DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Erstellen eines Servers

Erstellen Sie in einer zusammengeschlossenen Datenbank Server, um Datenquellen in DB2 zu definieren und ihre Kenndaten (zum Beispiel Name, Oberfläche, Art, Version, Position und Optionen) zu beschreiben. Diese Informationen werden dazu verwendet, spezifischen Datenverwaltungssystemen Kurznamen zuzuordnen und Informationen für das DB2-Optimierungsprogramm bereitzustellen. Die Server-Informationen befinden sich in den Katalogsichten SYSCAT.SERVERS und SYSCAT.SERVEROPTIONS.
Anmerkung:In diesem Abschnitt steht der Terminus "Server" für Datenquellen und nicht für DRDA-Server oder DB2-Server. Für den Zugriff auf andere Datenquellen (z. B. Oracle) ist DB2 Connect erforderlich.

Sie können ein Server-Objekt nur dann erstellen, wenn zuvor eine Oberfläche erstellt wurde.

Sie müssen über die Berechtigung SYSADM oder DBADM für die zusammengeschlossene Datenbank verfügen, um diese Anweisung verwenden zu können.

Sie können Benutzerzuordnungen erstellen, um die Unterschiede in der Authentifizierungsverarbeitung zwischen DB2- und Datenquellen-Servern auszugleichen. Benutzerzuordnungen werden im Abschnitt Benutzerzuordnungen ausführlich behandelt.

Beim Löschen eines Servers werden auch alle von diesem Server abhängigen Objekte (Benutzerzuordnungen, Kurznamen, Funktionszuordnungen, Typenzuordnungen, Pläne etc.) gelöscht.

Geben Sie Server-Optionen beim Erstellen eines Servers an. Diese Optionen stellen erforderliche Einzelangaben über den Server zur Verfügung (zum Beispiel den Knotennamen). Server-Optionen können auch spezifische Leistungs- und Sicherheitswerte festlegen.

Sie können Server in der Steuerzentrale oder über den Befehlszeilenprozessor erstellen.

Gehen Sie wie folgt vor, um mit der Steuerzentrale eine Oberfläche zu erstellen:

  1. Erweitern Sie die Sicht der Objektbaumstruktur so lange, bis der Ordner Server unter dem Ordner Objekte zusammengeschlossener Datenbanken angezeigt wird.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dem Ordner Server und wählen Sie dann im Kontextmenü Oberfläche erstellen aus.
  3. Geben Sie die erforderlichen Informationen ein und klicken Sie anschließend auf OK.

Geben Sie in der Befehlszeile folgendes ein, um eine Oberfläche zu erstellen:

   CREATE SERVER <server_name> TYPE <server_art>
      VERSION <server_version> WRAPPER <oberflächenname>
      OPTIONS (<server_optionsname> <zeichenfolgekonstante>)

Die folgende SQL-Anweisung erstellt den Oracle-Server ORA8:

   CREATE SERVER ORA8 TYPE ORACLE VERSION 8 WRAPPER ORACLE8 OPTIONS
   (NODE 'ONODE')

Die folgende SQL-Anweisung erstellt den DB2-Server DB2TEST:

CREATE SERVER DB2TEST TYPE DB2 VERSION 6.1 WRAPPER DB2UDB OPTIONS
   (NODE 'DB2TEST', DBNAME 'TEST1')

Die Definition für NODE variiert in SQL-Anweisungen SERVER je nach Datenquelle. Wenn die Datenquelle ein DB2-Datenbankverwaltungssystem ist, verweist der Wert auf ein DB2-Exemplar, das eine oder mehrere Datenbanken enthält. Beachten Sie im vorigen Beispiel, daß die Option DBNAME den Datenbanknamen angibt. Wenn die Datenquelle ein DB2 für OS/390-Datenbankverwaltungssystem ist, verweist der Wert auf den Stationsnamen (LOCATION) des DB2 für OS/390-Systems. Wenn die Datenquelle ein Oracle-Datenbankverwaltungssystem ist, wird die Option DBNAME nicht benötigt, weil ein Oracle-Exemplar nur eine Datenbank enthält.

Weitere Einzelheiten zur Syntax der Anweisung CREATE SERVER finden Sie im Handbuch SQL Reference. Weitere Einzelheiten zur Verwendung der Anweisung CREATE SERVER finden Sie im Handbuch DB2 Installation und Konfiguration Ergänzung.

Vereinfachen der Datenquellendefinitionen und der Authentifizierungsverarbeitung durch Server-Optionen

Sie können für Variablen, die auch als Server-Optionen bezeichnet werden, Werte festlegen, die sich darauf auswirken, wie ein Server mit zusammengeschlossenen Datenbanken auf Datenquellen zugreift. Dieser Abschnitt behandelt folgenden Themen:

Verwendungszwecke der Server-Optionen

Im allgemeinen dienen Server-Optionen den folgenden Verwendungszwecken:

SQL für Server-Optionen

In den folgenden drei SQL-Anweisungen können Sie Werte für Server-Optionen zuordnen: CREATE SERVER, ALTER SERVER und SET SERVER OPTION.

Mit der Anweisung CREATE SERVER können Sie eine Option auf einen Wert setzen, der auf unbestimmte Zeit für mehrere Verbindungen zu einer Datenquelle bestehen bleibt. Mit dieser Anweisungen können Sie für eine Option einen anderen als den Standardwert festlegen, oder, wenn kein Standardwert für die Option besteht, einen Anfangswert festlegen.

Mit der Anweisung ALTER SERVER können Sie für eine Server-Option, die zuvor mit der Anweisung CREATE SERVER auf einen Wert gesetzt wurde, einen anderen Wert definieren, der über mehrere Verbindungen hinweg bestehen bleibt.

Verwenden Sie die Anweisung SET SERVER OPTION zum temporären Ändern des Wertes einer Server-Option für die Dauer einer Verbindung zur Datenbank. Anweisungen vom Typ SET SERVER OPTION müssen an erster Stelle der Arbeitseinheit stehen, die unmittelbar auf die Verbindung zur Datenquelle folgt.

Verwenden Sie zum Beispiel die folgende Anweisung, um für den Oracle-Server ORASEB1 vorübergehend die Verwendung von Zugriffsplanhinweisen zu aktivieren:

   SET SERVER OPTION plan_hints TO 'Y' FOR SERVER ORASEB1

Server-Optionen und zugehörige Einstellungen

Im Abschnitt über Server-Optionen, die sich auf Abfragen für zusammengeschlossene Datenbanken auswirken, am Ende des Kapitels mit Überlegungen zur Umgebung werden die Server-Optionen und die zugehörigen Einstellungswerte beschrieben. Soweit nicht anders angegeben, müssen alle Werte für Server-Optionen in einfachen Anführungszeichen angegeben werden.

Verwenden von Server-Durchgriffsitzungen

Durchgriffsitzungen ermöglichen Anwendungen die direkte Kommunikation mit einem Server unter Verwendung der eigenen Client-Zugriffsmethode und der eigenen SQL-Version.

Durchgriffsitzungen sind in folgenden Situationen nützlich:

Verwenden Sie in einer Durchgriffsitzung zum Verweisen auf ein Objekt den wahren Namen (nicht den Kurznamen) des betreffenden Objekts.

Mit der Anweisung SET PASSTHRU können Sie eine Durchgriffsitzung starten und direkt auf einen Server zugreifen. Diese Anweisung muß dynamisch abgesetzt werden. Es folgt eine Beispiel für dieses Anweisung:

   SET PASSTHRU BACKEND

startet eine Durchgriffsitzung für die Datenquelle BACKEND.

Weitere Informationen zu SET PASSTHRU und zur SQL-Verarbeitung in Durchgriffsitzungen finden Sie im Handbuch SQL Reference.


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