DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Überlegungen zur Migration

Zur erfolgreichen Migration einer Datenbank, die mit einer vorherigen Version des Datenbankmanagers erstellt wurde, sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:

Migrationseinschränkungen

Für die Migration einer Datenbank auf Version 7 gelten bestimmte Bedingungen bzw. Einschränkungen, die zu beachten sind:

Sicherheit und Berechtigungen

Sie benötigen die Berechtigung SYSADM, um Ihre Datenbank migrieren zu können.

Speicherbedarf

Während der Migration wird sowohl für die alten als auch für die neuen Kataloge Speicherplatz benötigt. Die Menge des erforderlichen Plattenspeicherplatzes hängt von der Größe und Komplexität der Datenbank sowie von der Anzahl und der Größe der Datenbankobjekte ab. Zu diesen Objekten gehören sämtliche Tabellen und Sichten. Sie sollten mindestens das Doppelte des Plattenspeicherplatzes verfügbar machen, den der Datenbankkatalog momentan einnimmt. Reicht der Plattenspeicherplatz nicht aus, schlägt die Migration fehl.

Wenn Ihr SYSCAT-Tabellenbereich ein SMS-Tabellenbereich ist, sollten Sie außerdem in Betracht ziehen, die Konfigurationsparameter der Datenbank zu aktualisieren, die sich auf die Protokolldateien auswirken. Sie sollten die Werte der Parameter logfilsiz, logprimary und logsecond erhöhen, um zu verhindern, daß der Speicherbereich für die Dateien aufgebraucht wird (SQL1704N mit Ursachencode 3). In diesem Fall erhöhen Sie die Werte der Parameter für den Protokollspeicherbereich und setzen den Befehl MIGRATE DATABASE erneut ab.

Durch Release-Wechsel bedingte Inkompatibilitäten

Berücksichtigen Sie bei der Planung der Migration einer Datenbank die Auswirkungen der Inkompatibilitäten zwischen den beiden Versionen des Produkts.

Um die Erweiterungen von Version 7 nutzen zu können, sollten Sie Ihre Datenbank- und Datenbankmanagerkonfiguration nach der Migration Ihrer Datenbanken optimieren. Zur Vereinfachung dieser Optimierung können Sie die Werte der Konfigurationsparameter vor und nach der Migration aufzeichnen und vergleichen. (Eine Beschreibung der Befehle GET DATABASE CONFIGURATION und GET DATABASE MANAGER CONFIGURATION finden Sie im Handbuch Command Reference.)

Umstellen einer Datenbank

Die folgenden Schritte müssen zur Migration einer Datenbank ausgeführt werden. Bevor Sie mit der Migration beginnen, müssen Sie den Datenbankmanager starten.

PRÄMIGRATION:
Anmerkung:Die Schritte der Prämigration müssen an einem vorigen Release (d. h. an dem aktuellen Release vor dem Umstellen auf das neue Release bzw. vor der Installation des neuen Release) ausgeführt werden.

  1. Stellen Sie sicher, daß es keine geklärten Punkte im Sinne der Migrationseinschränkungen gibt.
  2. Trennen Sie alle Anwendungen und Endbenutzer von jeder zu migrierenden Datenbank (verwenden Sie nach Bedarf den Befehl LIST APPLICATIONS oder FORCE APPLICATIONS).
  3. Verwenden Sie das Prämigrationsdienstprogramm DB2CKMIG, um festzustellen, ob die Datenbank migriert werden kann (detaillierte Informationen zu diesem Dienstprogramm finden Sie im Handbuch Einstieg für Ihre Plattform). Beachten Sie, daß Sie unter Windows NT oder OS/2 aufgefordert werden, dieses Tool während der Installation auszuführen, während es auf UNIX-basierten Systemen automatisch bei der Exemplarmigration aufgerufen wird.
  4. Erstellen Sie eine Sicherungskopie der Datenbank.

    Die Migration ist ein Prozeß, der sich nicht rückgängig machen läßt. Wenn Sie Ihre Datenbank sichern, bevor die unter Version 6 reservierten Schemennamen geändert werden, sind Sie nicht in der Lage, die Datenbank mit Hilfe von DB2 UDB Version 7 wiederherzustellen. Zur Wiederherstellung der Datenbank müssen Sie Ihre frühere Version des Datenbankmanagers verwenden.

    Achtung! Wenn Sie keine Sicherungskopie Ihrer Datenbank angelegt haben und der Migrationsversuch fehlschlägt, gibt es keine Möglichkeit, Ihre Datenbank mit Hilfe von DB2 UDB Version 7 oder der vorherigen Version Ihres Datenbankmanagers wiederherzustellen.

    Beachten Sie außerdem, daß alle Datenbanktransaktionen, die im Zeitraum zwischen der Erstellung der Sicherung und der Migration auf Version 7 erfolgen, nicht wiederhergestellt werden können. Das bedeutet, daß, wenn zu einem Zeitpunkt nach der Beendigung der Installation und Migration auf Version 7 die Datenbank wiederhergestellt werden muß (auf eine Stufe der Version 7), die Protokolldateien, die vor der Installation von Version 7 geschrieben wurden, bei der aktualisierenden Wiederherstellung nicht verwendet werden können.

    MIGRATION:

  5. Migrieren Sie die Datenbank mit einer der folgenden Methoden:

    Unter OS/2: Das Migrationshilfsprogramm DB2CIDMG, das in einer Umgebung mit CID-Architektur (CID - Configuration/Installation/Distribution) ausführbar ist, steht nur unter DB2 für OS/2 zur Verfügung. Es ermöglicht eine ferne nichtüberwachte Installation und Konfiguration auf Workstations in einem LAN. Ihr LAN muß über NetView DM/2 verfügen, damit die CID-Migration verwendet werden kann.

    Auf UNIX-basierten Systemen: Das Handbuch Einstieg für Ihre Plattform beschreibt, was zu tun ist, wenn Sie nicht alle Datenbanken in einem bestimmten Exemplar migrieren wollen.

    POSTMIGRATION:

  6. Verwenden Sie wahlfrei das Dienstprogramm DB2UIDDL, das die Verwaltung einer gestaffelten Migration eindeutiger Indizes nach eigenem Zeitplan erleichtert. (DB2-Datenbanken, die in Version 5 erstellt wurden, benötigen dieses Tool nicht, um eine verzögerte Überprüfung auf Eindeutigkeit nutzen zu können, da alle eindeutigen Indizes, die in Version 5 erstellt wurden, über diese Semantik bereits verfügen. Jedoch ist für Datenbanken, die zuvor auf Version 5 migriert wurden, diese Semantik nicht automatisch, sofern Sie nicht das Dienstprogramm DB2UIDDL zum Ändern der eindeutigen Indizes verwenden.) Dieses Dienstprogramm generiert Anweisungen CREATE UNIQUE INDEX für eindeutige Indizes auf Benutzertabellen und schreibt diese in eine Datei. Das Ausführen dieser Datei als DB2-CLP-Befehlsdatei bewirkt, daß der eindeutige Index in die Semantik von Version 7 umgewandelt wird. Detaillierte Informationen zur Verwendung dieses Dienstprogramms finden Sie in einem der Handbücher Einstieg.
  7. Führen Sie wahlfrei den Befehl RUNSTATS für Tabellen aus, die besonders entscheidend für die Leistung von SQL-Abfragen sind. Die alten Statistikdaten werden in der migrierten Datenbank beibehalten und erst aktualisiert, wenn Sie den Befehl RUNSTATS ausführen.
  8. Verwenden Sie wahlfrei das Dienstprogramm DB2RBIND, um alle Pakete wieder gültig zu machen, oder lassen Sie die Gültigkeit von Paketen implizit bei der ersten Verwendung eines Pakets wiederherstellen.
  9. Migrieren Sie wahlfrei EXPLAIN-Tabellen, wenn Sie beabsichtigen, sie in Version 7 zu verwenden. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 26, Die SQL-EXPLAIN-Einrichtung .
  10. Optimieren Sie die Konfigurationsparameter Ihrer Datenbank und Ihres Datenbankmanagers, um die Erweiterungen von Version 7 zu nutzen.


[ Seitenanfang | Vorherige Seite | Nächste Seite | Inhaltsverzeichnis | Index ]