DB2 Universal Database - Systemverwaltung
Beim Erstellen einer Datenbank erstellt DB2 ein separates Unterverzeichnis,
um Steuerdateien (z. B. Protokollkopfdateien) zu speichern
und um Standardtabellenbereichen Behälter zuzuordnen. Objekte, die der
Datenbank zugeordnet sind, werden nicht immer im Datenbankverzeichnis
gespeichert. Sie können an unterschiedlichen Positionen gespeichert
werden, zum Beispiel auf Einheiten.
Die Datenbank wird in dem Exemplar erstellt, das durch die
Umgebungsvariable DB2INSTANCE definiert ist, oder in dem Exemplar, zu dem Sie
explizit eine Verbindung hergestellt haben (mit dem Befehl ATTACH).
Eine Einführung in Exemplare finden Sie in Verwenden mehrerer Exemplare des Datenbankmanagers
.
Das auf UNIX-Plattformen verwendete Benennungsschema sieht folgendermaßen
aus:
angegebener-pfad/$DB2INSTANCE/NODEnnnn/SQL00001
Das unter den Betriebssystemen OS/2 und Windows verwendete
Benennungsschema ist folgendes:
D:\$DB2INSTANCE\NODEnnnn\SQL00001
Dabei gilt folgendes:
- angegebener-pfad ist die wahlfreie, benutzerdefinierte
Speicherposition zum Installieren des Exemplars.
- NODEnnnn ist die Knotenkennung in einer partitionierten
Datenbankumgebung. Der erste Knoten ist NODE0000.
- "D:" ist ein "Laufwerkbuchstabe", der den Datenträger angibt, auf
dem das Stammverzeichnis angelegt ist.
SQL00001 enthält Objekte, die der ersten erstellten Datenbank
zugeordnet sind. Nachfolgend erstellte Datenbanken erhalten höhere
Nummern: SQL00002 usw.
Die Unterverzeichnisse werden in einem Verzeichnis erstellt, das denselben
Namen trägt wie das Exemplar des Datenbankmanagers, mit dem Sie bei der
Erstellung der Datenbank (durch ATTACH) verbunden sind. (In den
Betriebssystemen OS/2 und Windows werden die Unterverzeichnisse unter dem
Stammverzeichnis eines bestimmten Datenträgers erstellt, der durch den
"Laufwerkbuchstaben" identifiziert wird.) Diese Exemplar- und
Datenbankunterverzeichnisse werden innerhalb des Pfads erstellt, der mit dem
Befehl CREATE DATABASE angegeben wurde, und ihre Verwaltung erfolgt
automatisch durch den Datenbankmanager. Je nach Plattform kann jedes
Exemplar einem Exemplareigner gehören, der die Berechtigung des
Systemadministrators (SYSADM) über die zu diesem Exemplar gehörenden
Datenbanken hat.
Sie sollten, um potentielle Probleme zu vermeiden, keine Verzeichnisse mit
demselben Benennungsschema erstellen und Verzeichnisse, die bereits vom
Datenbankmanager erstellt wurden, nicht manuell ändern.
Die folgenden Dateien gehören zu einer Datenbank:
- Dateiname
- Beschreibung
- SQLDBCON
- In dieser Datei sind die Optimierungsparameter und Markierungen (Flags)
für die Datenbank gespeichert. Informationen zur Änderung von
Konfigurationsparametern der Datenbank finden Sie im Handbuch Systemverwaltung: Optimierung.
- SQLOGCTL.LFH
- Diese Datei dient dem Zweck, alle Datenbankprotokolldateien zu verfolgen
und zu steuern.
- Syyyyyyy.LOG
- Die Datenbankprotokolldateien werden von 0000000 bis 9999999
durchnumeriert. Die Anzahl dieser Dateien wird durch die
Konfigurationsparameter logprimary und logsecond der
Datenbank gesteuert. Die Größe der einzelnen Dateien wird durch den
Konfigurationsparameter logfilsiz der Datenbank bestimmt.
Bei der Umlaufprotokollierung werden die Dateien erneut verwendet, und die
Nummern werden beibehalten. Bei der Archivprotokollierung erhöht sich
die Zahl der Dateien in Folge, wenn Protokolle archiviert und neue Protokolle
angelegt werden. Wenn 9999999 erreicht wird, beginnt die Numerierung
von vorn.
Standardmäßig werden die Protokolldateien im Verzeichnis SQLOGDIR
gespeichert. Das Verzeichnis SQLOGDIR befindet sich im Unterverzeichnis
SQLnnnnn.
- SQLINSLK
- Diese Datei hilft bei der Sicherstellung, daß eine Datenbank nur von einem
Exemplar des Datenbankmanagers verwendet wird.
- SQLTMPLK
- Diese Datei hilft bei der Sicherstellung, daß eine Datenbank nur von einem
Exemplar des Datenbankmanagers verwendet wird.
- SQLSPCS.1
- Diese Datei enthält die Definition und den aktuellen Status aller
Tabellenbereiche innerhalb der Datenbank.
- SQLSPCS.2
- Diese Datei ist eine Sicherungskopie von
SQLSPCS.1. Ohne eine dieser beiden Dateien ist kein
Zugriff auf die Datenbank möglich.
- SQLBP.1
- Diese Datei enthält die Definition aller Pufferpools, die in der Datenbank
verwendet werden.
- SQLBP.2
- Diese Datei ist eine Sicherungskopie von SQLBP.1.
Ohne eine dieser beiden Dateien ist kein Zugriff auf die Datenbank
möglich.
- DB2RHIST.ASC
- Diese Datei ist die Protokolldatei der Datenbank. In ihr werden
Verwaltungsoperationen an der Datenbank protokolliert, z. B.
Sicherungs- und Wiederherstellungsoperationen.
- DB2RHIST.BAK
- Diese Datei ist eine Sicherungskopie von
DB2RHIST.ASC.
Anmerkungen:
- Nehmen Sie auf keinen Fall direkte Änderungen an diesen Dateien
vor. Der Zugriff auf diese Dateien kann nur indirekt über die
dokumentierten APIs und mit Tools erfolgen, die diese APIs implementieren
(einschließlich des Befehlszeilenprozessors und der Steuerzentrale).
- Verschieben Sie diese Dateien nicht.
- Löschen Sie diese Dateien nicht.
- Das Sichern einer Datenbank oder eines Tabellenbereichs über die API
sqlubkp (Backup Database), einschließlich der Implementierungen
dieser API durch den Befehlszeilenprozessor und die Steuerzentrale, ist die
einzige Sicherungsmethode, die unterstützt wird.
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