückkehrcode, der angibt, ob die Verarbeitung erfolgreich war oder nicht. Mögliche Rückkehrcodes sind:

0
Befehl STOP wurde ausgegeben

8
Fehler während der Initialisierung

12
Ein anderer schwerwiegender Fehler

Problem: Capture für OS/390 ist bei Verwendung der LE for OS/390-Umgebung fehlgeschlagen.

Das Capture-Programm wird in der LE for OS/390-Umgebung ausgeführt, und die empfohlene minimale Regionsgröße für Jobabschnitte beim Starten des Capture-Programms ist REGION=10M.

Problem: Fehlernachricht 0509 wurde ausgegeben.

Die Fehlernachricht 0509 wird ausgegeben, weil mehrere Versionen von DB2 oder DB2 und DataJoiner auf demselben System installiert sind:

Stellen Sie sicher, dass die Umgebungsvariable LIBPATH auf die Umgebung eingestellt ist, in der das Apply-Programm gestartet wird.

Problem: Die Apply-Komponente für DB2 Universal Database wird mit SQLCODE= -330, SQLSTATE=22517 beendet ("Der Wert für eine Zeichenfolge ist ungültig, weil mindestens ein Zeichen nicht umgesetzt werden kann.").

Beim Kopieren von DB2 für OS/390 nach DB2 auf einer anderen Plattform kann die CCSID-Umsetzung das Fehlschlagen einer INSERT-Operation verursachen, wenn ein umgesetzter Wert länger als die DB2-Spalte ist, in die er eingefügt werden soll.

Wenn Sie in einer gemischten Umgebung arbeiten, überprüfen Sie, ob Sie die neueste Wartungsstufe der CCSID-Unterstützung für Ihr DB2 für OS/390-Programm installiert haben.

Weitere Informationen zur Zeichenumsetzung enthält der Anhang zur Zeichenumsetzung in der Veröffentlichung DB2 for OS/390: Installation Guide.

Problem: Beim Versuch, das Capture- oder Apply-Programm als Windows NT-Dienst zu starten, wurde Systemfehler 1067 ausgegeben.

Der Fehlercode 1067 wird in folgenden Situationen ausgegeben:

Problem: Die Datei ASNSERV.LOG in ASNPATH gibt an, dass das Apply-Programm ordnungsgemäß gestartet wurde, aber der Apply-Prozess wurde beendet.

Um zu ermitteln, warum das Apply-Programm beendet wurde, ändern Sie die Syntax von NTSERV.ASN wie folgt:

...ASNAPPLY APPLYQUAL TRCFILE

Die Trace-Ausgabe wird in die folgende Apply-Trace-Datei geschrieben:

<ASNPATH pfadname>ApplyQual.TRC

Problem: Der BIND-Vorgang wurde erfolgreich ausgeführt, aber beim Ausführen des Apply-Programms wird SQLCODE -805, SQLSTATE 51002 ausgegeben.

Prüfen Sie, ob die Benutzer-ID die Ausführungsberechtigung (EXECUTE) für die Apply-Pakete hat, und stellen Sie sicher, dass beide Apply-Pakete an die Steuerungs-, Quellen- und Ziel-Server-Datenbanken gebunden werden.

Problem: Die Kapazität des DB2-Protokolls ist erschöpft, weil eine sehr große Tabelle kopiert wurde.

Wenn der Fehler während einer vollständigen Aktualisierung aufgetreten ist, können Sie andere Methoden zum Laden großer Tabellen verwenden. Sie haben entweder die Möglichkeit, auf die Exit-Routine ASNLOAD zurückzugreifen, oder Sie können ein eigenes Ladeverfahren anwenden (vgl. Abschnitt Laden von Zieltabellen im Offline-Betrieb mit DJRA).

Wenn der Fehler beim Anwenden geänderter Daten aufgetreten ist, können Sie den Parameter für die Datenblockung so ändern, dass große Blöcke geänderter Daten in kleinere unterteilt werden. Weitere Informationen enthält der Abschnitt Angabe eines Werts für die Datenblockung.

Problem: Für das Capture-Programm wurde ein Kaltstart ausgeführt, woraufhin das Apply-Programm eine vollständige Aktualisierung vorgenommen hat. Dies ist aber nicht erwünscht.

Wenn Ihre Zieltabelle sehr groß ist oder wenn Sie ausschließlich Ihren eigenen Lademechanismus verwenden, möchten Sie möglicherweise alle zukünftigen vollständigen Aktualisierungen des Apply-Programms unterdrücken. Setzen Sie die Markierung DISABLE_REFRESH auf 1 (in der Registriertabelle auf dem Quellen-Server für die Quellentabelle). In diesem Fall gibt das Apply-Programm die Nachricht ASN1016E aus und führt keine Aktion durch, bis Sie eine vollständige Aktualisierung ausgeführt haben.

Wenn Sie die vollständige Aktualisierung übergehen und dennoch so schnell wie möglich mit der Datenerfassung beginnen wollen, verwenden Sie die Offline-Ladefunktion von DJRA. In diesem Fall müssen die Tabellen nicht entladen und erneut geladen werden. Führen Sie einfach die in Schritt 1 und Schritt 4 generierten SQL-Anweisungen aus. Beim Offline-Laden wird nicht nur die vollständige Aktualisierung sondern auch die Subskription inaktiviert, bis Schritt 4 abgeschlossen ist (vgl. Abschnitt Laden von Zieltabellen im Offline-Betrieb mit DJRA).

Problem: Es wurde ein Abstimmungsverlust festgestellt, d. h., das Apply-Programm führt keine vollständige Aktualisierung der Zieltabelle aus.

Erzwingen Sie eine vollständige Aktualisierung, indem Sie die LASTSUCCESS-, SYNCHTIME- und SYNCHPOINT-Werte in der Tabelle für Subskriptionsgruppen auf Null zurücksetzen.

Problem: Ein zweites Exemplar des Apply-Programms konnte nicht gestartet werden.

Sie müssen jedes Exemplar mit einem eindeutigen Apply-Qualifikationsmerkmal ausführen.

Problem: Es wurde eine Nachricht über eine Sicherheitsverletzung angezeigt, und das Apply-Programm ist nicht berechtigt, eine Verbindung zur Datenbank herzustellen.

Die Definitionen für den Steuerungs-Server-Namen, die Benutzer-ID und das Kennwort müssen exakt mit den Angaben in der Kennwortdatei übereinstimmen. Die Groß-/Kleinschreibung muss beachtet werden. Prüfen Sie nochmals Ihre Definitionen.

Apply für AS/400 verwendet keine Kennwortdatei. Das Programm versucht deshalb, die Verbindung zur Datenbank unter Verwendung der Benutzer-ID herzustellen, die im Parameter USER des CL-Befehls STRDPRAPY angegeben wurde. Stellen Sie sicher, dass die Definitionen für die DRDA-Konnektivität korrekt sind.

Problem: Folgender Fehler wurde ausgegeben: ASN1003 mit SQLCODE = -1032 und SQLSTATE = 57019.

Sie müssen den Datenbankmanager starten, bevor Sie das Apply-Programm aufrufen.

Problem: Das Apply-Programm empfängt SQLCODE -206 beim Abrufen der Quellendaten.

Wenn Sie mit Hilfe einer CCD-Tabelle die Replikation in mehreren Zieltabellen zwischenspeichern, stellen Sie sicher, dass die CD- oder CCD-Tabelle Spalten enthält, die in sämtlichen Zieltabellen erwartet werden. Bei einer Teilauflistung von Spalten oder beim Auswählen von UOW-Spalten zum Replizieren in den Zieltabellen kann dieses Problem auftreten, wenn eine CCD-Tabelle einem Replikationsszenario hinzugefügt wird, nachdem die Zieltabellen definiert wurden.

Dieses Problem dürfte nur auftreten, wenn Sie Zieltabellen manuell definieren und beim Definieren der Replikationsquellen nicht alle Spalten angeben. Definieren Sie zur Vermeidung dieses Problems alle Zieltabellen (durch Hinzufügen zu Subskriptionsgruppen) erst nach dem Definieren der CD-Tabellen und internen CCD-Tabellen. DJRA lässt in einer Zieltabelle keine Spalten zu, die nicht in den vordefinierten CD-Tabellen oder internen CCD-Tabellen enthalten sind. DJRA zeigt nur eine gültige Untergruppe der Spalten für die Zieltabelle an.

Problem: SQL1108-Fehler beim Erstellen der Steuertabelle unter Verwendung von DJRA.

Ein SQL1108-Fehler tritt auf, wenn DB2 DataJoiner auf dem gleichen Windows NT-System wie DJRA installiert ist und Sie versuchen, die Steuertabellen in DB2 für OS/390 zu erstellen. Das Problem entsteht durch einen Speicherkonflikt mit dem für ddcs.dll erforderlichen Speicherplatz, da diese DLL beim Initialisieren der Anwendung nicht geladen wird.

Definieren Sie zur Behebung dieses Problems die Umgebungsvariable DB2DBMSADDR (der Bereich liegt zwischen 20000000 und 70000000). Dadurch wird DB2 veranlasst, seinen Speicherplatz in einem anderen virtuellen Adressraum zu positionieren, um den Konflikt mit dem Adressraum der Anwendung zu vermeiden.


Fragen zum Ermitteln der Problemursache

Wenn Sie Kontakt zu einer IBM Hotline aufnehmen, müssen Sie das vorliegende Problem in der Regel anhand einer Reihe von Fragen beschreiben. Sie können den Prozess beschleunigen und das Problem möglicherweise selbst ermitteln, wenn Sie zunächst alle Informationen sammeln, die zur Beantwortung der folgenden Fragen erforderlich sind:

  1. Was geschah, als der Fehler auftrat?
  2. Was hat sich in letzter Zeit an der Umgebung geändert?
  3. Beschreiben Sie die Umgebung.
  4. Welche Wartungsstufe hat die Installation von DB2 Universal Database, unter der die Steuerzentrale installiert ist?
  5. Auf welcher Plattform wird das Capture-Programm ausgeführt?
  6. Welche Wartungsstufe hat das Capture-Programm?
  7. Welche Wartungsstufe hat die DB2-Installation, unter der das Capture-Programm ausgeführt wird?
  8. Auf welcher Plattform wird das Apply-Programm ausgeführt?
  9. Welche Wartungsstufe hat das Apply-Programm?
  10. Unter welchem Release von DB2 (oder DB2 DataJoiner) wird das Apply-Programm ausgeführt?
  11. Welche Wartungsstufe hat die DB2-Installation (oder DB2 DataJoiner-Installation), unter der das Apply-Programm ausgeführt wird?
  12. Ist dieser Benutzer nur gelegentlich verbunden? Ist dies ein Benutzer von DB2 Satellite? Ist dies ein Benutzer von DB2 Everywhere?
  13. Welche ASN-Nachrichten wurden ausgegeben?
  14. Werden andere Nachrichten ausgegeben - in SYSLOG (bei AS/400 in der QSYSOPR-Nachrichtenwarteschlange), auf dem Bildschirm oder in der Trace-Datei?
  15. Wie lautet der vollständige Text aller ausgegebenen Nachrichten? Notieren Sie alle Nachrichtennummern, Datenbanknamen, Tabellennamen, Benutzer-IDs und Dateinamen, die in diesen Nachrichten angegeben werden.
  16. Wo tritt die Störung auf?

    1. Bei Verwendung der DB2-Steuerzentrale:

      • Hängt der Fehler mit einer Replikationsquelle oder Subskriptionsgruppe zusammen?
      • Welche Nachrichten werden angezeigt?
      • Kann der Benutzer von einer Befehlszeile oder vom DB2-Befehlsfenster eine Verbindung zur Quellen- oder Zieldatenbank herstellen?
    2. DJRA

      • Welche DJRA-Version verwenden Sie? Klicken Sie dazu Help -> About im Hauptfenster an.
      • Wenn Sie auf Datenquellen anderer Hersteller zugreifen: Welche Version von DB2 DataJoiner verwenden Sie, und auf welcher Plattform arbeiten Sie (AIX oder Windows NT)?
      • Haben Sie die generierte Prozedurdatei und die Ausgabedatei gesichert?
    3. Capture-Programm

      • Ist das Capture-Programm aktiv?
      • Falls nicht, was geschieht, wenn Sie einen Warmstart dieses Programms versuchen?
      • Enthält die Trace-Tabelle (ASN.IBMSNAP_TRACE) Fehlerinformationen?
      • Enthält die Protokolldatei des Capture-Programms Fehlerinformationen?
      • Wie ist DB2 konfiguriert?
      • Werden Datenänderungen erfolgreich in die CD-Tabellen eingefügt?
      • Verfügt die Benutzer-ID, die das Capture-Programm ausführt, über die erforderlichen Berechtigungen zur Ausführung des Capture-Programms?
    4. Apply-Programm

      • Ist das Apply-Programm aktiv?
      • Wenn nicht: Was geschieht, wenn das Apply-Programm gestartet wird?
      • Welche Nachrichten werden angezeigt?
      • Enthält die Apply-Prüfprotokolltabelle (ASN.IBMSNAP_APPLYTRAIL) Fehlerinformationen?
      • Enthält die Protokolldatei des Apply-Programms (bei AS/400 das Apply-Jobprotokoll) Fehlerinformationen?
      • Werden Datenänderungen erfolgreich in der Zieltabelle repliziert?
      • Besteht bei allen Tabellen in einer Subskriptionsgruppe dasselbe Problem?
      • Welche Tabellenarten (z. B. Benutzerkopie, Tabelle mit Zeitangabe, CCD-Tabelle) sind an dem Problem beteiligt?
      • Haben Sie das Apply-Programm mit der Trace-Option gestartet?
      • Werden CALL-Prozeduren verwendet?
      • Wird eine CCD-Tabelle verwendet?


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