DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Parallel

Die folgenden Gruppen von Parametern stellen Informationen zum Parallelbetrieb und zu Umgebungen mit partitionierten Datenbanken bereit:

Übertragung

Die folgenden Parameter stellen Informationen zur Datenfernverarbeitung in der Umgebung mit partitionierten Datenbanken bereit:

Antwortzeit für Knotenverbindung (conn_elapse)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für
Partitionierter Datenbank-Server mit lokalen und fernen Clients

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
10 [0 - 100]

Maßeinheit
Sekunden

Zugehörige Parameter
Maximale Anzahl Wiederholungen für Knotenverbindungen (max_connretries)

Dieser Parameter gibt an, innerhalb wieviel Sekunden eine TCP/IP-Verbindung zwischen zwei Datenbankpartitions-Servern aufgebaut werden muß. Wird der Verbindungsaufbau innerhalb der angegebenen Zeit erfolgreich durchgeführt, wird der Datenaustausch freigegeben. Wird die Verbindung nicht rechtzeitig aufgebaut, wird ein weiterer Versuch zum Verbindungsaufbau durchgeführt. Kommt innerhalb der im Parameter max_connretries angegebenen Anzahl von Neuversuchen keine Verbindung zustande, wird eine Fehlernachricht ausgegeben.

Anzahl der FCM-Nachrichtenanker (fcm_num_anchors)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
-1 [-1, 128 - fcm_num_rqb]

Bei nicht partitionierten Datenbanksystemen muß der Parameter intra_parallel aktiv sein, damit dieser Parameter verwendet werden kann.

Zugehörige Parameter

Dieser Parameter gibt die Anzahl der FCM-Nachrichtenanker an. Agenten verwenden die Nachrichtenanker, um untereinander Nachrichten weiterzugeben. Der Standardwert (-1) bedeutet 75 Prozent des für fcm_num_rqb angegebenen Werts.

Anzahl der FCM-Puffer (fcm_num_buffers)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
512, 1 024 oder 4 096 [128 -- fcm_num_rqb]

Bei Datenbanksystemen mit einer Partition muß der Parameter intra_parallel aktiv sein, damit dieser Parameter verwendet werden kann.

Dieser Parameter gibt die Anzahl von 4-KB-Puffern an, die sowohl zwischen den als auch innerhalb der Datenbank-Server(n) in einer partitionierten Datenbankumgebung für interne Kommunikation (Nachrichten) verwendet werden.

Weitere Informationen zu FCM finden Sie im Abschnitt zum Aktivieren der FCM-Kommunikation im Handbuch Systemverwaltung: Implementierung.

Wenn Sie über mehrere logische Knoten auf einem Prozessor verfügen, kann es erforderlich sein, den Wert für diesen Parameter zu erhöhen. Außerdem kann es erforderlich sein, den Wert für diesen Parameter zu erhöhen, wenn wegen der Anzahl von Benutzern im System, wegen der Anzahl von Datenbankpartitions-Servern im System oder wegen der Komplexität der Anwendungen die verfügbaren Nachrichtenpuffer nicht ausreichen.

Wenn Sie auf Nicht-AIX-Systemen mehrere logische Knoten verwenden, wird ein Pool mit der im Parameter fcm_num_buffers angegebenen Anzahl von Puffern von allen logischen Knoten auf derselben Maschine gemeinsam benutzt. Unter AIX gilt dagegen folgendes:

Empfehlung für Anwender von Parallel Edition unter AIX: Wenn Sie mit mehreren logischen Knoten arbeiten, kann der in Parallel Edition Version 1.2 verwendete Wert für fcm_num_buffers dazu führen, daß pro Maschine nun bedeutend mehr Speicherplatz belegt wird. Beispiel: Eine Konfiguration mit vier logischen Knoten kann jetzt vier Mal so viele FCM-Puffer wie bisher belegen.

Überprüfen Sie daher den verwendeten Wert. Überlegen Sie, wie viele FCM-Puffer auf der Maschine (oder den Maschinen) mit mehreren logischen Knoten insgesamt zugeordnet werden. Ändern Sie gegebenenfalls den Wert für fcm_num_buffers, um das System zu optimieren.

Anzahl der FCM-Verbindungseinträge (fcm_num_connect)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
-1 [-1, 128 -- fcm_num_rqb]

Bei nicht partitionierten Datenbanksystemen muß der Parameter intra_parallel aktiv sein, damit dieser Parameter verwendet werden kann.

Zugehörige Parameter
Anzahl der FCM-Anforderungsblöcke (fcm_num_rqb)

Dieser Parameter gibt die Anzahl der FCM-Verbindungseinträge an. Agenten verwenden Verbindungseinträge, um Daten untereinander weiterzuleiten. Der Standardwert (-1) bedeutet 75 Prozent des für fcm_num_rqb angegebenen Werts.

Anzahl der FCM-Anforderungsblöcke (fcm_num_rqb)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]

UNIX-Plattformen (32 Bit)
256, 512, 2 048 [ 128 -- 120 000 ]

UNIX-Plattformen (64 Bit)
256, 512, 2 048 [ 128 -- 524 288 ]

OS/2 und Windows NT
10 000 [250 -- 2 097 152]

Bei nicht partitionierten Datenbanksystemen muß der Parameter intra_parallel aktiv sein, damit dieser Parameter verwendet werden kann.

Dieser Parameter gibt die Anzahl der FCM-Anforderungsblöcke an. Anforderungsblöcke bilden die Methode zur Übermittlung von Informationen zwischen einem FCM-Dämon und einem Agenten oder zwischen Agenten.

Die erforderliche Anzahl von Anforderungsblöcken variiert entsprechend der Anzahl der Benutzer im System, der Anzahl der Datenbankpartitions-Server im System und der Komplexität der ausgeführten Abfragen. Beginnen Sie zunächst mit der Standardanzahl, und verwenden Sie die Ergebnisse des Datenbanksystemmonitors zur Feinabstimmung dieses Parameters.

Maximale Anzahl Wiederholungen für Knotenverbindungen (max_connretries)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für
Partitionierter Datenbank-Server mit lokalen und fernen Clients

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
5 [0 - 100]

Zugehörige Parameter
Antwortzeit für Knotenverbindung (conn_elapse)

Wenn der Verbindungsaufbau zwischen zwei Datenbankpartitions-Servern fehlschlägt (z. B. bei Erreichen des im Parameter conn_elapse angegebenen Werts), gibt max_connretries an, wie viele Wiederholungen durchgeführt werden dürfen, um die Verbindung zu einem Datenbankpartitions-Server herzustellen. Bei Überschreitung des für diesen Parameter angegebenen Werts wird eine Fehlernachricht zurückgegeben.

Maximale Zeitdifferenz zwischen Knoten (max_time_diff)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für
Partitionierter Datenbank-Server mit lokalen und fernen Clients

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
60 [1-1 440]

Maßeinheit
Minuten

Jeder Datenbankpartitions-Server verfügt über eine eigene Systemuhr. Dieser Parameter gibt die maximale Zeitdifferenz (in Minuten) an, die zwischen den in der Knotenkonfigurationsdatei aufgelisteten Datenbankpartitions-Servern zulässig ist.

Sind einer Transaktion zwei oder mehr Datenbankpartitions-Server zugeordnet, deren Systemzeiten sich um mehr als diese Zeitdifferenz unterscheiden, wird die Transaktion zurückgewiesen, und in der Datei db2diag.log wird eine Warnung oder eine Fehlernachricht protokolliert. (Die Transaktion wird nur zurückgewiesen, wenn eine Datenänderung mit ihr verbunden ist.)

DB2 Universal Database Enterprise - Extended Edition verwendet die Weltzeit, damit unterschiedliche Zeitzonen beim Einstellen dieses Parameters nicht ins Gewicht fallen. Die Weltzeit ist identisch mit der Westeuropäischen Zeit (Greenwich Mean Time).

db2start/db2stop-Zeitlimit (start_stop_time)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für
Partitionierter Datenbank-Server mit lokalen und fernen Clients

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
10 [1 -- 1 440]

Maßeinheit
Minuten

Dieser Parameter gilt nur in einer partitionierten Datenbankumgebung. Er gibt die Zeit (in Minuten) an, innerhalb der alle Datenbankpartitions-Server auf den Befehl DB2START oder DB2STOP reagieren müssen. Außerdem wird er als Zeitlimit für ADDNODE-Operationen verwendet.

Datenbankpartitions-Server, die nicht innerhalb der angegebenen Zeit auf einen Befehl DB2START reagieren, senden eine Nachricht an das Fehlerprotokoll db2start, das sich im Unterverzeichnis log des Unterverzeichnisses sqllib im Benutzerverzeichnis für das Exemplar befindet. Vor dem Neustart dieser Knoten sollten Sie auf diesen Knoten einen Befehl DB2STOP absetzen.

Datenbankpartitions-Server, die nicht innerhalb der angegebenen Zeit auf einen Befehl DB2STOP reagieren, senden eine Nachricht an das Fehlerprotokoll db2stop, das sich im Unterverzeichnis log des Unterverzeichnisses sqllib im Benutzerverzeichnis für das Exemplar befindet. Sie können DB2STOP entweder für jeden oder einmal für alle nicht reagierenden Datenbankpartitions-Server absetzen. (Die bereits gestoppten Server melden, daß sie bereits gestoppt sind.)

Parallelverarbeitung

Die folgenden Parameter stellen Informationen zur Parallelverarbeitung bereit:

Maximaler Grad der Parallelität bei Abfragen (max_querydegree)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
-1 (ANY) [ANY, 1 -- 32 767] (ANY bedeutet vom System ermittelt)

Zugehörige Parameter

Dieser Parameter gibt den maximalen Grad partitionsinterner Parallelität an, der für SQL-Anweisungen verwendet wird, die auf diesem Exemplar des Datenbankmanagers ausgeführt werden. Eine SQL-Anweisung verwendet bei ihrer Ausführung innerhalb einer Partition nicht mehr als diese Anzahl paralleler Operationen. Der Konfigurationsparameter intra_parallel muß aktiviert sein, damit die Datenbankpartition die partitionsinterne Parallelität verwenden kann.

Der Standardwert für diesen Konfigurationsparameter lautet -1. Dieser Wert bedeutet, daß das System den vom Optimierungsprogramm festgelegten Parallelitätsgrad verwendet. Andernfalls wird der vom Benutzer angegebene Wert verwendet.
Anmerkung:Der Grad der Parallelität für eine SQL-Anweisung kann bei der Kompilierung der Anweisung mit Hilfe des Sonderregisters CURRENT DEGREE oder der Bindeoption DEGREE angegeben werden.

Der maximale Grad der Parallelität für eine aktive Anwendung bei Abfragen kann mit dem Befehl SET RUNTIME DEGREE geändert werden. Der zur Laufzeit tatsächlich verwendete Parallelitätsgrad ist der niedrigste der folgenden Werte:

Eine Ausnahmesituation bezüglich der Festlegung des tatsächlichen Parallelitätsgrads bei Abfragen tritt beim Erstellen eines Index auf. Ist in diesem Fall die Parallelität intra_parallel aktiviert und die Tabelle so groß, daß die Verwendung mehrerer Prozessoren vorteilhaft wäre, wird beim Erstellen eines Index die Anzahl der Online-Prozessoren (maximal jedoch 6) plus 1 Prozessor verwendet. Die Angabe des anderen oben genannten Parameters, der Bindeoption oder des Sonderregisters hat keine Auswirkung.

Partitionsinterne Parallelität aktivieren (intra_parallel)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Gilt für

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
NO (0) [SYSTEM (-1), NO (0), YES (1)]

Der Wert -1 bewirkt, daß der Parameter auf "YES" oder "NO" gesetzt wird, abhängig von der Hardware, auf welcher der Datenbankmanager ausgeführt wird.

Zugehörige Parameter
Maximaler Grad der Parallelität bei Abfragen (max_querydegree)

Dieser Parameter gibt an, ob der Datenbankmanager partitionsinterne Parallelität verwenden kann.

Ist dieser Parameter auf "YES" gesetzt, können die durch die Parallelverarbeitung erreichten Leistungssteigerungen unter anderem bei Datenbankabfragen und der Indexerstellung genutzt werden.
Anmerkung:Wenn Sie diesen Parameterwert ändern, werden Pakete möglicherweise erneut an die Datenbank gebunden. In diesem Fall kann es beim erneuten Binden zu einer Verschlechterung der Leistung kommen.


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