DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Anhang P. Knotenübergreifende Hochgeschwindigkeitskommunikation

Beim Einsatz von DB2 Universal Database Enterprise - Extended Edition arbeiten Sie möglicherweise in einer kommunikationsintensiven Umgebung, bei der der Gesamtdurchsatz des Systems von zentraler Bedeutung für Ihr Unternehmen ist.

Es gibt zwei Netzwerktypen, die für Ihre MPP-Umgebung (MPP = Massively Parallel Processing) eingesetzt werden können. Bei einem dieser Netzwerke wird die Datenübertragung über ein öffentliches LAN unter TCP/IP realisiert. Bei dem anderen Typ erfolgt die Kommunikation über eine dedizierte Verbindung unter TCP/IP oder VI Architecture (VI = Virtual Interface).

Die öffentliche Verbindung arbeitet mit vorhandenen TCP/IP-Komponenten. TCP/IP steht als Kommunikationsprotokoll fast überall zur Verfügung. Im vorliegenden Fall wird von einer LAN-Umgebung (LAN = Local Area Network) ausgegangen. Der Vorteil dieser Umgebung besteht darin, daß Sie Ihren Cluster direkt anschließen können, ohne daß hierzu zusätzliche lizenzpflichtige Hard- oder Software erforderlich ist. Der Nachteil dieser Umgebung liegt darin, daß der zusätzliche Datenverkehr im Cluster sich negativ auf die Qualität der im gesamten LAN zur Verfügung stehenden Services auswirkt. So kann z. B. die Datenbankaktivität im Cluster zu einem drastisch erhöhten Kommunikationsaufkommen führen, das sich auf die gesamte Kommunikation im LAN auswirkt. Darüber hinaus erschwert die restliche Kommunikation in der LAN-Umgebung die Gewährleistung einer gleichbleibenden Leistung bei der Datenbankverarbeitung innerhalb des Clusters.

Die dedizierte Verbindung wird als separates Netzwerk ausgeführt. Das Netzwerk ist möglicherweise das einzig verfügbare Netzwerk innerhalb des Clusters oder wird zusätzlich zu der LAN-Umgebung verwendet. Das Netzwerk ist für die Bereitstellung der Kommunikation zwischen den Membern des Clusters dediziert. Dieser Netzwerktyp wird als SAN (System Area Network) bezeichnet. Die Leistung der Datenbank wird durch den externen Kommunikationsverkehr nicht (wie in einer LAN-Umgebung) beeinflußt und umgekehrt. Der Nachteil dieser Umgebung liegt darin, daß möglicherweise eine separate Verwaltungsfunktion für beide Netzwerke sowie zusätzliche Kosten für Hard- und Softwarekomponenten und Protokolle für das LAN und das SAN anfallen. Als Beispiel für eine dedizierte Verbindung kann das mit 100 Mb/Sekunde arbeitende Ethernet-Netzwerk aufgeführt werden.

Möglicherweise wollen Sie Ihre bereits vorhandene LAN-Umgebung weiterhin verwenden, jedoch außerdem über die Möglichkeiten verfügen, große Datenmengen über das SAN (innerhalb Ihres Clusters) zu übertragen. Eine solche Konstellation ist günstig, wenn Sie den Kommunikationszugriff auch außerhalb der Grenzen Ihres Clusters realisieren wollen. Innerhalb einer Windows NT-Betriebsumgebung können Sie das öffentliche LAN für den Kommunikationszugriff auf den NT-Domänen-Controller verwenden. (Informationen zum Domänen-Controller finden Sie in Anhang L, Arbeitsweise von DB2 für Windows NT mit der Windows NT-Sicherheit.)

Abbildung 125. Kombination von dediziertem SAN mit einem öffentlichen LAN

Kombination von dediziertem SAN mit einem öffentlichen LAN

In den restlichen Abschnitten werden die folgenden Themen behandelt:


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