Einige Zeit nach der Implementierung eines Datenbankentwurfs beabsichtigen Sie eventuell, diesen zu ändern. Daher sollten Sie die Hauptentwurfspunkte des vorherigen Entwurfs überdenken. Die folgenden Aspekte sollten besonders berücksichtigt werden:
Bevor Sie Änderungen mit Auswirkung auf die gesamte Datenbank vornehmen, sollten Sie alle Entscheidungen zum logischen und physischen Entwurf der Datenbank überprüfen. Wenn Sie beispielsweise einen Tabellenbereich ändern, sollten Sie Ihre Entscheidung im Hinblick auf die Verwendung von SMS- oder DMS-Speicherarten überdenken. (Siehe Entwerfen und Auswählen von Tabellenbereichen.)
Im Rahmen der Lizenzverwaltung für Ihre DB2-Produkte kann es erforderlich werden, die Anzahl der Lizenzen zu erhöhen. Mit der Lizenzzentrale innerhalb der Steuerzentrale können Sie die aktuelle Nutzung der installierten Produkte prüfen und gegebenenfalls die Anzahl der Lizenzen entsprechend aufstocken.
Die Exemplare wurden so gestaltet, daß sie durch das Installieren und/oder Deinstallieren anderer Produkte möglichst wenig beeinflußt werden.
In den meisten Fällen erhalten bzw. verlieren vorhandene Exemplare automatisch den Zugriff auf die Funktionen des Produkts, das installiert bzw. deinstalliert wird. Beim Installieren bestimmter Programmdateien oder Komponenten übernehmen die vorhandenen Exemplare jedoch nicht automatisch die neuen Systemkonfigurationsparameter oder erhalten nicht automatisch Zugriff auf die neu hinzugekommenen Funktionen. In solchen Fällen muß das betreffende Exemplar aktualisiert werden.
Wenn DB2 durch Installieren einer vorläufigen Programmkorrektur aktualisiert wird, sollten alle DB2-Exemplare mit dem Befehl db2iupdt aktualisiert werden. Außerdem sollten Sie den Verwaltungs-Server (DAS) mit dem Befehl dasiupdt aktualisieren.
Machen Sie sich zunächst mit den vorhandenen Exemplaren und Datenbankpartitions-Servern vertraut, bevor Sie versuchen, ein Exemplar zu ändern oder zu löschen.
Gehen Sie wie folgt vor, um mit der Steuerzentrale eine Liste aller auf dem
System verfügbaren Exemplare abzurufen:
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Geben Sie in der Befehlszeile folgendes ein, um eine Liste aller Exemplare anzuzeigen, die auf dem System verfügbar sind:
db2ilist
Geben Sie folgendes ein, um festzustellen, welches Exemplar für die aktuelle Sitzung (unter OS/2 oder einer unterstützten Windows-Plattform) angewendet werden soll:
set db2instance
Der Befehl db2iupdt aktualisiert das angegebenen Exemplar und führt dabei folgendes aus:
Der Befehl db2iupdt befindet sich im Unterverzeichnis instance des Unterverzeichnisses für die verwendete Release-Version (der genaue Name für das Verzeichnis variiert je nach Betriebssystem).
Der Befehl ist wie folgt anzugeben:
db2iupdt ExempName
Dabei ist ExempName der Anmeldename des Exemplareigners.
Diesem Befehl sind folgende wahlfreie Parameter zugeordnet:
Zeigt ein Hilfemenü für diesen Befehl an.
Dieser Parameter konfiguriert den Debug-Modus für die Fehlerbestimmung.
Dieser Parameter gibt die Authentifizierungsart für das Exemplar an. Gültige Authentifizierungsarten sind SERVER, CLIENT, DCS und DCE. Wenn dieser Parameter nicht angegeben wird, wird standardmäßig die Authentifizierungsart SERVER verwendet, wenn ein DB2-Server installiert ist. Ansonsten wird die Option CLIENT verwendet. Die für das Exemplar angegebene Authentifizierungsart gilt für alle Datenbanken, die zu diesem Exemplar gehören.
Für UNIX-Betriebssysteme ist die Authentifizierungsart DCE keine zulässige Option.
Dieser Parameter ermöglicht das Aktualisieren aller vorhandenen Exemplare, die mit db2ilist angezeigt werden können.
Dieser Parameter gibt den Benutzer an, unter dem die abgeschirmten benutzerdefinierten Funktionen (UDFs) und die gespeicherten Prozeduren ausgeführt werden. Dies ist nicht erforderlich, wenn Sie den DB2-Client oder DB2 Software's Developer Kit installieren. Für andere DB2-Produkte ist dieser Parameter erforderlich.
Anmerkung: | AbgeschirmtID kann nicht "root" oder "bin" sein. |
Dieser Parameter behält die aktuelle Exemplarart bei. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird das aktuelle Exemplar in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf die höchste verfügbare Exemplarart hochgestuft:
Beispiele:
db2iupdt -u db2fenc1 db2inst1
db2iupdt -u db2inst1 db2inst1
db2iupdt db2inst1
Gehen Sie wie folgt vor, um mit der Steuerzentrale das Exemplar zu
entfernen:
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Geben Sie in der Befehlszeile folgendes ein, um ein Exemplar zu entfernen:
db2idrop <exemplarname>
Zur Entfernung eines Exemplars über die Befehlszeile müssen Sie die folgenden vorbereitenden Arbeitsschritte ausführen:
db2idrop ExempNameDabei ist ExempName der Name des zu löschenden Exemplars.
Dieser Befehl entfernt den Eintrag für dieses Exemplar aus der Exemplarliste und löscht das Exemplarverzeichnis.
Dieser Schritt ist wahlfrei, weil die Benutzer-ID und die Gruppe des Exemplareigners möglicherweise noch für andere Zwecke verwendet wird.
Der Befehl db2idrop entfernt den Exemplareintrag aus der Exemplarliste und löscht das Unterverzeichnis sqllib im Benutzerverzeichnis des Exemplareigners.
Sie müssen beachten, welche Umgebungsvariablen (wenn überhaupt) auf Ihrem speziellen Betriebssystem geändert werden müssen. Wenn Umgebungsvariablen geändert werden und Sie nicht auf einer UNIX-Plattform arbeiten, müssen Sie das System erneut starten, damit die neuen Umgebungsvariablen wirksam werden. Überlegen Sie, ob Sie die Variablen der Profilregistrierdatenbank auf die Werte in der globalen Profilregistrierdatenbank zurücksetzen sollten, bevor Sie Ihre Datenbank ändern. Sie können anschließend die Variablen der Profilregistrierdatenbank auf solche Werte zurücksetzen, die am besten für die neue Datenbankumgebung geeignet sind. Wenn nur Variablen der Profilregistrierdatenbank geändert wurden, muß das System nicht erneut gestartet werden.
Wenn Sie Änderungen (Hinzufügen oder Löschen von Knoten oder Versetzen vorhandener Knoten) an Knotengruppen vornehmen wollen, sollten Sie die detaillierten Informationen zu den entsprechenden Arbeitsschritten unter Kapitel 29, Skalieren der Konfiguration über das Hinzufügen von Prozessoren lesen.
Wenn Sie Änderungen an der Datenbank planen, sollten Sie die Werte der Konfigurationsparameter überprüfen. Einige Werte können von Zeit zu Zeit im Rahmen der laufenden Änderungen an der Datenbank je nach Benutzung angepaßt werden.
Verwenden Sie zum Ändern der Datenbankkonfiguration den Assistent: Leistungskonfiguration in der Steuerzentrale. Dieser Assistent hilft Ihnen bei der Optimierung der Leistung und der ausgewogenen Verteilung des Speicherbedarfs für eine einzelne Datenbank pro Exemplar und macht Ihnen Vorschläge zur Änderung von Konfigurationsparametern und Empfehlungen zu geeigneten Werten.
Anmerkung: | Wenn Sie Parameter ändern, werden die entsprechenden Werte erst dann
aktualisiert, wenn die folgenden Bedingungen eintreten:
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In den meisten Fällen führen die vom Assistent: Leistungskonfiguration empfohlenen Werte zu einer besseren Leistung als die Standardwerte, weil sie sich an den Informationen zu Ihrer Art der Auslastung und zu Ihrem eigenen speziellen Server orientieren. Beachten Sie jedoch, daß die Werte die Leistung Ihres Datenbanksystems verbessern, aber nicht unbedingt auch optimieren können. Sie sollten als Ausgangspunkt für weitere Optimierungsmaßnahmen verstanden werden.
Gehen Sie wie folgt vor, um die Datenbankkonfiguration über die
Steuerzentrale zu ändern:
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Geben Sie in der Befehlszeile folgendes ein, um die Datenbankkonfiguration zu ändern:
UPDATE DBM CFG FOR <aliasname_der_datenbank> USING <konfig_schlüsselwort>=<wert>
Mit einem einzigen Befehl können Sie eine oder mehrere Kombinationen aus <konfig_schlüsselwort>=<wert> ändern. Die meisten Änderungen an der Datenbankkonfigurationsdatei werden erst wirksam, nachdem Sie in den Speicher geladen wurden. Bei Server-Konfigurationsparametern wird diese Operation während der Ausführung des Befehls START DATABASE MANAGER durchgeführt. Bei einem Client-Konfigurationsparameter erfolgt die Ausführung dieser Operation beim Neustart der Anwendung.
Zum Anzeigen oder Drucken der aktuellen Konfigurationsparameter für den Datenbankmanager können Sie den Befehl GET DATABASE MANAGER CONFIGURATION verwenden.
Detaillierte Informationen zur Feineinstellung Ihres Systems mit Hilfe von Vergleichstests und zur Systemkonfiguration finden Sie in Kapitel 31, Durchführen von Vergleichstests und Kapitel 32, Konfigurieren von DB2.
Bei mehreren Partitionen: Wenn Sie eine Datenbank haben, die auf mehr als eine Partition partitioniert ist, sollte die Konfigurationsdatei in allen Datenbankpartitionen die gleiche sein. Diese Konsistenz ist erforderlich, da der SQL-Compiler verteilte SQL-Anweisungen anhand der Informationen in der Konfigurationsdatei des lokalen Knotens kompiliert und einen Zugriffsplan erstellt, der die Anforderungen der jeweiligen SQL-Anweisung erfüllt. Wenn sich verschiedene Konfigurationsdateien in den Datenbankpartitionen befinden, kann dies je nachdem, in welcher Datenbankpartition die Anweisung vorbereitet wird, zu verschiedenen Zugriffsplänen führen. Verwenden Sie db2_all, um die Konfigurationsdateien bei allen Datenbankpartitionen zu verwalten.