Dieses Kapitel enthält Informationen zu Installation und Betrieb der Programme Capture und Apply auf den folgenden Betriebssystemen:
In diesem Kapitel wird ferner die bedarfsgesteuerte Replikation bei 32-Bit-Windows-Betriebssystemen beschrieben. Weitere Informationen zur bedarfsgesteuerten Replikation enthält der Abschnitt Bedarfsgesteuerte Replikation (nur 32-Bit-Windows-Betriebssysteme).
Lesen Sie zunächst die folgenden Abschnitte und erst danach die Abschnitte zum Betrieb der Programme Capture und Apply:
Die Benutzer-ID, unter der Sie die Programme Capture und Apply ausführen wollen, muss über die erforderlichen Berechtigungen verfügen:
Das Einrichten der Programme umfasst das Konfigurieren der Quellen-, Ziel- und Steuerungs-Server sowie das Einrichten der NT-Dienste unter Windows. Die folgenden Abschnitte enthalten Anweisungen zum Konfigurieren aller Server, zum Bereitstellen der Authentifizierung der Endbenutzer beim Quellen-Server und zum Einrichten der NT-Systemsteuerung (Dienste).
DB2 CONNECT TO datenbank
Dabei gibt datenbank die Quellen-Server-Datenbank an.
DB2 UPDATE DATABASE CONFIGURATION FOR datenbank-aliasname USING LOGRETAIN ON DB2 BACKUP DATABASE datenbank-aliasname
oder:
DB2 UPDATE DATABASE CONFIGURATION FOR datenbank-aliasname USING USEREXIT ON DB2 BACKUP DATABASE datenbank-aliasname
Sie müssen möglicherweise den Wert für DBHEAP, APPLHEAPSZ, PCKCACHESZ, LOCKLIST und LOGBUFSZ entsprechend den Anforderungen Ihrer Installation erhöhen.
DB2 BIND @CAPTURE.LST ISOLATION UR BLOCKING ALL
Dabei gibt UR die Liste im UR-Format (UR = Uncommitted Read) an, um eine bessere Leistung zu erzielen.
Diese Befehle erstellen eine Liste von Paketen, deren Namen in der Datei CAPTURE.LST enthalten sind.
Wichtig: Das Apply-Paket wird während der Ausführung automatisch gebunden. Die im Folgenden beschriebenen Schritte zum Binden des Apply-Pakets unter Windows und OS/2 sind deshalb wahlfrei. Wenn Sie Optionen angeben oder überprüfen möchten, ob alle Bindeprozesse erfolgreich ausgeführt werden, führen Sie folgende Schritte aus:
DB2 CONNECT TO datenbank
Dabei ist datenbank der Quellen-, Ziel- oder Steuerungs-Server. Wenn die Server-Datenbank als ferne Datenbank katalogisiert ist, müssen Sie möglicherweise eine Benutzer-ID und ein Kennwort im Befehl DB2 CONNECT TO eingeben. Beispiel:
DB2 CONNECT TO datenbank USER benutzerid USING kennwort
DB2 BIND @APPLYCS.LST ISOLATION CS BLOCKING ALL GRANT PUBLIC
DB2 BIND @APPLYUR.LST ISOLATION UR BLOCKING ALL GRANT PUBLIC
Dabei gibt CS die Liste im CS-Format (CS = Cursor Stability) und UR die Liste im UR-Format an (UR = Uncommitted Read).
Da das Apply-Programm statische SQL-Aufrufe für die Steuertabellen verwendet, sucht der Apply-Bindeprozess nach allen Steuertabellen auf jedem Server, an den das Programm gebunden ist, unabhängig davon, ob diese Steuertabellen auf den einzelnen Servern verwendet werden.
Diese Befehle erstellen eine Liste von Paketen, deren Namen in den Dateien APPLYCS.LST und APPLYUR.LST enthalten sind.
Damit die Authentifizierung der Endbenutzer beim Quellen-Server erfolgen kann, müssen Sie eine Kennwortdatei mit dem Schema AUTH=SERVER bereitstellen. Das Apply-Programm verwendet diese Datei, wenn eine Verbindung zum Quellen-Server hergestellt wird. Erteilen Sie nur der Benutzer-ID Lesezugriff, die das Apply-Programm ausführen soll.
Erstellen einer Kennwortdatei:
Die Kennwortdatei muss folgende Anforderungen erfüllen:
applyqual.PWD
Bei der Zeichenfolge applyqual muss zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden und genau die Schreibweise und der Wert des Apply-Qualifikationsmerkmals (APPLY_QUAL) in der Tabelle für Subskriptionsgruppen verwendet werden.
Beispiel: DATADIR.PWD
Es handelt sich hier um dieselbe Namenskonvention wie beim Namen der Protokolldatei (applyqual.app) und der Übergabedatei (applyqual.nnn), nur lautet die Dateierweiterung .PWD.
SERVER=server-name USER=benutzerid PWD=kennwortDabei gilt Folgendes:
Weitere Informationen zu Identifikationsüberprüfung und Sicherheit enthält die Veröffentlichung IBM DB2 Universal Database Systemverwaltung.
Sie können die Programme Capture und Apply für Windows über den DB2-Befehlsprozessor oder über die NT-Systemsteuerung (Dienste) ausführen. Bei Verwendung der NT-Systemsteuerung können Sie die Programme Capture und Apply automatisch als Dienste starten lassen.
Wenn Sie die Programme Capture und Apply als Dienste ausführen möchten, müssen Sie den Replikationsdienst manuell installieren (die Installation erfolgt nicht automatisch). Die folgenden Schritte zeigen, wie der Replikationsdienst installiert und als NT-Dienst eingerichtet wird.
In diesem Abschnitt bezieht sich x:\ jeweils auf das Laufwerk und Verzeichnis, das die ausführbaren Programme enthält. Diese Programme befinden sich normalerweise im Verzeichnis \sqllib\bin.
Um den Replikationsdienst zu installieren und als NT-Dienst einzurichten, gehen Sie folgendermaßen vor:
ASNINST x:\ASNSERV.EXE
ASNPATH=x:Wichtig: Fügen Sie keinen Schrägstrich zur Variable ASNPATH hinzu.
db_name x:\ASNCCP parameter
datenbankname x:\ASNAPPLY parameter
Dabei ist datenbankname der Name Ihrer Quellendatenbank für das Capture-Programm und der Name der Steuerungsdatenbank für das Apply-Programm, x:\ gibt die Speicherposition der Programme an, und parameter steht für einen oder mehrere Aufrufparameter (z. B. das Apply-Qualifikationsmerkmal).
Um die Trace-Einrichtungen der Programme Capture und Apply zu verwenden, geben Sie die entsprechenden Aufrufparameter in der Datei an. Beispiel:
DBNAME1 C:\SQLLIB\BIN\ASNCCP COLD TRACE<CRLF> DBNAME2 C:\SQLLIB\BIN\ASNAPPLY APPLYQUAL DBNAME2 TRCFLOW TRCFILE<CRLF>
Neben dem regulären Trace-Aufrufparameter (z. B. TRCFLOW) ist der Aufrufparameter TRCFILE erforderlich, um einen Trace für das Apply-Programm zu generieren.
Geben Sie keinen Namen für die Trace-Ausgabedatei an. Die Ausgabedateien werden unter einem Standardnamen an eine vorgegebene Speicherposition geschrieben. Dies geschieht wie folgt:
x:\exemplarnamedbname.trc
x:\APPLYzeitmarke.trc
x:\ntserv.asn
Die Replikationsdienste speichern alle Nachrichten in der Datei x:\asnserv.log. Wenn Fehler auftreten, finden Sie hier Informationen in den entsprechenden Nachrichten.
Um die Programme Capture und Apply zu stoppen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wichtig: Nach dem Starten des Diensts werden die Programme Capture und Apply unabhängig von ASNSERV ausgeführt. Das bedeutet, dass die Programme Capture und Apply auch dann weiter ausgeführt werden, wenn ASNSERV gestoppt wird. Durch Eingabe des Befehls ASNCMD STOP in einem Befehlsfenster können Sie das Capture-Programm stoppen. Durch Eingabe des Befehls ASNASTOP STOP in einem Befehlsfenster können Sie das Apply-Programm stoppen.
Um den Replikationsdienst aus dem Fenster "NT-Dienste" zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Führen Sie das Programm ASNREMV aus, um den Replikationsdienst aus der NT-Systemsteuerung zu entfernen.
Mit den im Folgenden beschriebenen Befehlen kann der Administrator die Programme Capture für Windows und Capture für OS/2 ausführen. Die entsprechenden Befehle oder Tastenkombinationen sind von einem NT- oder OS/2-Fenster aus zu verwenden.
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Funktionen des Capture-Programms beschrieben:
Im Folgenden sind darüber hinaus verschiedene Einschränkungen aufgeführt, die beim Ausführen des Capture-Programms gelten.
Bestimmte Aktionen bewirken einen Abbruch des aktiven Capture-Programms. Stoppen Sie das Capture-Programm, wenn Sie eine der folgenden Funktionen ausführen möchten:
Das Capture-Programm kann keine Änderungen erfassen, die von DB2-Dienstprogrammen vorgenommen wurden, da die Dienstprogramme die von ihnen vorgenommenen Änderungen nicht protokollieren.
Bevor Sie das Capture-Programm starten, müssen Sie zwei Umgebungsvariablen setzen. Diese Variablen müssen auch gesetzt werden, wenn Sie eine der folgenden Funktionen verwenden:
Um die Umgebungsvariablen zu setzen, gehen Sie folgendermaßen vor:
SET DB2INSTANCE=db2-exemplarname
Nach dem Starten des Capture-Programms wird dieses kontinuierlich ausgeführt, bis es gestoppt wird oder einen nicht behebbaren Fehler entdeckt.
Um das Capture-Programm über die NT-Dienste zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Sie können den Replikationsdienst auch starten, indem Sie STRTSERV in der NT-Befehlszeile eingeben.
Um das Capture-Programm über das DB2-Befehlsfenster zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:
SET DB2INSTANCE=datenbankexemplarname
Bei der Ausführung des Capture-Programms wird eine Datei mit dem Namen datenbankexemplarname datenbankname.CCP (Windows) oder datenbankname.CCP (OS/2) in dem Verzeichnis erstellt, aus dem das Capture-Programm gestartet wird. Dies ist eine Protokolldatei für die vom Capture-Programm ausgegebenen Nachrichten. Diese Nachrichten werden auch in der Trace-Tabelle aufgezeichnet.
>>-ASNCCP----+----------------+---+--------+---+---------+------> '-quellen-server-' +-WARM---+ +-PRUNE---+ +-WARMNS-+ '-NOPRUNE-' '-COLD---' >-----+---------+---+---------+---+----------+---+----------+---> +-NOTRACE-+ '-TRCFILE-' '-NOTRCTBL-' '-AUTOSTOP-' '-TRACE---' >-----+----------+---+-----------+---+---------+--------------->< '-LOGREUSE-' '-LOGSTDOUT-' +-ALLCHG--+ '-CHGONLY-'
In Tabelle 30 werden die Aufrufparameter definiert.
Tabelle 30. ASNCCP-Aufrufparameterdefinitionen für Windows- und OS/2-Plattformen
Parameter | Definition |
---|---|
quellen-server | Name des Quellen-Servers, der - wenn er eingegeben wird - an erster Stelle stehen muss. Erfolgt keine Angabe, wird der Wert aus der Umgebungsvariablen DB2DBDFT verwendet. |
WARM (Standardwert) | Das Capture-Programm nimmt die Verarbeitung an der Stelle wieder auf, an der sie bei der letzten Ausführung beendet wurde, wenn Warmstartinformationen zur Verfügung stehen. Wenn das Capture-Programm keinen Warmstart ausführen kann, erfolgt ein Kaltstart. |
WARMNS | Das Capture-Programm nimmt die Verarbeitung an der Stelle wieder auf, an der sie bei der letzten Ausführung beendet wurde, wenn Warmstartinformationen zur Verfügung stehen. Andernfalls wird eine Nachricht ausgegeben und das Programm beendet. Bei WARMNS schaltet das Capture-Programm nicht automatisch auf einen Kaltstart um. Das Capture-Programm lässt die Trace-, UOW-, CD- und Warmstarttabellen intakt. Wenn Fehler auftreten, wird das Capture-Programm beendet, anstatt auf einen Kaltstart umzuschalten (was bei Angabe von WARM der Fall wäre). |
COLD | Das Capture-Programm löscht bei der Initialisierung zunächst alle Zeilen in der CD-Tabelle, der UOW-Tabelle und Trace-Tabelle. Alle Subskriptionen für diese Replikationsquellen werden während des nächsten Verarbeitungszyklus des Apply-Programms vollständig aktualisiert. Eine vollständige Aktualisierung wird nicht vorgenommen, wenn die Zieltabelle eine unvollständige CCD-Tabelle ist (vgl. Abschnitt Korrektur von Abstimmungsverlusten zwischen Quellen- und Zieltabellen). |
PRUNE (Standardwert) | Das Capture-Programm bereinigt automatisch die Zeilen in den CD- und UOW-Tabellen, die das Apply-Programm kopiert hat. Dies geschieht in dem Intervall, das in der Tabelle mit Anpassungsparametern angegeben ist. Außerdem löscht das Capture-Programm auch die CD- und UOW-Zeilen, die älter als die Aufbewahrungszeit sind, auch wenn sie nicht während des Warmstarts kopiert wurden. |
NOPRUNE | Das automatische Bereinigen ist inaktiviert. Das Capture-Programm bereinigt die CD- und UOW-Tabellen nur, wenn der Befehl PRUNE eingegeben wird. |
NOTRACE (Standardwert) | Es werden keine Trace-Informationen geschrieben. |
TRACE | Trace-Nachrichten werden in die Standardausgabe (stdout) geschrieben, es sei denn, es wurde auch TRCFILE angegeben. |
TRCFILE | Werden TRCFILE und TRACE zusammen angegeben, schreibt das Capture-Programm die Trace-Ausgabe in die Trace-Datei (*.trc). Geben Sie die Option nicht an, sendet das Capture-Programm die Trace-Ausgabe an die Standardausgabe (stdout). |
NOTRCTBL | Die Nachrichten des Capture-Programms werden nicht in der Trace-Tabelle aufgezeichnet. |
AUTOSTOP | Das Capture-Programm wird beendet, nachdem es alle Transaktionen erfasst hat, die vor dem Start des Capture-Programms protokolliert wurden. |
LOGREUSE | Das Capture-Programm verwendet die Protokolldatei (*.ccp) immer wieder. Dazu wird die Datei beim Start des Capture-Programms jeweils gelöscht und neu erstellt. Geben Sie diese Option nicht an, hängt das Capture-Programm die Nachrichten an die Protokolldatei an. Dies gilt auch nach einem Neustart des Capture-Programms. |
LOGSTDOUT | Das Capture-Programm sendet alle Nachrichten an die Standardausgabe (stdout) und an die Protokolldatei. |
ALLCHG (Standardwert) | Gibt an, dass jedes Mal ein Eintrag in die CD-Tabelle geschrieben wird, wenn sich eine Quellentabellenzeile ändert. |
CHGONLY | Dieser Parameter gibt an, dass nur dann beim Ändern einer Quellentabellenzeile ein Eintrag in die CD-Tabelle geschrieben wird, wenn sich Werte in den für die Replikation definierten Spalten (CD-Tabellenspalten) ändern. |
Bei Windows: Verwenden Sie den Befehl AT, um das Capture-Programm zu einem bestimmten Zeitpunkt zu starten. Der Dienst zum Terminieren von Programmen (Windows Schedule Service) muss gestartet sein, bevor Sie den Befehl AT ausführen. Beispiel: Mit dem folgenden Befehl wird das Capture-Programm für Windows um 15:00 Uhr gestartet:
c:\>AT 15:00 /interactive "c:\SQLLIB\BIN\db2cmd.exe c:\CAPTURE\asnccp.exe warmns"
Bei OS/2: Verwenden Sie das Programm "Wecker" im OS/2-Ordner "Produktivität" (oder ein vergleichbares OS/2-Tool), um das Programm Capture für OS/2 zu einem bestimmten Zeitpunkt zu starten.
Mit dem Befehl STOP oder der entsprechenden Tastenkombination können Sie das Capture-Programm ordnungsgemäß beenden und die bis dahin verarbeiteten Protokollsätze festschreiben.
Stoppen Sie das Capture-Programm, bevor Sie eine bestehende Replikationsquelle entfernen oder ändern.
Bei Windows: Wenn Sie das Capture-Programm als NT-Dienst gestartet haben, wird das Capture-Programm unabhängig von ASNSERV ausgeführt. Durch Auswahl von Replikation im Fenster "Dienste" und Anklicken von Stoppen können Sie ASNSERV, aber nicht das Capture-Programm stoppen. Durch Eingabe des Befehls ASNCMD STOP in einem Befehlsfenster können Sie das Capture-Programm stoppen.
Bei Windows und OS/2: Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für Windows und OS/2), bevor Sie das Capture-Programm stoppen. Um das Capture-Programm zu stoppen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--STOP------------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--quellen-server--STOP--------------------------------><
Mit dem Befehl SUSPEND können Sie Ressourcen des Betriebssystems zu Zeiten hoher Systemauslastung für andere Transaktionen freigeben, ohne die Umgebung des Capture-Programms zu beeinträchtigen. Mit diesem Befehl wird das Capture-Programm unterbrochen, bis Sie den Befehl RESUME eingeben.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für Windows und OS/2), bevor Sie das Capture-Programm unterbrechen. Um das Capture-Programm zu unterbrechen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--SUSPEND---------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--quellen-server--SUSPEND-----------------------------><
Wichtig: Verwenden Sie den Befehl SUSPEND nicht, wenn Sie eine Replikationsquelle entfernen. Stoppen Sie stattdessen das Capture-Programm.
Mit dem Befehl RESUME können Sie das Capture-Programm erneut starten, wenn Sie es mit dem Befehl SUSPEND unterbrochen haben.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für Windows und OS/2), bevor Sie das Capture-Programm wieder aufnehmen. Um das Capture-Programm wieder aufzunehmen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--RESUME----------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--quellen-server--RESUME------------------------------><
Der Befehl REINIT ist zu verwenden, um mit der Erfassung von Daten aus neuen Quellentabellen zu beginnen, wenn Sie eine neue Replikationsquelle hinzufügen oder über eine Anweisung ALTER ADD eine Spalte in eine Replikationsquelle und CD-Tabelle aufnehmen, während das Capture-Programm ausgeführt wird. Über den Befehl REINIT wird das Capture-Programm angewiesen, neu hinzugefügte Replikationsquellen aus der Registriertabelle abzurufen.
Der Befehl REINIT liest auch die Tabelle mit Anpassungsparametern erneut, um Änderungen an den Anpassungsparametern zu ermitteln.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für Windows und OS/2), bevor Sie das Capture-Programm reinitialisieren. Um das Capture-Programm zu reinitialisieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--REINIT----------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--quellen-server--REINIT------------------------------><
Wichtig: Verwenden Sie den Befehl REINIT nicht, um das Capture-Programm nach dem Entfernen einer Replikationsquelle oder dem Löschen einer Replikationsquellentabelle zu reinitialisieren, während das Capture-Programm ausgeführt wird. Stoppen Sie stattdessen das Capture-Programm, und starten Sie es erneut mit der Option WARM oder WARMNS.
Mit dem Befehl PRUNE können Sie das Bereinigen der CD- und UOW-Tabellen starten.
Dieser Befehl bereinigt die Tabellen einmal.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für Windows und OS/2), bevor Sie die CD- und UOW-Tabellen bereinigen. Um den Prozess zur Bereinigung der Tabellen zu starten, geben Sie folgenden Befehl ein:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--PRUNE-----------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--quellen-server--PRUNE-------------------------------><
Das Capture-Programm gibt die Nachricht ASN0124I aus, wenn der Befehl akzeptiert wurde und zur Verarbeitung ansteht.
Wenn Sie das Capture-Programm während des Bereinigens gestoppt oder unterbrochen haben, müssen Sie den Befehl PRUNE nochmals eingeben, um den Bereinigungsvorgang wieder aufzunehmen. Der Bereinigungsvorgang wird bei Eingabe des Befehls RESUME nicht wieder aufgenommen.
Mit dem Befehl GETLSEQ können Sie die Zeitmarke und die aktuelle Protokollfolgenummer abrufen. Anhand dieser Information können Sie ermitteln, bis zu welchem Punkt das Capture-Programm das DB2-Protokoll gelesen hat.
Prüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen gesetzt sind (vgl. Abschnitt Einrichten von Umgebungsvariablen für Capture für Windows und OS/2), bevor Sie den Erfassungsstatus anzeigen. Um den Erfassungsstatus anzuzeigen, geben Sie folgenden Befehl ein:
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT (siehe Schritt 2) gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--GETLSEQ---------------------------------------------><
Wenn Sie die Umgebungsvariable DB2DBDFT nicht gesetzt haben, geben Sie Folgendes ein:
>>-ASNCMD--quellen-server--GETLSEQ-----------------------------><
Tipp: | Mit dem DB2-Befehl DB2FLSN (DB2 UDB Find Log Sequence Number) können Sie die physische Protokolldatei identifizieren, die der Protokollfolgenummer zugeordnet ist. Anhand dieser Nummer können Sie Protokolldateien löschen oder archivieren, die nicht mehr vom Capture-Programm benötigt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Veröffentlichung IBM DB2 Universal Database Command Reference. |
Mit den in den folgenden Abschnitten beschriebenen Befehlen kann der Administrator folgende Funktionen des Apply-Programms ausführen:
Bevor Sie das Apply-Programm starten, prüfen Sie, ob
Nach dem Starten des Apply-Programms wird es kontinuierlich ausgeführt, bis
Um das Apply-Programm über die NT-Dienste zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Sie können den Replikationsdienst auch starten, indem Sie STRTSERV in der Windows NT-Befehlszeile eingeben.
Um das Apply-Programm auf einer Windows- oder OS/2-Plattform zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Führen Sie die folgenden Schritte von einem Windows- oder OS/2-Fenster aus:
SET DB2INSTANCE=db2-exemplarname
>>-ASNAPPLY--apply-qual----+-----------+---+-----------+--------> '-strg-serv-' +-LOADXit---+ '-NOLOADXit-' >-----+----------+---+---------+---+---------+---+----------+---> +-INAMsg---+ +-NOTRC---+ '-TRCFILE-' +-NOTIFY---+ '-NOINAMsg-' +-TRCERR--+ '-NONOTIFY-' '-TRCFLOW-' >-----+---------+---+------------+---+----------+---------------> +-SLEEP---+ +-DELAY(n)---+ '-COPYONCE-' '-NOSLEEP-' '-ERRWAIT(n)-' >-----+----------+---+-----------+---+----------+-------------->< '-LOGREUSE-' '-LOGSTDOUT-' '-TRLREUSE-'
In Tabelle 31 werden die Aufrufparameter definiert.
Tabelle 31. ASNAPPLY-Aufrufparameterdefinitionen für Windows- und OS/2-Plattformen
Parameter | Definition |
---|---|
apply-qual | Gibt das Apply-Qualifikationsmerkmal an, das von dem Apply-Exemplar verwendet wird, um die zu bearbeitenden Subskriptionsgruppen zu identifizieren. Bei Angabe des Apply-Qualifikationsmerkmals muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Die Eingabe muss mit dem APPLY_QUAL-Wert in der Subskriptionsgruppentabelle übereinstimmen. Dieser Parameter muss als Erstes angegeben werden. |
strg-serv | Gibt den Namen des Servers an, auf dem sich die Replikationssteuertabellen befinden werden. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird standardmäßig die Standarddatenbank oder der Wert von DB2DBDFT verwendet. |
LOADXit | Gibt an, dass ASNLOAD vom Apply-Programm aufgerufen werden soll. Die von IBM gelieferte Exit-Routine ASNLOAD verwendet die Dienstprogramme zum Exportieren und Laden, um die Zieltabellen zu aktualisieren. |
NOLOADXit (Standardwert) | Gibt an, dass das Programm ASNLOAD nicht vom Apply-Programm aufgerufen werden soll. |
INAMsg (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm eine Nachricht ausgeben soll, wenn das Apply-Programm inaktiv ist. |
NOINAMsg | Gibt an, dass das Apply-Programm diese Nachricht nicht ausgeben soll. |
NOTRC (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm keinen Trace generiert. |
TRCERR | Gibt an, dass das Apply-Programm einen Trace generiert, der nur Fehlerinformationen enthält. |
TRCFLOW | Gibt an, dass das Apply-Programm einen Trace generiert, der Informationen zu Fehlern und zum Ausführungsablauf enthält. |
TRCFILE | Wird trcfile zusammen mit trcerr oder trcflow angegeben, schreibt das Apply-Programm die Trace-Ausgabe in die Trace-Datei (*.trc). Geben Sie die Option nicht an, sendet das Apply-Programm die Trace-Ausgabe an die Standardausgabe (stdout). |
NOTIFY | Gibt an, dass das Apply-Programm die Routine ASNDONE aufrufen soll. Diese Exit-Routine gibt die Steuerung an den Benutzer zurück, sobald das Apply-Programm eine Subskriptionsgruppe vollständig kopiert hat. |
NONOTIFY (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm das Programm ASNDONE nicht aufrufen soll. |
SLEEP (Standardwert) | Gibt an, dass das Apply-Programm inaktiviert werden soll, wenn keine neuen Subskriptionsgruppen für die Verarbeitung ausgewählt werden können. |
NOSLEEP | Gibt an, dass das Apply-Programm gestoppt werden soll, wenn keine neuen Subskriptionsgruppen für die Verarbeitung ausgewählt werden können. |
DELAY(n) | Gibt die Verzögerungszeit (in Sekunden) am Ende jedes Zyklus des Apply-Programms an, wenn die fortlaufende Replikation verwendet wird. Dabei ist n=0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6. Die Standardverzögerungszeit beträgt 6 Sekunden. |
ERRWAIT(n) | Gibt die Wartezeit (in Sekunden) an, bevor das Apply-Programm einen neuen Verarbeitungsversuch startet, nachdem es eine Fehlerbedingung festgestellt hat. Dabei gibt n die Anzahl Sekunden an. Wählen Sie Wert nicht zu klein, weil das Apply-Programm nahezu ohne Unterbrechung ausgeführt wird und eine große Zahl von Zeilen in der Apply-Prüfprotokolltabelle generiert. Die Standardwartezeit beträgt 300 Sekunden (5 Minuten). |
COPYONCE | Das Apply-Programm führt einen Kopierzyklus für jede Subskriptionsgruppe
aus, die beim Aufruf des Apply-Programms auswählbar ist, und wird anschließend
beendet. Auswählbare Subskriptionsgruppen sind wie folgt
charakterisiert:
|
LOGREUSE | Das Apply-Programm verwendet die Protokolldatei (*.app) immer wieder. Dazu wird die Datei beim Start des Apply-Programms jeweils gelöscht und neu erstellt. Geben Sie diese Option nicht an, hängt das Apply-Programm die Nachrichten an die Protokolldatei an. Dies gilt auch nach einem Neustart des Apply-Programms. |
LOGSTDOUT | Das Apply-Programm sendet alle Nachrichten an die Standardausgabe (stdout) und an die Protokolldatei. |
TRLREUSE | Wenn das Apply-Programm gestartet wird, löscht es den Inhalt der Apply-Prüfprotokolltabelle. |
Bei Windows: Verwenden Sie den Windows-Befehl AT, um das Apply-Programm zu einem bestimmten Zeitpunkt zu starten. Der Dienst zum Terminieren von Programmen (Windows Schedule Service) muss gestartet sein, bevor Sie den Befehl AT ausführen. Beispiel: Mit dem folgenden Befehl wird das Apply-Programm für Windows um 15:00 Uhr gestartet:
c:\>AT 15:00 /interactive "c:\SQLLIB\BIN\db2cmd.exe c:\SQLLIB\BIN\asnapply.exe qualid1 cntldb"
Bei OS/2: Verwenden Sie das Programm "Wecker" im OS/2-Ordner "Produktivität" (oder ein vergleichbares OS/2-Tool), um das Apply-Programm zu einem bestimmten Zeitpunkt zu starten.
Mit dem Befehl ASNASTOP oder der entsprechenden Tastenkombination können Sie das Apply-Programm ordnungsgemäß beenden.
Zum Stoppen des Befehls gehen Sie folgendermaßen vor (die Eingaben müssen in einem Fenster erfolgen, in dem das Apply-Programm nicht ausgeführt wird):
>>-ASNASTOP--apply-qual----------------------------------------><
Bei 32-Bit-Windows-Betriebssysteme können Sie Daten mit dem Befehl ASNSAT bei Bedarf replizieren. Der Befehl startet das Apply-Programm und - falls die Registriertabelle Zeilen enthält - auch das Capture-Programm. (Sie können aber nicht angeben, dass nur eines der Programme Capture und Apply oder beiden Programme ausgeführt werden sollen.) Wenn das Capture-Programm über den Befehl ASNSAT gestartet wird, wird es auf demselben Server ausgeführt wie das Apply-Programm. Jedes Programm wird automatisch wieder beendet, wenn es seine Aufgabe innerhalb des Replikationszyklus erfüllt hat.
Die wahlfreien Capture- und Apply-Parameter für diesen Befehl wurden für die Satellitenumgebung optimiert. Weitere Informationen zur Verwendung des Befehls ASNSAT in einer Satellitenumgebung enthält die Veröffentlichung Administering Satellites Guide and Reference. Sie können die wahlfreien Parameter für die Programme Capture und Apply außer Kraft setzen, wenn Sie den Befehl in einer Satellitenumgebung verwenden.
Die Syntax des Befehls ASNSAT lautet wie folgt:
>>-ASNSAT----+------------------+---+-----------------+---------> '- -q--apply-qual--' '- -n--strg-serv--' >-----+-----------------+---------------------------------------> '- -t--ziel-serv--' >-----+-------------------------------------------+-------------> | .---------------------------------. | | V | | '- -c-----wahlfreier Capture-Parameter---+--' >-----+-----------------------------------------+-------------->< | .-------------------------------. | | V | | '- -a-----wahlfreier Apply-Parameter---+--'
Option | Definition |
---|---|
-q apply-qual | Gibt das Apply-Qualifikationsmerkmal an, das von dem Exemplar des Apply-Programms verwendet wird, um die zu bearbeitenden Subskriptionen zu identifizieren. Bei Angabe des Apply-Qualifikationsmerkmals muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Die Eingabe muss mit dem Wert der Spalte APPLY_QUAL in der Subskriptionsgruppentabelle übereinstimmen. Dieser Parameter muss als Erstes angegeben werden. |
-n strg-serv | Gibt den Namen des Servers an, auf dem sich die Replikationssteuertabellen befinden werden. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird standardmäßig die Standarddatenbank oder der Wert von DB2DBDFT verwendet. |
-t ziel-serv | Gibt den Namen des Servers an, auf dem sich die Zieltabellen befinden werden. |
-c | Gibt die wahlfreien Aufrufparameter für das Capture-Programm an. Wenn Sie diese Option nicht angeben, verwendet der Befehl ASNSAT die folgenden Standardwerte: warm, prune, notrace, logreuse, logstdout, trcfile, notrctbl und autostop. |
-a | Gibt die wahlfreien Aufrufparameter für das Apply-Programm an. Wenn Sie diese Option nicht angeben, verwendet der Befehl ASNSAT die folgenden Standardwerte: noinam, notrc, nonotify, logreuse, logstdout, trcfile, trlreuse, copyonce und loadx. |
Weitere Informationen zu den Parametern für die Programme Capture und Apply enthält Tabelle 30 bzw. Tabelle 31.
DataPropagator für Microsoft Jet unterstützt Microsoft Access- und Microsoft Jet-Datenbanken im LAN, in zeitweise verbundenen und in mobilen Umgebungen. Ohne jeglichen Programmierungsaufwand können Sie Ihre Server-Daten in Microsoft Access-Tabellen replizieren und dort anzeigen und ändern.
DataPropagator für Microsoft Jet umfasst nur ein ausführbares Programm, das die Capture- und Apply-Funktionalität sowie einen Teil der Verwaltungsfunktion enthält. DataPropagator für Microsoft Jet wird auf einer Client-Maschine unter Microsoft Windows NT oder Windows 95 ausgeführt und stellt die Verbindung zu den Quellendatenbanken über DB2 Client Application Enabler (CAE) her. DataPropagator für Microsoft Jet ist im Lieferumfang von DB2 DataJoiner Version 2 Release 2.1.1 enthalten (Sie benötigen den DB2 DataJoiner-Server nicht zur Ausführung der Software), kann aber genauso mit DB2 Universal Database (DB2 UDB), DB2 Version 2 (Server-Version) und DB2 Connect ausgeführt werden. Voraussetzung für den Betrieb von DataPropagator für Microsoft Jet ist, dass das Verwaltungs-Tool DJRA (DataJoiner Replication Administration) am Steuerpunkt installiert ist.
DataPropagator für Microsoft Jet dient zur Replikation relationaler Tabellen in und aus Microsoft Jet-Datenbanken sowie zur Erkennung und Aufzeichnung von Aktualisierungskonflikten (anhand des Microsoft Jet-Replikationsmodells). Der Quellen-Server kann eine DB2- oder Nicht-DB2-Replikationsquelle sein, die mittels DB2 DataJoiner definiert wurde. Als Steuerungs-Server kommt nur eine DB2- oder DB2 DataJoiner-Datenbank in Frage.
Abbildung 22 zeigt, wie DataPropagator für Microsoft Jet die Replikation von Microsoft Access- und Microsoft Jet-Datenbanken unterstützt.
Abbildung 22. Microsoft Jet-Datenbankreplikation. DataPropagator für Microsoft Jet erweitert die IBM Lösung zur Datenreplikation durch die Unterstützung von Microsoft Access- und Microsoft Jet-Datenbanken.
Ein kleineres Datenbankverwaltungssystem, das eine replizierte Teilmenge einer großen Unternehmensdatenbank darstellt, ermöglicht Kundendienstmitarbeitern und anderen mobilen Benutzern das Ausführen vollwertiger Desktop-Anwendungen, während keine Verbindung zum Server-Netzwerk besteht. Diese Benutzer stellen nur bei Bedarf eine Verbindung zum Unternehmensnetzwerk her, die dann auch in der Regel nur so lange aufrechterhalten wird, wie dies zum Synchronisieren der Desktop-Datenbank, der E-Mail- und Nachrichtenservices mit den Unternehmens-Servern erforderlich ist. Näheres zum Erstellen solcher Teil- oder Untermengen enthält der Abschnitt Bilden von Spalten- und Zeilenuntermengen.
Für die Verwaltung von DataPropagator für Microsoft Jet ist keine direkte Verbindung zu einer Microsoft Jet-Datenbank erforderlich. DJRA verwaltet die Steuerinformationen in der Steuerungs-Server-Datenbank. Bei Ausführung von DataPropagator für Microsoft Jet auf einem Laptop-Computer ist das Erstellen von Microsoft Jet-Datenbanken, Tabellen und zusätzlichen Spalten sowie das Löschen von Tabellen und alten Spalten anhand des aktuellen Status der Steuerinformationen auf dem Server möglich. Zur Implementierung einer Microsoft Jet-Anwendung müssen die Anwendung, die Datenbank und die Replikationssoftware vor dem Verteilen der Laptop-Computer installiert sein. Die Microsoft Jet-Datenbank muss aber nicht im Voraus erstellt werden.
Sie können die Replikationsquelle und Subskriptionsdefinitionen für eine Microsoft Jet-Datenbank über DJRA jederzeit (erneut) definieren, bevor oder nachdem Sie die Laptop-Computer für die asynchrone Verarbeitung durch DataPropagator für Microsoft Jet verteilen bzw. verteilt haben.
Treten Probleme bei der Datenbank auf Ihrem Laptop-Computer auf, können Sie die Microsoft Jet-Datenbank mit den Tabellen und dem Inhalt neu erstellen, indem Sie die Microsoft Jet-Datenbank löschen und mit DataPropagator für Microsoft Jet erneut synchronisieren. Mit DataPropagator für Microsoft Jet kann die Datenbank automatisch wiederhergestellt werden.
Weitere Informationen zu mobilen Replikationsszenarios enthält der Abschnitt Zeitweise verbundene Systeme.
In einem Netzwerk von DB2-Datenbanken unterstützt DB2 DataPropagator das Modell der so genannten beliebigen Tabellenreplikation, das Transaktionskonflikte erkennen kann. DataPropagator für Microsoft Jet unterstützt ebenfalls die beliebige Tabellenreplikation, die allerdings über eine weniger umfassende Funktion zur Erkennung von Zeilenkonflikten verfügt (ähnlich dem Standard-Microsoft Jet-Modell). Wenn Sie sich für die Verwendung von DataPropagator für Microsoft Jet entscheiden, sollten Sie das Standard-Microsoft Jet-Replikationsmodell kennen und für eine geeignete Lösung für Ihren Anwendungsfall halten.
DataPropagator für Microsoft Jet berichtet Synchronisationskonflikte in Konflikttabellen, wie dies in ähnlicher Weise auch bei der integrierten Microsoft Jet-Replikationsfunktion geschieht. Bei diesem Verfahren können Aktualisierungen verloren gehen. Bei Einsatz der Einzelbenutzerversion des DB2 Universal Database-Servers auf Ihrem Laptop-Computer ist für Ihre Anwendung beispielsweise eine Alles-oder-Nichts-Transaktionssemantik bei der Synchronisation mit den Unternehmens-Servern gewährleistet. Wenn Sie Microsoft Jet als mobile Datenbank verwenden, werden Synchronisationskonflikte aber zeilenweise behandelt, d. h., Aktualisierungen können verloren gehen. Somit können einige Änderungen als widersprüchlich gekennzeichnet sein, während andere in die Unternehmensdatenbank integriert werden. Wenn dies nicht akzeptabel ist, müssen Sie eigene Lösungen für alle potenziellen Aktualisierungskonflikte programmieren. Weitere Informationen dazu, wie DataPropagator für Microsoft Jet Konfliktfehler behandelt, finden Sie im Abschnitt Fehlerbehebung. Näheres zum Programmieren eigener Lösungen können Sie in der entsprechenden Microsoft-Dokumentation nachlesen.
Im Folgenden werden einige Fachbegriffe erklärt, die im Zusammenhang mit der Replikation bei Microsoft Jet-Datenbanken verwendet werden. Definitionen allgemeiner Replikationsbegriffe finden Sie im Glossar.
Um mit der Replikationsumgebung arbeiten zu können, müssen Sie die Replikationsquellen, die Steuerungs-Server und die Client-Umgebung vorbereiten. Die folgenden Abschnitte enthalten Anweisungen zur Vorbereitung Ihrer Replikationsumgebung.
Sie bereiten den Server zur Verwendung von DataPropagator für Microsoft Jet genauso vor wie beim Arbeiten mit DB2 DataPropagator. Um den Server vorzubereiten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Um den Client vorzubereiten, installieren Sie die folgende Software (wenn dies nicht bereits geschehen ist):
Wenn der Quellen- oder Steuerungs-Server eine Authentifizierung erfordert, müssen Sie eine Kennwortdatei erstellen.
Um eine Kennwortdatei zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Die Kennwortdatei muss folgende Anforderungen erfüllen:
Dabei ist APPLY-QUAL das Apply-Qualifikationsmerkmal in Großbuchstaben. Das Apply-Qualifikationsmerkmal wird beim Definieren der Subskriptionsgruppe definiert.
Beispiel: DATADIR.PWD
Dabei ist DATADIR das Apply-Qualifikationsmerkmal der auf dem Steuerungs-Server definierten Subskriptionsgruppe.
SERVER=server-name PWD=kennwort USER=benutzerid
Die Datei darf keine Leerzeilen und keine Kommentarzeilen enthalten.
Weitere Informationen zu Authentifizierung und Sicherheit enthält die Veröffentlichung DataJoiner Administration Supplement.
Im folgenden Abschnitt werden die Befehle von DataPropagator für Microsoft Jet beschrieben.
Sie erhalten Informationen zur Ausführung der folgenden Aufgaben:
Bevor Sie DataPropagator für Microsoft Jet aktivieren, muss zunächst das Capture-Programm auf jedem DB2-Quellen-Server (falls zutreffend) gestartet werden.
Bevor Sie DataPropagator für Microsoft Jet aktivieren, müssen Sie zunächst die erforderliche Wähl- oder LAN-Verbindung herstellen. DataPropagator für Microsoft Jet selbst stellt keine Kommunikationsverbindung her. Der Server muss manuell oder über entsprechende Software angewählt werden, um eine Verbindung herzustellen, bevor DataPropagator für Microsoft Jet zum Ausführen der Datenbanksynchronisation aufgerufen wird.
Starten Sie DataPropagator für Microsoft Jet mit dem Befehl ASNJET. Geben Sie den Befehl ASNJET bei der Eingabeaufforderung ein.
>>-ASNJET--apply-qual--strg-srvr----+----------+---+---------+--> +-INAMSG---+ +-NOTRC---+ '-NOINAMSG-' +-TRCERR--+ '-TRCFLOW-' >-----+----------+---+----------+------------------------------>< +-NOTIFY---+ +-MOBILE---+ '-NONOTIFY-' '-NOMOBILE-'
In Tabelle 33 werden die einzelnen Parameter definiert.
Tabelle 33. Parameterdefinitionen für den Befehl ASNJET bei DataPropagator für Microsoft Jet
Beispiel 1: Wenn Sie den folgenden Befehl bei der Eingabeaufforderung eingeben, wird DataPropagator für Microsoft Jet mit dem Apply-Qualifikationsmerkmal MYQUAL aufgerufen, als Steuerungs-Server wird CNTLSRVR verwendet, es wird keine Inaktivitätsnachricht angezeigt und kein Trace ausgeführt, die Exit-Routine ASNJDONE wird nicht aufgerufen, und die aktiven Subskriptionen werden nur einmal kopiert. Danach wird das Programm beendet.
ASNJET MYQUAL CNTLSRVR MOBILE
Beispiel 2: Wenn Sie den folgenden Befehl bei einer Eingabeaufforderung eingeben, wird DataPropagator für Microsoft Jet mit dem Apply-Qualifikationsmerkmal AQ2 aufgerufen, als Steuerungs-Server wird CNTLSRV verwendet, ein ausführlicher Trace wird erstellt, und das Programm wird fortlaufend ausgeführt, bis Sie es mit dem Befehl ASNJSTOP stoppen.
ASNJET AQ2 CNTLSRV TRCFLOW NOMOBILE
Wenn Sie DataPropagator für Microsoft Jet mit der Option MOBILE starten, wird es ausgeführt, bis alle aktiven Subskriptionen verarbeitet wurden. Anschließend wird das Programm automatisch beendet. Mit dem Befehl ASNJSTOP kann DataPropagator für Microsoft Jet ordnungsgemäß gestoppt werden, sobald die aktuelle Subskriptionsgruppe kopiert wurde. Dabei werden die Protokollsätze festgeschrieben, die bis zu diesem Zeitpunkt verarbeitet wurden.
Verwenden Sie den folgenden Befehl, um DataPropagator für Microsoft Jet zu stoppen. Geben Sie den Befehl ASNJSTOP bei der Eingabeaufforderung ein.
>>-ASNJSTOP--apply-qual----------------------------------------><
Dabei ist apply-qual das Apply-Qualifikationsmerkmal, das Sie beim Starten von DataPropagator für Microsoft Jet mit dem Befehl ASNJET verwendet haben.
Beispiel: Wenn Sie den folgenden Befehl bei einer Eingabeaufforderung eingeben, beendet DataPropagator für Microsoft Jet die Verarbeitung des Apply-Qualifikationsmerkmals MQUAL, sobald die aktuelle Subskriptionsgruppe verarbeitet wurde.
ASNJSTOP MYQUAL
Wenn das Fenster, in dem das Programm ausgeführt wird, aktiv ist, können Sie auch eine der folgenden Tastenkombinationen verwenden, um DataPropagator für Microsoft Jet zu stoppen:
Wenn beim Ausführen des Programms ASNJET Fehler auftreten, stellen Sie sicher, dass
Weitere Informationen zu Fehlernachrichten finden Sie in Kapitel 15, Nachrichten der Programme Capture und Apply. Informationen zur Fehlerbehebung befinden sich im Abschnitt Fehlerbehebung.
Wenn Sie den Parameter NOTIFY beim Starten von DataPropagator für Microsoft Jet mit dem Befehl ASNJET angeben, ruft DataPropagator für Microsoft Jet die Exit-Routine ASNJDONE bei Beendigung jeder Subskriptionsgruppe auf, unabhängig davon, ob die Ausführung erfolgreich war oder nicht. Im Produktumfang ist ein Beispielprogramm mit dem Namen ASNJDONE.SMP enthalten. Dieses Programm können Sie an die speziellen Anforderungen Ihrer Installation anpassen. Beispielsweise kann die Exit-Routine in der Fehlertabelle nach zurückgewiesenen Aktualisierungen suchen und weitere Aktionen einleiten, wie z. B. die Ausgabe einer Nachricht oder das Generieren eines Alerts.
Im Prologabschnitt der Exit-Routine ASNJDONE.SMP finden Sie Hinweise zum Ändern dieses Beispielprogramms.
DataPropagator für Microsoft Jet übergibt folgende Parameter an das Programm ASNJDONE:
Wenn DataPropagator für Microsoft Jet den Statuswert -1 an das Programm ASNJDONE übergeben hat, wurden möglicherweise Konflikte oder Fehler aufgezeichnet. Sie können die Exit-Routine so einstellen, dass sie die Fehlercodes und -nachrichten in der Fehlernachrichtentabelle überprüft. (Die Tabelle mit den Fehlernachrichten kann mehr als eine Zeile enthalten.)
Wenn DataPropagator für Microsoft Jet einen Aktualisierungskonflikt zwischen der Quellentabelle des Verwaltungssystems für relationale Datenbanken und der Zeilenreplikattabelle feststellt, werden die folgenden zusätzlichen Informationen für die Exit-Routine ASNJDONE gesichert:
Bei anderen Fehlern (wie z. B. Verstöße gegen die referenzielle Integrität) stellt DataPropagator für Microsoft Jet zusätzliche Informationen in die Tabelle für Fehlerinformationen (falls zutreffend), um die Zeilenreplikattabelle und die Zeile anzugeben, die den Fehler verursachte.
Die Exit-Routine kann anhand dieser Informationen Maßnahmen zur Fehlerbehebung durchführen. Nach Ausführung der Exit-Routine ist der Status in der Tabelle für Subskriptionsgruppen immer noch -1. DataPropagator für Microsoft Jet erwartet keine Ausgabe oder Rückkehrcodes von der Exit-Routine.
Bei DataPropagator für Microsoft Jet sind neben den bereits vorhandenen DB2 DataPropagator-Steuertabellen die in den folgenden Abschnitten beschriebenen neuen Steuertabellen erforderlich. Weitere Informationen zur Spalten- und Indexdefinition für jede dieser neuen Steuertabellen befinden sich in Kapitel 14, Tabellenstrukturen.