DB2 Replikation Benutzer- und Referenzhandbuch

Neue Funktionen

In den beiden folgenden Abschnitten Neuerungen in Version 7 und Neuerungen in Version 6 werden die wichtigsten neuen Funktionen von DB2 DataPropagator in den Versionen 6 und 7 beschrieben.


Kompatibilität

Sämtliche Releases von DB2 DataPropagator Relational Version 1 (DPropR V1) sind mit diesem Produkt nicht kompatibel. Wenn Sie derzeit mit DPropR V1 arbeiten, finden Sie im Abschnitt Migrationsplanung nähere Informationen zu Upgrade-Möglichkeiten.


Neuerungen in Version 7

In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten neuen Funktionen von DB2 DataPropagator Version 7 (V7) beschrieben. Nähere Informationen zu diesen Funktionen finden Sie in den entsprechenden Kapiteln in diesem Handbuch.

DATALINK-Replikation

DB2 Universal Database stellt den Datentyp DATALINK zur Verfügung, über den die Datenbank Zugriff, Integrität und Wiederherstellung externer Dateien steuern kann. DB2 DataPropagator V7 repliziert DATALINK-Spalten, unterstützt aber nicht die Replikation externer Dateien, auf die in den DATALINK-Spalten verwiesen wird. Zum Replizieren der Dateien verwendet das Apply-Programm eine Benutzer-Exit-Routine. Weitere Informationen zur DATALINK-Unterstützung enthält der Abschnitt Replizieren von DATALINK-Werten.

Replikation bei AS/400

DB2 Universal Database für AS/400 unterstützt nun folgende Funktionalität:

Die folgenden neuen Funktionen dienen zur Optimierung der Verarbeitungsleistung in Ihrer AS/400-Replikationsumgebung:

Replikation bei UNIX, Windows und OS/2

DB2 DataPropagator Version 7 ist für die Betriebssysteme Linux und NUMA-Q verfügbar.

Bei 32-Bit-Windows-Betriebssystemen können Sie die Programme Capture und Apply bei Bedarf mit dem Befehl ASNSAT starten. Weitere Informationen zu diesem Befehl enthält Bedarfsgesteuerte Replikation (nur 32-Bit-Windows-Betriebssysteme).

Sie können sowohl das Capture- als auch das Apply-Programm aus einer Anwendung starten, indem Sie die neuen Anwendungsprogrammierschnittstellen asnCapture und asnApply verwenden. Weitere Informationen zu diesen Schnittstellen finden Sie in Anhang A, Starten der Programme Capture und Apply aus einer Anwendung.


Neuerungen in Version 6

In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten neuen Funktionen von DB2 DataPropagator Version 6 (V6) beschrieben. Nähere Informationen zu den meisten dieser Funktionen finden Sie in den entsprechenden Kapiteln in diesem Handbuch.

DB2 Satellite Edition

DB2 Universal Database Satellite Edition (DB2 Satellite Edition) stellt die leistungsfähige Funktionalität von DB2 Universal Database auch Umgebungen mit zeitweise verbundenen Clients zur Verfügung. Das Produkt wird von Windows 32-Bit-Betriebssystemen unterstützt.

DB2 Satellite Edition ermöglicht das Replizieren von Daten zwischen IBM DB2-Servern und verschiedenen Quellen-Servern anderer Hersteller (Oracle, Sybase, Informix, Microsoft) und bietet so die folgenden Vorteile:

Zwei neue Optionen ermöglichen das Ausführen der Programme Capture und Apply im Stapelbetrieb:

Option AUTOSTOP für das Capture-Programm
Das Capture-Programm kann im Stapelbetrieb mit dem neuen Aufrufparameter AUTOSTOP ausgeführt werden. Dabei bleibt das Capture-Programm so lange aktiv, bis es alle Änderungen aus dem Protokoll erfasst hat, und wird dann beendet. 5

Option COPYONCE für das Apply-Programm
Das Apply-Programm kann im Stapelbetrieb mit dem neuen Aufrufparameter COPYONCE ausgeführt werden. Das Apply-Programm versucht, alle auswählbaren Subskriptionsgruppen einmal auszuführen, und wird anschließend beendet. 6

Unterstützung neuer DB2-Funktionen

Die DB2-Lösung zur Datenreplikation bietet nun die folgende Funktionalität:

LOB-Unterstützung
Mit DB2 DataPropagator können auch Spalten mit großen Objekten (LOB = Large-Object Data) repliziert werden. Das Capture-Programm markiert die Informationen über geänderte LOB-Daten, es kopiert diese Daten aber nicht in Zwischenspeichertabellen. Das Apply-Programm kopiert die geänderten LOB-Daten direkt aus der Quellentabelle in die Zieltabelle. Sie haben hier die Möglichkeit, LOB-Daten zwischen DB2 für OS/390-Servern oder zwischen DB2 Universal Database-Servern für die Betriebssysteme UNIX, Windows und OS/2 zu replizieren. Wenn Sie zudem über DB2 Connect Version 6 verfügen, können Sie auch LOB-Daten zwischen DB2 für OS/390 und DB2 Universal Database-Servern für die Betriebssysteme UNIX, Windows und OS/2 kopieren.

ROWID-Unterstützung
Bei DB2 für OS/390 V6 kann eine eindeutige Kennung für jede Tabellenzeile generiert und in einer ROWID-Spalte gespeichert werden. Über die ROWID können Sie so auf eine bestimmte Zeile zugreifen, ohne einen Index verwenden oder den Tabellenbereich durchsuchen zu müssen. Normalerweise erkennt die ROWID-Funktionalität eine Zeile in der Tabelle, für die die ROWID definiert ist. Durch das Kopieren der ROWID-Werte aus der Quellentabelle (so dass die Zielzeilen auf dieselben ROWID-Werte eingestellt sind) können sowohl die Quellenzeile als auch die Zielzeile anhand desselben ROWID-Werts identifiziert werden.

Versionsunabhängige Erfassung
Das Capture-Programm kann das Protokoll von DB2 für MVS/ESA V4, DB2 für OS/390 V5 oder DB2 für OS/390 V6 lesen. Dadurch ist es möglich, verschiedene Versionen von DB2 in einer Umgebung mit gemeinsamer Datenbenutzung auszuführen (z. B. bei der Migration auf eine neue Version) und die Erfassung transaktionskonsistenter Daten von einem Capture-Programm vornehmen zu lassen.

ODBC-Unterstützung
Die ODBC-Funktionalität kam in DB2 für OS/390 V5 neu hinzu und wurde in Version 6 durch die Unterstützung einer neuen Katalogtabelle (SQLProcedureColumns) erweitert.

Unicode-Unterstützung
DB2 DataPropagator für die Betriebssysteme UNIX, Windows und OS/2 bietet Unicode-Unterstützung.

Übertragung auf das Betriebssystem Linux
DB2 DataPropagator V6 kann unter dem Betriebssystem Linux ausgeführt werden.

Funktionen zur Leistungsverbesserung

Die folgenden neuen Funktionen dienen zur Optimierung der Verarbeitungsleistung in Ihrer Replikationsumgebung:

Option zur Erfassung nur der für die Replikation verfügbaren Spalten
Das Capture-Programm kann mit dem Parameter CHGONLY gestartet werden, wenn Änderungen nur für die Spalten erfasst werden sollen, die - entsprechend Ihrer Vorgaben - für die Replikation verfügbar sind. Standardmäßig erfasst das Capture-Programm Änderungen an den Quellentabellendaten für alle Spalten.

Option SLEEP=N für das Capture-Programm
Über den Aufrufparameter SLEEP=N können Sie angeben, wie lange das Capture-Programm nach Erreichen des Protokollendes inaktiv bleiben soll, bevor es das Protokoll erneut liest. Um Rechenzeit einzusparen, wird das Capture-Programm inaktiviert, keine Daten vom Protokoll zurückgegeben werden. Dieser Parameter wird für DB2 für MVS ab Version 4.1 in Umgebungen mit gemeinsamer Datenbenutzung unterstützt. Wenn Sie den Parameter SLEEP=N in Umgebungen mit gemeinsamer Datenbenutzung verwenden und wenn nur wenig Daten zurückgegeben werden, wird das Capture-Programm für N Sekunden inaktiviert.

Kontinuierlicher Blockabruf durch das Apply-Programm
Das Apply-Programm nutzt die DB2-Funktionalität für einen kontinuierlichen Blockabruf (Continuous Block Fetch), um die Datenübertragungsgeschwindigkeit und die Gesamtleistung beim Replizieren von Daten von DB2 für OS/390 zu anderen Betriebssystemen zu verbessern.

Automatisches Ausführen des Dienstprogramms RUNSTATS
Bei Verwendung von DB2 DataPropagator unter den Betriebssystemen UNIX, Windows und OS/2 wird das Dienstprogramm RUNSTATS automatisch ausgeführt, nachdem das Apply-Programm eine vollständige Aktualisierung der Zieltabellen vorgenommen hat. Das Dienstprogramm sammelt neue statistische Informationen über die Zieltabellen und ihre Indizes.

Integration in DB2

Die Integration der Replikationskomponenten in DB2 Universal Database wurde optimiert.

DB2 DataPropagator für OS/390
Im Produktumfang von DB2 für OS/390 V6 ist eine kostenlose Probeversion von DB2 DataPropagator für OS/390 enthalten. Diese Probeversion umfasst alle Funktionen des Standardprodukts und bietet Ihnen die Möglichkeit, das Produkt 90 Tage lang zu testen, ohne dass Lizenzkosten entstehen. Wenn Sie DB2 DataPropagator für OS/390 nach Ablauf des Zeitraums dann weiterhin verwenden möchten, benötigen Sie hierfür eine kostenpflichtige Lizenz.

Integrierte Installation bei OS/390
Das Produkt DB2 DataPropagator für OS/390 V6 kann über das DB2-Installationsprogramm installiert werden. Das DB2-Installationsprogramm ist ein Tool zur Ausführung auf Workstations, das den Benutzer durch die einzelnen Schritte des Installationsprozesses führt. Der jeweils aktuelle Status eines Installationsschritts wird durch sich ändernde Symbole in den Fenstern angezeigt. Für jedes Feld stehen Hilfeinformationen, für jedes Fenster ein Hilfetext mit Bedienerführung (Guide Me Help Text) zur Verfügung.

Steuerzentrale
Es steht eine Java-Version der DB2-Steuerzentrale zur Verfügung, die die Ausführung von Verwaltungsaufgaben über einen Web-Browser ermöglicht und eine verbesserte Unterstützung zur Verwaltung von Replikationsumgebungen für DB2 für OS/390 bietet. Weitere Informationen zu dieser neuen Schnittstelle finden Sie in der Dokumentation zu DB2 Universal Database.

DataJoiner Replication Administration
Das Verwaltungs-Tool DataJoiner Replication Administration (DJRA) ist im Produktumfang von DB2 Universal Database enthalten und liegt in Versionen für die Betriebssysteme Windows 95, Windows 98 und Windows NT vor. Mit DJRA können Sie Verwaltungsaufgaben für Replikationskonfigurationen mit DB2-Datenbanken und/oder Datenbanken anderer Hersteller ausführen. Bei Verwendung von DJRA können Sie Ihre Replikationskriterien problemlos von einer Umgebung auf eine andere übertragen (kopieren). Sie haben ferner die Möglichkeit, ein Programm zur Überwachung der Replikationsaktivitäten zu starten und in regelmäßigen Abständen Berichte über die Aktivitäten erstellen zu lassen. Wenn Ihre Dateien auf der AS/400-Plattform gespeichert sind, können Sie DJRA automatisch relative Satznummern (Relative Record Numbers = RRN) für die Replikationsquellen generieren lassen. Dies ermöglicht das Replizieren von Daten ohne vom Benutzer definierte eindeutige Schlüssel. Näheres zu diesen und anderen Funktionen von DJRA können Sie in den entsprechenden Kapiteln in dieser Veröffentlichung nachlesen.

Fußnoten:

5
Die Option AUTOSTOP wird vom Capture-Programm für AS/400 nicht unterstützt.

6
Die Option COPYONCE wird vom Apply-Programm für AS/400 nicht unterstützt.


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