DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Steuerzentrale

Ihr wichtigstes Hilfsmittel ist die Steuerzentrale: In ihr können Sie Systeme, DB2-Exemplare, Datenbanken, Datenbankobjekte, wie Tabellen, Sichten und Benutzergruppen verwalten. Außerdem können Sie mit der Steuerzentrale auf Subsysteme mit DB2 für OS/390 zugreifen. Alle DB2-Datenbanken müssen katalogisiert werden, bevor Sie in der Steuerzentrale angezeigt werden. In Abbildung 46 sind die wichtigsten Funktionen der Steuerzentrale dargestellt. Aufgrund von Unterschieden zwischen den Betriebssystemen unterscheidet sich die Steuerzentrale auf Ihrem System möglicherweise von der Abbildung.

Abbildung 46. Funktionen der Steuerzentrale

DB2CCART

Hauptelemente der Steuerzentrale

Die Steuerzentrale besteht aus den folgenden Hauptelementen:

Beim Arbeiten in der Steuerzentrale werden bestimmte Felder möglicherweise durch einen dicken roten Rahmen hervorgehoben. Dieser Rahmen gibt an, daß es sich bei dem Feld um ein Mußeingabefeld handelt, in das Daten eingegeben werden müssen. Nach der Auswahl bzw. Eingabe eines Wertes wird der rote Rahmen wieder ausgeblendet.

Verwenden einer angepaßten Steuerzentrale in DB2 für OS/390

Sie können die Angepaßte Steuerzentrale auf der Plattform DB2 für OS/390 als selbst definierte Zentrale verwenden, um Subsysteme, Datenbanken oder Datenbankobjekte, wie z. B. Tabellen, Sichten und Datenbankbenutzer zu verwalten. Mit der angepaßten Steuerzentrale können Sie auf beliebige Objekte in DB2 für OS/390 zugreifen, die Sie definieren.

Die Hauptelemente der angepaßten Steuerzentrale entsprechen den Elementen, die für die Standardsteuerzentrale aufgelistet wurden. In einer angepaßten Steuerzentrale können Sie jedoch Objekte angeben, die diese enthalten soll. Dieser benutzerdefinierte Objektbaum kann zur Verwaltung von DB2-Objekten gespeichert und aufgerufen werden. Dies ist kein Ersatz für den Objektbaum in der Steuerzentrale, die die Standardeinstellung für alle Benutzer darstellt. Wenn Sie jedoch auf eine bestimmte Menge von Objekten zugreifen möchten, sobald die Steuerzentrale aufgerufen wird, ist dies zweckmäßig. Sie können so viele Objektbäume erstellen, wie Sie benötigen. Jeder Baum kann eine andere Objektmenge enthalten und in einer beliebigen Weise geordnet werden.

Wenn Sie einen angepaßten Objektbaum verwenden, müssen Sie nicht in einer festen Hierarchie von DB2-Objekten navigieren und können zugehörige Objekte gruppieren. Sie können z. B. einen Baum definieren, der nur Tabellen mit Lohnbuchhaltungsdaten enthält.

Systeme, die verwaltet werden können

Von der Steuerzentrale aus können Sie Datenbankobjekte für die Produktfamilie DB2 Universal Database für OS/2-, Windows- und UNIX-Plattformen verwalten. Plattformspezifische Installations- und Konfigurationsinformationen hierzu enthalten die Handbücher Einstieg.

Sie können auch Daten von DB2 für AS/400, DB2 für VSE und VM sowie DB2 für OS/390 für die Produktfamilie DB2 Universal Database replizieren. Informationen zur Replikation zwischen Produkten finden Sie im Replikation Benutzer- und Referenzhandbuch.

Objekte, die verwaltet werden können

Wenn Sie Objekte von der Steuerzentrale aus verwalten möchten, müssen Sie diese dem Objektbaum hinzufügen. Wenn Sie außerhalb der Steuerzentrale eine Datenbank löschen oder sie aus dem Katalog entfernen, und Sie möchten in der Steuerzentrale damit weiterarbeiten, müssen Sie diese dem Objektbaum hinzufügen.

Die folgenden Objekte in DB2 Universal Database können Sie von der Steuerzentrale aus verwalten:

Die folgenden Objekte in DB2 für OS/390 Version 5 können Sie von der Steuerzentrale aus verwalten:

Unter DB2 für OS/390 Version 6 können Sie zusätzlich zu den unter Version 5 dieses Produkts unterstützten Objekten die folgenden Objekte über die Steuerzentrale verwalten:

Die Aktionen, die Sie mit diesen Objekten ausführen können, werden angezeigt, wenn Sie im Teilfenster mit den Objekten das Objekt auswählen und dann mit der rechten Maustaste klicken. In einem Dialogfenster werden die Funktionen angezeigt.

Anzeigen von Systemen in der Steuerzentrale

Gehen Sie wie folgt vor, um alle Systeme anzuzeigen, die auf Ihrem System katalogisiert sind und auf denen DB2 installiert ist:

  1. Erweitern Sie den Objektbaum, indem Sie das Pluszeichen (+) neben Systeme anklicken. Symbole, die die lokale Maschine und alle fernen Maschinen darstellen, werden angezeigt. Ihr lokales System wird durch das Symbol Lokal dargestellt. Es wird nur angezeigt, wenn die lokale Maschine ein DB2-Server ist. Wenn Sie mit der rechten Maustaste klicken, während sich der Mauszeiger über dem Symbol Lokal befindet, erhalten Sie im Kontextmenü unter anderem die Option zur Herstellung einer Verbindung zum Verwaltungs-Server. Mit dem Verwaltungs-Server können Sie Funktionen nutzen, wie z. B. den Performance Monitor und die zeitliche Terminierung. Er wird von den DB2-Verwaltungs-Tools verwendet, um DB2-Serviceanforderungen zu verarbeiten, und wird automatisch erstellt und gestartet. Der Standardwert für den Namen des DB2-Verwaltungs-Servers kann bei den einzelnen Plattformen variieren. Auf Windows- und OS/2-Plattformen wird z. B. der Name "DB2DAS00" verwendet, unter AIX der Name "db2as".
  2. Erweitern Sie das Symbol Lokal. Der Exemplar von DB2 auf der lokalen Maschine wird im Baum angezeigt.

    Unter OS/2, Windows und den unterstützten UNIX-basierten DB2-Systemen können Sie sich die einzelnen Kopien des Datenbankmanagercodes als separate Exemplare vorstellen, die in einem Verzeichnis auf Ihrer Maschine gespeichert werden. In DB2 für OS/390 wird ein Exemplar als Subsystem aufgefaßt. Wenn Sie DB2 installieren wird ein lokales Standardexemplar erstellt. Auf einem einzelnen System können sich mehrere Exemplare befinden. Diese Exemplare können Sie dazu verwenden, die Entwicklungsumgebung von der Produktionsumgebung zu trennen oder sensible Daten nur einer bestimmten Gruppe von Benutzern verfügbar zu machen. Außerdem können Sie ein Exemplar für eine bestimmte Umgebung optimieren.

  3. Erweitern Sie das Symbol Exemplare. Für die einzelnen vorhandenen Datenbanken wird jeweils ein Symbol und der entsprechende Name angezeigt.

Verwalten von Objekten in DB2 für OS/390

Mit Hilfe der Steuerzentrale können Sie viele der Funktionen ausführen, die in den vorhandenen Produkten DB2 für OS/390 Version 5 und DB2 UDB für OS/390 Version 6 möglich sind, wie z. B. das Erstellen, Ändern und Löschen von Objekten sowie die Ausführung von Dienstprogrammen zum Laden oder Reorganisieren der Daten. Bevor Sie jedoch ein DB2 für OS/390-Subsystem von der Steuerzentrale aus verwalten können, müssen Sie dieses dem Objektbaum hinzufügen, indem Sie dafür eine Verbindung konfigurieren.

Hinzufügen von DB2 für OS/390-Subsystemen

Wenn Client-Konfiguration - Unterstützung installiert ist, können Sie diese Funktion zur einfachen Konfiguration einer Verbindung zu einem DB2 für OS/390-System verwenden. Wenn Client-Konfiguration - Unterstützung nicht installiert ist, müssen Sie die Verbindung zum DB2 für OS/390-System manuell über den Befehlszeilenprozessor (CLP = Command Line Processor) konfigurieren.

Sie können Client-Konfiguration - Unterstützung verwenden, um im Netzwerk nach allen DB2 für OS/390-Systemen zu suchen, die im LAN für Ihren Client verfügbar sind. Wenn Sie eines der DB2 für OS/390-Systeme hinzufügen möchten, können Sie den Assistent: Datenbank hinzufügen verwenden, um das System hinzuzufügen, eine Verbindung unter Verwendung eines Profils importieren oder die Verbindung manuell hinzufügen.

Wenn Sie sich für die Suche im Netzwerk entscheiden, muß sich im Netzwerk ein DB2 Connect-Produkt mit einer für das System definierten Verbindung befinden. Wenn Sie ein Zugriffsprofil verwenden, müssen Sie im Profil die DB2 Connect-Server-Verbindung auswählen, die dem System zugeordnet ist. Wenn Sie die Verbindung manuell konfigurieren wollen, benötigen Sie den Namen des Systems, das Kommunikationsprotokoll und die Parameter für das Kommunikationsprotokoll. Hierzu gehören z. B. Angaben zum Host-Namen und zur TCP/IP-Anschlußnummer oder zum symbolischen Bestimmungsnamen für SNA. Nach dem Hinzufügen des DB2 für OS/390-Systems werden die Objekte für die DB2 Connect-Server-Verbindungen auf dem lokalen System der Steuerzentrale angezeigt.

Wenn Sie ein DB2 für OS/390-System ab Version 5 hinzufügen, wird dieses in einem eigenen Bereich der Objektbaumstruktur für die Steuerzentrale angezeigt. Wenn Sie die Objekte von DB2 für OS/390 und andere Datenbankobjekte anzeigen wollen, die sich in einem bestimmten System befinden, müssen Sie die Sicht der Objektbaumstruktur beim DB2 für OS/390-Systemsymbol, das für Ihr DB2 für OS/390-System steht, erweitern.

Sie können die Liste der Aktionen anzeigen, die Sie mit einem bestimmten Objekt ausführen können. Dazu wählen Sie das Objekt in der Objektbaumstruktur aus und klicken dann mit der rechten Maustaste. Ein Kontextmenü wird angezeigt, in dem die verfügbaren Aktionen für das Objekt aufgeführt sind. Sie können z. B. eine Sicht erstellen, ändern oder löschen und deren Inhalt anzeigen, die Zugriffsrechte auf die Sicht ändern und eine Liste weiterer Objekte anzeigen, die zur Sicht gehören. Weitere Informationen zu den möglichen Funktionen finden Sie in der Online-Hilfefunktion für DB2 zu OS/390-Objekten.

Verwalten von Gateway-Verbindungen

Wenn ein DB2 Connect-Server katalogisiert wird, wird in der Objektbaumstruktur der Steuerzentrale unter dem Exemplarobjekt des lokalen Systems ein Ordner Gateway-Verbindungen angezeigt. Der Ordner Gateway-Verbindungen enthält eine Hierarchie von Objekten. Diese wird verwendet, um Verbindungen zu Host- und IBM AS/400-Datenbanken zu verwalten, die lokal katalogisiert werden. Mit den Aktionen, die diesen Objekten zur Verbindungsverwaltung zugeordnet sind, können Host- und IBM AS/400-Datenbankverbindungen aufgelistet, erzwungen und überwacht werden.

Der Objektbaum unterhalb des Ordners Gateway-Verbindungen wird zur Verwaltung von Verbindungen zu Host- und IBM AS/400-Datenbanken verwendet, und nicht für Aufgaben der Datenbankverwaltung. Wenn Sie jedoch eine Host- oder AS/400-Datenbank auf dem lokalen System hinzufügen, ändern oder entfernen müssen, sollten Sie die Funktion Client-Konfiguration - Unterstützung verwenden.

Funktionen in der Steuerzentrale

In der Steuerzentrale können Sie folgende Aufgaben erledigen:

Sie können alle Aktionen anzeigen, die Sie mit einem Objekt ausführen können. Wählen Sie dazu im Teilfenster für die Objektbaumstruktur oder im Inhaltsteilfenster das gewünschte Objekt aus und klicken Sie anschließend mit der rechten Maustaste. Daraufhin wird ein Kontextmenü angezeigt, in dem sich alle Funktionen befinden, die Sie mit dieser Objektart ausführen können: Wenn Sie z. B. den Tabellenordner auswählen, können Sie eine neue Tabelle erstellen und dabei gegebenenfalls einen Assistenten verwenden, die Leistung der Tabellen überwachen, die im Inhaltsteilfenster angezeigten Tabellen filtern usw. Die Funktionen, die Sie ausführen können, hängen vom ausgewählten Objekt ab.

Wenn Sie mit einem bestimmten Objekt weitere Funktionen ausführen möchten, klicken Sie im Inhaltsteilfenster mit der rechten Maustaste, während sich der Mauszeiger über dem gewünschten Objekt befindet. Wenn Sie z. B. im Inhaltsteilfenster eine der Tabellen auswählen und mit der rechten Maustaste klicken, werden in einem Kontextmenü Funktionen angezeigt, die Sie für diese Tabelle verwenden können.

Erstellen neuer Objekte

Gehen Sie wie folgt vor, um neue Objekte zu erstellen:

  1. Erweitern Sie den Datenbankordner. Die Objektarten werden als Ordnersymbole angezeigt.
  2. Klicken Sie, während sich der Mauszeiger auf dem Ordnersymbol für ein Objekt befindet, mit der rechten Maustaste. Klicken Sie also z. B. mit der rechten Maustaste auf dem Symbol Tabellen. Das Kontextmenü wird angezeigt. Für einige Objekte haben Sie zwei Möglichkeiten, eine Funktion auszuführen. Die erste Möglichkeit ist die Verwendung eines Assistenten. Nicht für alle Funktionen, die Sie ausführen können, sind Assistenten verfügbar.
  3. Wählen Sie Erstellen aus. Da ein Assistent zur Tabellenerstellung verfügbar ist, erhalten Sie zwei Optionen. Eine der Optionen ist die Tabellenerstellung mit dem Assistenten. Wenn Sie die Methode mit dem Assistenten auswählen, werden Sie zur Eingabe von Daten aufgefordert und erhalten Empfehlungen für die Auswahl. Der Assistent ist besonders zweckmäßig für Erstbenutzer oder Personen, die selten Datenbankobjekte erstellen.

Arbeiten mit vorhandenen Objekten

Wenn Sie ein Objekt, wie z. B. den Tabellenordner im Fenster mit dem Objektbaum, anklicken, werden im Inhaltsteilfenster alle bereits vorhandenen Tabellen angezeigt. Anschließend können Sie die zu bearbeitende Tabelle auswählen und mit der rechten Maustaste klicken, um eine beliebige Funktion aufzurufen, die Sie für diese Tabelle ausführen möchten.

Weitere Informationen zur Verwendung der Steuerzentrale finden Sie in der zugehörigen Online-Hilfefunktion, die Sie in der Steuerzentrale im Menü Hilfe oder mit der Taste F1 aufrufen können.

Suchen von Objekten (nur DB2 für OS/390)

Sie können eine Datenbank- oder ein Subsystemobjekt auf einfache Weise suchen, indem Sie das Notizbuch Suchen verwenden. Dies dient den folgenden Zwecken:

Zu Angabe der Suchkriterien können Sie die Seite Suchen im Notizbuch Suchen verwenden. Auf der Seite Erweitert des Notizbuchs Suchen können Sie die Suche weiter anpassen. Sie können den Text auf der Seite Erweitert bearbeiten und die Suchkriterien ändern oder neue Kriterien hinzufügen.

Gehen Sie wie folgt vor, um ein Objekt zu suchen, das in einer Datenbank oder einem DB2 für OS/390-Subsystem definiert ist:

  1. Klicken Sie in der Steuerzentrale mit der rechten Maustaste auf einem Objekt. Wählen Sie im Kontextmenü die Option Suchen aus. Das Notizbuch Suchen wird geöffnet.
  2. Wählen Sie im Feld Objektart die Art des gesuchten Datenbankobjekts aus. Die Liste der verfügbaren Zielobjekte hängt vom Objekt ab, bei dem Sie mit der Suche beginnen.
  3. Geben Sie auf der Seite Suchen die Suchkriterien ein. Sie müssen mindestens ein Suchkriterium eingeben und dürfen Platzhalterzeichen verwenden. Die Zeichen werden in Großbuchstaben umgewandelt, es sei denn, Sie verwenden gültige Begrenzer vor und nach den Kleinbuchstaben oder erweiterten Zeichen.
  4. Wählen Sie auf der Seite Suchen einen Radioknopf aus, um anzugeben, ob alle Bedingungen oder mindestens eine der Bedingungen erfüllt werden müssen, die in den Feldern auf der Seite Suchen ausgewählt worden sind.
  5. Klicken Sie OK an, um die Suchkriterien zu verwenden. Das Ergebnis der Suche wird im Fenster Suchergebnis angezeigt. Das Format der ausgegebenen Tabelle hängt von der gesuchten Objektart ab.
  6. Wenn Sie die Suche mit den gleichen oder mit anderen Kriterien wiederholen möchten, klicken Sie Anwenden an.
  7. Zur Anzeige eines Kontextmenüs mit weiteren Funktionen wählen Sie eine Zeile im Fenster Suchergebnis aus und klicken diese Zeile mit Maustaste 2 an.


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