Mit Hilfe des Dienstprogramms DB2MSCS können Sie die Infrastruktur für DB2 zur Unterstützung der Funktionsübernahme in der Windows NT-Umgebung durch die MSCS-Unterstützung erstellen. Sie können dieses Dienstprogramm zur Aktivierung der Funktionsübernahme in Umgebungen mit einer Partition und mit partitionierten Datenbanken verwenden.
Rufen Sie den Befehl db2mscs einmal für jedes Exemplar auf der Exemplareignermaschine auf. Wenn es auf einer Maschine im MSCS-Cluster nur ein aktives DB2-Exemplar gibt, richtet dieses Programm eine Konfiguration im Bereitschaftsmodus ein. Wenn Sie auf jeder Maschine im MSCS-Cluster ein aktives Exemplar haben, führen Sie das Programm DB2MSCS einmal auf jeder Exemplareignermaschine aus, um eine Konfiguration zur gegenseitigen Übernahme einzurichten.
Das Dienstprogramm DB2MSCS führt folgende Schritte aus:
Der Befehl hat folgende Syntax:
>>-db2mscs----+--------------------+--------------------------->< '--f:--eingabedatei--'
Dabei gilt folgendes:
Die Datei DB2MSCS.CFG ist eine ASCII-Textdatei, die Parameter enthält, die vom Dienstprogramm DB2MSCS gelesen werden. Die Eingabeparameter werden jeweils auf getrennten Zeilen in folgendem Format eingegeben: PARAMETER_SCHLÜSSELWORT=parameterwert. Beispiel:
CLUSTER_NAME=WOLFPACK GROUP_NAME=DB2 Gruppe IP_ADDRESS=9.21.22.89
Zwei Beispielkonfigurationsdateien befinden sich im Unterverzeichnis /CFG des Verzeichnisses /SQLLIB. Die erste Datei, DB2MSCS.EE, ist ein Beispiel für Datenbankumgebungen mit einer Partition. Die zweite Datei, DB2MSCS.EEE, ist ein Beispiel für Umgebungen mit partitionierten Datenbanken.
Die Parameter für die Datei DB2MSCS.CFG sind folgende:
Dieser Parameter besitzt einen globalen Gültigkeitsbereich und wird in der Datei DB2MSCS.CFG nur einmal angegeben.
Dieser Parameter ist wahlfrei.
Beispiel:
DB2_INSTANCE=DB2
Das Exemplar muß bereits vorhanden sein. Informationen zur Erstellung von Exemplaren finden Sie im Handbuch DB2 Enterprise - Extended Edition für Windows Einstieg.
Dieser Parameter besitzt einen globalen Gültigkeitsbereich und wird in der Datei DB2MSCS.CFG nur einmal angegeben.
Dieser Parameter ist nur für Exemplare von DB2 Enterprise - Extended Edition erforderlich.
Beispiel:
DB2_LOGON_USERNAME=db2user
Dieser Parameter besitzt einen globalen Gültigkeitsbereich und wird in der Datei DB2MSCS.CFG nur einmal angegeben.
Dieser Parameter ist nur für Exemplare von DB2 Enterprise - Extended Edition erforderlich.
Beispiel:
DB2_LOGON_PASSWORD=xxxxxx
Geben Sie diesen Parameter einmal pro Cluster an.
Dieser Parameter ist wahlfrei. Wenn er nicht angegeben wird, wird der Name des MSCS-Clusters auf der lokalen Maschine verwendet.
Beispiel:
CLUSTER_NAME=WOLFPACK
Geben Sie diesen Parameter einmal für jede Gruppe an.
Dieser Parameter ist obligatorisch.
Beispiel:
GROUP_NAME=DB2 Gruppe
Dieser Parameter wird nach dem Parameter GROUP_NAME angegeben, so daß die DB2-Ressourcen in der richtigen MSCS-Gruppe erstellt werden.
Dieser Parameter ist nur für Exemplare von DB2 Enterprise - Extended Edition erforderlich.
Beispiel:
DB2_NODE=0
Dieser Parameter wird für ferne TCP/IP-Verbindungen benötigt. In Umgebungen mit partitionierten Datenbanken muß dieser Parameter für die Exemplareignermaschine angegeben werden. Dieser Parameter ist in Datenbankumgebungen mit einer Partition wahlfrei.
Beispiel:
IP_NAME=IP-Adresse für DB2
Anmerkung: | DB2-Clients sollten die TCP/IP-Adresse dieser IP-Ressource zum Katalogisieren des TCP/IP-Knoteneintrags verwenden. Durch Verwenden der MSCS-IP-Adresse können DB2-Clients auch, nachdem der Datenbank-Server von der anderen Maschine übernommen wurde, noch eine Verbindung zum Datenbank-Server herstellen, weil die IP-Adresse auf der Übernahmemaschine verfügbar ist. |
Die Attribute der IP-Ressource sind folgende:
Dieser Parameter ist erforderlich, wenn der Parameter IP_NAME angegeben wird.
Beispiel:
IP_ADDRESS=9.21.22.34
Dieser Parameter ist erforderlich, wenn der Parameter IP_NAME angegeben wird.
Beispiel:
IP_SUBNET=255.255.255.0
Dieser Parameter ist wahlfrei.
Beispiel:
IP_NETWORK=Token Ring
Dieser Parameter ist in Datenbankumgebungen mit einer Partition wahlfrei. Für Umgebungen mit partitionierten Datenbanken ist er erforderlich.
Beispiel:
NETNAME_NAME=Netzwerkname für DB2
Die Attribute der Netzwerknamensressource sind folgende:
Dieser Parameter ist erforderlich, wenn der Parameter NETNAME_NAME angegeben wird.
Beispiel:
NETNAME_VALUE=DB2SRV
Dieser Parameter ist wahlfrei.
Beispiel:
NETNAME_DEPENDENCY=IP-Adresse für DB2
Anmerkungen:
Beispiel:
DISK_NAME=Disk E: DISK_NAME=Disk F:
Das DB2-Exemplarverzeichnis wird auf der MSCS-Platte unter dem Verzeichnis X:\DB2PROFS erstellt. (Dabei ist X der Laufwerkbuchstabe der MSCS-Platte.)
Beispiel:
INSTPROF_DISK=Disk E:
Beispiel:
TARGET_DRVMAP_DISK = Disk E:
Wenn Sie das Dienstprogramm DB2MSCS für ein Datenbanksystem mit einer Partition ausführen, enthält eine MSCS-Gruppe DB2 und sämtliche abhängigen MSCS-Ressourcen (die IP-Adresse, Netzwerkname und Platten). Zum Beispiel kann der Inhalt der Datei DB2MSCS.CFG für ein Datenbanksystem mit einer Partition wie folgt aussehen:
# # DB2MSCS.CFG für ein Datenbanksystem mit einer Partition # DB2_INSTANCE=DB2 CLUSTER_NAME=MSCS GROUP_NAME=DB2 Gruppe IP_NAME=... IP_ADDRESS=... IP_SUBNET=... IP_NETWORK=... NETNAME_NAME=... NETNAME_VALUE=... DISK_NAME=Disk E:
Sie können zwei Datenbanksysteme mit jeweils einer Partition, jede auf einer separaten Maschine einrichten, so daß ein Datenbanksystem bei einem Ausfall auf einer Maschine auf dem anderen MSCS-Knoten wieder gestartet wird.
Zur Einrichtung der Unterstützung der Funktionsübernahme für diese Konfiguration müssen Sie das Dienstprogramm DB2MSCS einmal auf jeder Exemplareignermaschine ausführen. Die Konfigurationsdatei muß für jedes Datenbanksystem angepaßt werden.
Nehmen Sie an, die DB2-Exemplare hießen DB2A und DB2B. Die Datei DB2MSCS.CFG für das Exemplar DB2A sähe folgendermaßen aus:
# # DB2MSCS.CFG für das erste Datenbanksystem mit einer Partition # DB2_INSTANCE=DB2A CLUSTER_NAME=MSCS GROUP_NAME=DB2A Gruppe IP_NAME=... IP_ADDRESS=... IP_SUBNET=... IP_NETWORK=... NETNAME_NAME=... NETNAME_VALUE=... DISK_NAME=Disk E:
Die Datei DB2MSCS.CFG für das Exemplar DB2B sähe folgendermaßen aus:
# # DB2MSCS.CFG für das zweite Datenbanksystem mit einer Partition # DB2_INSTANCE=DB2B CLUSTER_NAME=MSCS GROUP_NAME=DB2B Gruppe IP_NAME=... IP_ADDRESS=... IP_SUBNET=... IP_NETWORK=... NETNAME_NAME=... NETNAME_VALUE=... DISK_NAME=Disk F:
Ein vollständiges Beispiel finden Sie in Beispiel - Einrichten zweier Exemplare mit einer Partition für gegenseitige Übernahme.
Wenn Sie das Dienstprogramm DB2MSCS für ein Datenbanksystem mit mehreren Partitionen ausführen, wird eine MSCS-Gruppe für jede physische Maschine erstellt, die Teil des Systems ist. Die Datei DB2MSCS.CFG muß mehrere Abschnitte enthalten, und jeder Abschnitt muß einen anderen Wert für den Parameter GROUP_NAME und andere Werte für alle erforderlichen abhängigen Ressourcen für diese Gruppe enthalten.
Außerdem müssen Sie den Parameter DB2_NODE für jeden Datenbankpartitions-Server in jeder MSCS-Gruppe angeben. Wenn Sie mehrere logische Knoten haben, ist für jeden logischen Knoten ein eigenes Schlüsselwort DB2_NODE erforderlich.
Nehmen Sie beispielsweise an, daß Sie ein Datenbanksystem mit mehreren Partitionen haben, das aus vier Datenbankpartitions-Servern auf vier Maschinen besteht, und daß Sie zwei MSCS-Cluster zur gegenseitigen Übernahme konfigurieren wollen. In diesem Fall würden Sie die Konfigurationsdatei DB2MSCS.CFG wie folgt einrichten:
# # DB2MSCS.CFG für ein partitioniertes Datenbanksystem mit # mehreren Clustern DB2_INSTANCE=DB2MPP DB2_LOGON_USERNAME=db2user DB2_LOGON_PASSWORD=xxxxxx CLUSTER_NAME=MSCS1 # Gruppe 1 GROUP_NAME=DB2 Gruppe 1 DB2_NODE=0 IP_NAME=... ... # Gruppe 2 GROUP_NAME=DB2 Gruppe 2 DB2_NODE=1 IP_NAME=... ... CLUSTER_NAME=MSCS2 # Gruppe 3 GROUP_NAME=DB2 Gruppe 3 DB2_NODE=2 IP_NAME=... ... # Gruppe 4 GROUP_NAME=DB2 Gruppe 4 DB2_NODE=3 IP_NAME=... ...
Ein vollständiges Beispiel finden Sie in Beispiel - Einrichten eines in vier Knoten partitionierten Datenbanksystems zur gegenseitigen Übernahme.