DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Datenbankverwaltung

Es ist eine Reihe von Parametern verfügbar, die Informationen zur Datenbank bereitstellen oder die Verwaltung der Datenbank beeinflussen. Diese werden in folgende Kategorien unterteilt:

Query Enabler

Die folgenden Parameter stellen Informationen zur Steuerung von Query Enabler bereit:

Dynamische SQL-Abfrageverwaltung (dyn_query_mgmt)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
0 (DISABLE) [ 1(ENABLE), 0 (DISABLE) ]

Dieser Parameter ist dort relevant, wo DB2 Query Patroller installiert ist. Wird der Datenbankkonfigurationsparameter dyn_query_mgmt auf "ENABLE" gesetzt, und übersteigt der Aufwand der dynamischen Abfrage den Wert des Trap-Schwellenwerts (trap_threshold) für den Benutzer bzw. die Gruppe (wie in der Benutzerprofiltabelle von DB2 Query Patroller angegeben), wird diese Abfrage von DB2 Query Patroller abgefangen. Der Trap-Schwellenwert (trap_threshold) ist ein aufwandorientierter Auslöser für das Abfangen von Abfragen, der vom Benutzer in DB2 Query Patroller eingerichtet wird. Wird eine dynamische Abfrage abgefangen, wird für den Benutzer ein Dialog aufgerufen, in dem er Laufzeitparameter angeben kann.

Es werden keine Abfragen abgefangen, wenn dyn_query_mgmt auf "DISABLE" gesetzt wird.

Attribute

Die folgenden Parameter stellen allgemeine Informationen zur Datenbank bereit:

Mit Ausnahme des Parameters copyprotect dienen diese Parameter lediglich der Information.

Release-Stand der Datenbankkonfiguration (release)

Konfigurationsart
Datenbankmanager, Datenbank

Gilt für

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Release-Stand der Datenbank (database_level)

Dieser Parameter gibt den Release-Stand der Konfigurationsdatei an.

Release-Stand der Datenbank (database_level)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Release-Stand der Datenbankkonfiguration (release)

Dieser Parameter gibt den Release-Stand des Datenbankmanagers an, der die Datenbank verwenden kann. Im Fall einer nicht abgeschlossenen oder fehlgeschlagenen Migration (Umstellung) spiegelt dieser Parameter den Release-Stand der nicht umgestellten Datenbank wider und kann daher vom Parameter release (Release-Stand der Datenbankkonfiguration) abweichen. Ansonsten ist der Wert des Parameters database_level mit dem Wert des Parameters release identisch.

Datenbankgebiet (territory)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Landescode der Datenbank (country)

Dieser Parameter zeigt das Gebiet an, mit dem die Datenbank erstellt wurde. Der Wert für das Gebiet wird vom Datenbankmanager zur Bestimmung der Werte für den Parameter country verwendet. Weitere Informationen zur Verwendung des Parameters territory durch den Datenbankmanager finden Sie im Handbuch Einstieg .

Landescode der Datenbank (country)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Datenbankgebiet (territory)

Dieser Parameter zeigt den Landescode an, der bei der Erstellung der Datenbank verwendet wurde. Der Wert des Parameters country wird mit Hilfe des Werts für den Parameter territory abgeleitet. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Einstieg .

Codierter Zeichensatz für die Datenbank (codeset)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Codepage für die Datenbank (codepage)

Dieser Parameter zeigt den codierten Zeichensatz an, der zur Erstellung der Datenbank verwendet wurde. Der codierte Zeichensatz wird vom Datenbankmanager zur Bestimmung des Parameters codepage verwendet. Weitere Informationen zur Verwendung des codierten Zeichensatzes durch den Datenbankmanager finden Sie im Handbuch Einstieg .

Codepage für die Datenbank (codepage)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Codierter Zeichensatz für die Datenbank (codeset)

Dieser Parameter zeigt die Codepage an, die zur Erstellung der Datenbank verwendet wurde. Der Wert des Parameters codepage wird mit Hilfe des Werts für den Parameter codeset abgeleitet. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Einstieg .

Informationen zur Sortierfolge (collate_info)

Dieser Parameter kann nur mit der API GET DATABASE CONFIGURATION angezeigt werden. Er kann nicht mit Hilfe des Befehlszeilenprozessors oder der Steuerzentrale angezeigt werden.

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Dieser Parameter enthält 260 Byte mit Informationen zur Sortierfolge der Datenbank. Die ersten 256 Byte geben die Sortierfolge der Datenbank an, wobei Byte "n" die Sortierwertigkeit des Codepunkts enthält, dessen zugrundeliegende dezimale Darstellung "n" in der Codepage der Datenbank ist.

Die letzten 4 Byte enthalten interne Informationen zur Art der Sortierfolge. Sie können diese Byte wie einen Wert des Typs INTEGER (ganze Zahl) für die Plattform der Datenbank behandeln. Es gibt drei Werte:

Wenn Sie diese internen Informationen zur Art der Sortierfolge verwenden, müssen Sie eine Bytefolgeumkehrung in Betracht ziehen, wenn Informationen zu einer Datenbank auf einer anderen Plattform abgerufen werden.

Sie können die Sortierfolge bei der Erstellung der Datenbank angeben.

Kopierschutz aktiviert (copyprotect)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
No [Yes; No]

Mit diesem Parameter wird das Kopierschutzattribut aktiviert, das standardmäßig inaktiviert ist. In Versionen vor Version 2 des Datenbankmanagers wurde das Kopierschutzattribut standardmäßig aktiviert.

Dieser Parameter gilt nicht für auf UNIX basierende Umgebungen.

Auf die Dienstprogramme zur Sicherung und Wiederherstellung von Datenbanken hat der Parameter copyprotect keine Wirkung. Eine kopiergeschützte Datenbank kann gesichert und auf einer anderen Workstation wiederhergestellt werden. Nachdem sie katalogisiert wurde, kann dort auf sie zugegriffen werden.

Achtung: Entfernen Sie den Kopierschutz von allen Datenbanken, bevor Sie entweder den Datenbankmanager oder das Betriebssystem erneut installieren. Wenn Sie den Kopierschutz nicht entfernen, erhalten Sie eine Fehlernachricht, wenn Sie auf die Datenbank zugreifen möchten. Nach der erneuten Installation können Sie den Kopierschutz wieder aktivieren.

DB2 Data Links Manager

Die folgenden Parameter beziehen sich auf den DB2 Data Links Manager:

Ablaufintervall für Data Link-Zugriffs-Token (dl_expint)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
60 [ -1, 1 -- 31 536 000 ]

Maßeinheit
Sekunden

Dieser Parameter gibt das Zeitintervall (in Sekunden) an, in dem das generierte Dateizugriffssteuerungs-Token gültig ist. Der Gültigkeitszeitraum beginnt mit dem Zeitpunkt der Generierung des Tokens. Der Data Links Filesystem Filter prüft die Gültigkeit des Tokens gegen dieses Gültigkeitsintervall.

Informationen zu Dateizugriffssteuerungs-Token finden Sie im Handbuch DB2 Data Links Manager Quick Beginnings.

Der Standardwert für diesen Parameter ist sechzig (60) Sekunden. Minus Eins (-1) bedeutet, daß das Token unbegrenzt gültig bleibt.

Dieser Parameter gilt für DATALINK-Spalten, in denen "READ PERMISSION DB" angegeben ist.

Anzahl Data Link-Kopien (dl_num_copies)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
0 [ 0 - 15 ]

Dieser Parameter gibt an, wie viele zusätzliche Kopien im Archivierungs-Server (z. B. in einem ADSM-Server) von einer Datei erstellt werden, wenn die Datei mit der Datenbank verbunden ist.

Der Standardwert für diesen Konfigurationsparameter ist Null (0).

Dieser Parameter gilt für DATALINK-Spalten, in denen "Recovery=Yes" angegeben ist.

Data Links-Zeit nach DROP (dl_time_drop)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
1 [ 0 -- 365 ]

Maßeinheit
Tage

Dieser Parameter gibt den Zeitraum (in Tagen) an, in dem Dateien auf einem Archivierungs-Server (z. B. auf einem TSM-Server) aufbewahrt werden, nachdem DROP DATABASE abgesetzt wurde.

Der Standardwert für diesen Konfigurationsparameter ist ein (1) Tag. Der Wert Null (0) bedeutet, daß die Dateien sofort nach dem Absetzen eines DROP-Befehls oder einer DROP-Anweisung vom Archivierungs-Server gelöscht werden. (Die tatsächliche Datei wird nur gelöscht, wenn der Parameter ON UNLINK DELETE für die DATALINK-Spalte angegeben wurde.)

Dieser Parameter gilt für DATALINK-Spalten, in denen "Recovery=Yes" angegeben ist.

Data Links-Token-Algorithmus (dl_token)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
MAC0 [ MAC0; MAC1 ]

Dieser Parameter gibt den Algorithmus an, der bei der Generierung von DATALINK-Token für Dateizugriffssteuerung verwendet wird. Der Wert von MAC1 (Nachrichtenauthentifizierungscode) generiert einen sichereren Nachrichtenauthentifizierungscode als MAC0, der Leistungsaufwand ist jedoch höher.

Informationen zu Dateizugriffssteuerungs-Token finden Sie im Handbuch DB2 Data Links Manager Quick Beginnings.

Dieser Parameter gilt für DATALINK-Spalten, in denen "READ PERMISSION DB" angegeben ist.

Data Links-Token in Großbuchstaben (dl_upper)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
NO [ YES; NO ]

Der Parameter gibt an, ob die Token für Dateizugriffssteuerung Großbuchstaben verwenden. Der Wert "YES" gibt an, daß alle Zeichen in einem Token für Zugriffssteuerung Großbuchstaben sind. Der Wert "NO" gibt an, daß der Token Groß- und Kleinbuchstaben enthalten kann.

Informationen zu Dateizugriffssteuerungs-Token finden Sie im Handbuch DB2 Data Links Manager Quick Beginnings.

Dieser Parameter gilt für DATALINK-Spalten, in denen "READ PERMISSION DB" angegeben ist.

Unterstützung der Aktivierung von Data Links (datalinks)

Konfigurationsart
Datenbankmanager

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
NO [ YES; NO ]

Dieser Parameter gibt an, ob die Unterstützung für Data Links aktiviert ist. Der Wert "YES" gibt an, daß die Unterstützung für Data Links über den Data Links Manager aktiviert ist, der in Basisdateisystemen (z. B. JFS unter AIX) gespeicherte Dateien verbindet. Der Wert "NO" gibt an, daß die Unterstützung für Data Links nicht aktiviert ist.

Status

Die folgenden Parameter stellen Informationen zum Status der Datenbank bereit:

Sicherung anstehend (backup_pending

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Wenn dieser Parameter aktiviert ist, bedeutet dies, daß Sie eine Gesamtsicherung der Datenbank ausführen müssen, bevor Sie auf sie zugreifen. Dieser Parameter ist nur aktiviert, wenn die Datenbankkonfiguration geändert wurde, so daß die Datenbank jetzt nicht mehr nicht wiederherstellbar sondern wiederherstellbar ist (das bedeutet, die Parameter logretain und userexit waren zunächst auf NO gesetzt, später wird jedoch einer der Parameter (oder beide) auf YES gesetzt und die Aktualisierung der Datenbankkonfiguration wird akzeptiert).

Datenbank ist konsistent (database_consistent)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Dieser Parameter gibt an, ob die Datenbank in einem konsistenten Zustand ist.

YES gibt an, daß alle Transaktionen festgeschrieben oder rückgängig gemacht wurden, so daß die Daten konsistent sind. Wenn es zu einem Systemabsturz kommt, während die Datenbank konsistent ist, sind keinerlei Maßnahmen erforderlich, um die Datenbank wieder verwendbar zu machen.

NO gibt an, daß noch eine Transaktion ansteht oder eine andere Funktion in der Datenbank noch nicht abgeschlossen wurde, so daß die Daten zu diesem Zeitpunkt nicht konsistent sind. Wenn es zu einem Systemabsturz kommt, während die Datenbank nicht konsistent ist, müssen Sie die Datenbank mit dem Befehl RESTART DATABASE erneut starten, um sie wieder verwendbar zu machen. Weitere Informationen zum Befehl RESTART DATABASE finden Sie im Handbuch Command Reference.

Aktualisierende Wiederherstellung anstehend (rollfwd_pending)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Dieser Parameter kann einen der folgenden Status anzeigen:

Die Wiederherstellung (mit ROLLFORWARD DATABASE) muß erfolgreich beendet sein, bevor auf die Datenbank bzw. den Tabellenbereich zugegriffen werden kann. Weitere Informationen zu ROLLFORWARD DATABASE finden Sie im Handbuch Command Reference.

Status der Protokollspeicherung für Wiederherstellung (log_retain_status)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Protokollspeicherung für Wiederherstellung (logretain)

Wenn dieser Parameter gesetzt ist, zeigt er an, daß Protokolldateien für die aktualisierende Wiederherstellung gespeichert werden.

Dieser Parameter wird gesetzt, wenn der Parameter logretain aktiviert wird.

Status des Benutzerausgangs für Protokollierung (user_exit_status)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Zugehörige Parameter
Benutzerausgang für Protokollierung aktivieren (userexit)

Wenn der Wert dieses Parameters ON ist, heißt dies, daß der Datenbankmanager für die aktualisierende Wiederherstellung aktiviert ist und daß das Benutzerausgangsprogramm verwendet wird, um Protokolldateien zu archivieren und wieder abzurufen, wenn es vom Datenbankmanager aufgerufen wird.

Wiederherstellung anstehend (restore_pending)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Dieser Parameter gibt an, ob sich die Datenbank im Status Wiederherstellung anstehend befindet.

Zuordnung aus mehreren Seiten bestehender Datei aktiv (multipage_alloc)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Informativ

Die Zuordnung aus mehreren Seiten bestehender Dateien erhöht die Leistung beim Einfügen. Sie gilt nur für SMS-Tabellenbereiche. Wenn dieser Parameter aktiviert ist, sind alle SMS-Tabellenbereiche davon betroffen; es ist keine Auswahl für einzelne SMS-Tabellenbereiche möglich.

Der Standardwert für den Parameter ist NO, d. h. die Zuordnung aus mehreren Seiten bestehender Dateien ist inaktiviert.

Nach der Datenbankerstellung kann der Parameter auf YES gesetzt werden, um die Zuordnung aus mehreren Seiten bestehender Dateien zu ermöglichen. Dies kann mit dem Tool db2empfa ausgeführt werden. Wenn der Parameter auf YES gesetzt ist, kann er nicht mehr auf NO zurückgesetzt werden.

Compilereinstellungen

Die folgenden Parameter stellen Informationen zur Verfügung, die den Compiler beeinflussen:

Bei arithmetischen Ausnahmebedingungen fortsetzen (dft_sqlmathwarn)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
No [No, Yes]

Mit diesem Parameter wird der Standardwert festgelegt, der bestimmt, ob arithmetische Fehler und Fehler bei Abfrageumwandlungen beim Kompilieren von SQL-Anweisungen als Fehler oder als Warnungen behandelt werden. Bei statischen SQL-Anweisungen wird der Wert dieses Parameters dem Paket während des Bindens zugeordnet. Bei dynamischen SQL-DML-Anweisungen wird der Wert dieses Parameters verwendet, wenn die Anweisung vorbereitet wird (PREPARE).

Achtung: Wenn Sie den Wert des Parameters dft_sqlmathwarn für eine Datenbank ändern, kann sich die Funktionsweise von Prüfungen auf Integritätsbedingung, Auslösern und Sichten, die arithmetische Ausdrücke enthalten, ändern. Dies wiederum kann sich auf die Datenintegrität der Datenbank auswirken. Sie sollten die Einstellung des Parameters dft_sqlmathwarn für eine Datenbank nur nach einer gründlichen Analyse der Auswirkungen der neuen Behandlung arithmetischer Ausnahmebedingungen auf Integritätsprüfungen, Auslöser und Sichten ändern. Auch alle weiteren Änderungen sind mit derselben Sorgfalt vorzunehmen.

Betrachten Sie beispielsweise die folgende Prüfung auf Integritätsbedingung, die eine arithmetische Divisionsoperation enthält:

A/B > 0

Wenn dft_sqlmathwarn gleich "No" ist und eine Einfügeoperation (INSERT) mit B=0 versucht wird, wird die Division durch 0 als arithmetischer Fehler verarbeitet. Die Einfügeoperation schlägt fehl, weil DB2 die Integritätsbedingung nicht prüfen kann. Wenn der Parameter dft_sqlmathwarn auf "Yes" gesetzt wird, wird die Division durch 0 als arithmetische Warnung mit dem Ergebnis NULL verarbeitet. Das Ergebnis NULL führt dazu, daß das Vergleichselement ">" mit dem Wert UNKNOWN ausgewertet wird und die Einfügeoperation erfolgreich ist. Wenn dft_sqlmathwarn wieder auf "No" gesetzt wird, schlägt der Versuch, dieselbe Zeile einzufügen, fehl, weil der Fehler der Division durch 0 DB2 daran hindert, die Integritätsbedingung auszuwerten. Die Zeile, die mit B=0 eingefügt wurde, als der Parameter dft_sqlmathwarn den Wert "Yes" hatte, bleibt in der Tabelle und kann ausgewählt werden. Aktualisierungen der Zeile, für die die Integritätsbedingung ausgewertet wird, schlagen fehl, während Aktualisierungen, die keine erneute Prüfung der Integritätsbedingung erfordern, erfolgreich ausgeführt werden.

Bevor Sie den Parameter dft_sqlmathwarn von "No" in "Yes" ändern, sollten Sie in Betracht ziehen, die Integritätsbedingung so umzuschreiben, daß sie Nullwerte aus arithmetischen Ausdrücken gesondert behandelt. Zum Beispiel:

    ( A/B > 0 ) AND ( CASE
                      WHEN A IS NULL THEN 1
                      WHEN B IS NULL THEN 1
                      WHEN A/B IS NULL THEN 0
                      ELSE 1
                      END
                    = 1 )

Diese Bedingung kann verwendet werden, wenn A und B Nullwerte haben können, d. h. die Dateneingabe nicht erforderlich ist. Wenn A oder B keinen Nullwert haben kann, kann die entsprechende Klausel WHEN...IS NULL entfernt werden.

Bevor Sie den Parameter dft_sqlmathwarn von "Yes" in "No" ändern, sollten Sie zunächst prüfen, welche Daten inkonsistent werden könnten, indem Sie zum Beispiel Vergleichselemente wie die folgenden verwenden:

      WHERE A IS NOT NULL AND B IS NOT NULL AND A/B IS NULL

Wenn inkonsistente Zeilen isoliert sind, können Sie geeignete Maßnahmen zur Korrektur der Inkonsistenz ergreifen, bevor Sie den Parameter dft_sqlmathwarn ändern. Sie können Integritätsbedingungen mit arithmetischen Ausdrücken nach der Änderung auch manuell gegenprüfen. Dazu setzen Sie die betroffenen Tabellen in den Status Überprüfung anstehend (mit der Klausel OFF der Anweisung SET CONSTRAINTS) und fordern anschließend eine Prüfung an (mit der Klausel IMMEDIATE CHECKED der Anweisung SET CONSTRAINTS). Inkonsistente Daten werden durch einen arithmetischen Fehler angezeigt, der verhindert, daß die Integritätsbedingung ausgewertet wird.

Empfehlung: Verwenden Sie die Standardeinstellung "No", sofern Sie keine Abfragen benötigen, deren Verarbeitung arithmetische Ausnahmebedingungen einschließt. In diesem Fall geben Sie den Wert "Yes" an. Dieser Fall kann eintreten, wenn Sie SQL-Anweisungen verarbeiten, die auf anderen Datenbankmanagern unabhängig von möglichen arithmetischen Ausnahmebedingungen Ergebnisse liefern.

Grad der Parallelität (dft_degree)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
1 [-1, 1 - 32 767]

Zugehörige Parameter
Maximaler Grad der Parallelität bei Abfragen (max_querydegree)

Mit diesem Parameter wird der Standardwert für das Sonderregister CURRENT DEGREE und die Bindeoption DEGREE angegeben.

Der Standardwert ist 1.

Bei Angabe des Werts 1 wird keine partitionsinterne Parallelität verwendet. Der Wert -1 bedeutet, daß das Optimierungsprogramm den Grad der partitionsinternen Parallelität je nach Anzahl der Prozessoren und Art der Abfrage festlegt.

Der Grad der partitionsinternen Parallelität für eine SQL-Anweisung wird während der Kompilierung der Anweisung mit Hilfe des Sonderregisters CURRENT DEGREE oder der Bindeoption DEGREE angegeben. Der maximale Grad der partitionsinternen Parallelität zur Laufzeit für eine aktive Anwendung wird mit dem Befehl SET RUNTIME DEGREE angegeben. Der Konfigurationsparameter max_querydegree gibt den maximalen Grad der partitionsinternen Parallelität für SQL-Abfragen an.

Der tatsächlich zur Laufzeit verwendete Grad ist der niedrigste der folgenden Werte:

Standardabfrageoptimierungsklasse (dft_queryopt)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
5 [0 -- 9]

Maßeinheit
Abfrageoptimierungsklasse (siehe unten)

Mit der Abfrageoptimierungsklasse können Sie das Optimierungsprogramm anweisen, beim Kompilieren von SQL-Abfragen verschiedene Grade der Optimierung zu verwenden. Dieser Parameter bietet zusätzliche Flexibilität, indem die Standardabfrageoptimierungsklasse für den Fall festgelegt wird, daß weder die Anweisung SET CURRENT QUERY OPTIMIZATION noch der Bindebefehl QUERYOPT verwendet werden.

Derzeit sind folgende Abfrageoptimierungsklassen definiert:

0 - Minimale Abfrageoptimierung
1 - Abfrageoptimierung in etwa vergleichbar mit DB2 Version 1
2 - Geringe Optimierung
3 - Mittlere Abfrageoptimierung
5 - Starke Abfrageoptimierung, die über heuristische Methoden den Aufwand bei der Auswahl eines Zugriffsplans reduziert. Dies ist der Standardwert.
7 - Starke Abfrageoptimierung
9 - Maximale Abfrageoptimierung

Empfehlung: Weitere Informationen und eine Anleitung zur Auswahl einer geeigneten Abfrageoptimierungsklasse finden Sie im Abschnitt Anpassen der Optimierungsklasse.

Weitere Informationen, wie ein Programm die Konfigurationsparameter der Datenbank abrufen und ändern kann, finden Sie im Handbuch Administrative API Reference.

Standardaktualisierungsalter (dft_refresh_age)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
0 [ 0, 99999999999999 (ANY)]

Für diesen Parameter wird der für REFRESH AGE verwendete Standardwert eingesetzt, wenn das Sonderregister CURRENT REFRESH AGE nicht angegeben wird. Dieser Parameter gibt einen Zeitmarkendifferenzwert mit dem Datentyp DECIMAL(20,6) an. Diese Zeitdifferenz stellt die maximale Dauer seit der Verarbeitung einer Anweisung REFRESH TABLE für eine spezifische Übersichtstabelle der Art REFRESH DEFERRED dar, während der diese Übersichtstabelle zum Optimieren der Verarbeitung einer Abfrage verwendet werden kann. Wenn für CURRENT REFRESH AGE der Wert 99999999999999 (ANY) gilt und die Abfrageoptimierungsklasse (QUERY OPTIMIZATION) fünf oder mehr ist, werden Übersichtstabellen der Art REFRESH DEFERRED zum Optimieren der Verarbeitung einer dynamischen SQL-Abfrage herangezogen.

Anzahl der häufigsten Werte (num_freqvalues)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
10 [0 -- 32 767]

Maßeinheit
Zähler

Zugehörige Parameter

Mit diesem Parameter können Sie die Anzahl der "häufigsten Werte" angeben, die gesammelt werden, wenn die Option WITH DISTRIBUTION im Befehl RUNSTATS angegeben wird. Wenn der Wert dieses Parameters erhöht wird, erhöht sich auch die Menge an Statistikzwischenspeicher (stat_heap_sz), die zum Sammeln statistischer Daten benötigt wird.

Die Statistik der "häufigsten Werte" unterstützt das Optimierungsprogramm beim Feststellen der Verteilung der Datenwerte innerhalb einer Spalte. Wenn der Wert erhöht wird, stehen dem SQL-Optimierungsprogramm mehr Daten zur Verfügung. Andererseits ist für den Katalog mehr Speicher erforderlich. Wenn 0 angegeben wird, wird keine Statistik über häufige Werte erhoben, auch wenn Sie anfordern, daß statistische Informationen zur Datenverteilung gesammelt werden.

Durch Aktualisieren dieses Parameters kann das Optimierungsprogramm bessere Schätzwerte für die Auswahl von nicht gleichmäßig verteilten Daten mit Hilfe einiger Vergleichselemente (=, <, >, IS NULL, IS NOT NULL) erzielen. Exaktere Berechnungen der Auswahlmöglichkeiten ermöglichen die Wahl effizienterer Zugriffspläne.

Nachdem Sie den Wert dieses Parameters verändert haben, müssen Sie wie folgt vorgehen:

Weitere Informationen finden Sie in Erfassen und Verwenden von Verteilungsstatistiken.

Empfehlung: Zur Aktualisierung dieses Parameters sollten Sie den Grad der Ungleichmäßigkeit der Daten in den wichtigsten Spalten (in den wichtigsten Tabellen) feststellen, für die in der Regel Auswahlvergleichselemente angegeben werden. Dies kann mit Hilfe einer SQL-Anweisung SELECT geschehen, die eine Rangfolge des Vorkommens jedes Werts in einer Spalte liefert. Dabei dürfen Sie einheitlich verteilte, eindeutige, lange oder LOB-Spalten nicht berücksichtigen. Ein geeigneter praktischer Wert für diesen Parameter liegt im Bereich zwischen 10 und 100.

Beachten Sie, daß das Sammeln statistischer Daten über die häufigsten Werte erhebliche CPU- und Speicherressourcen (stat_heap_sz) erfordert.

Anzahl der Quantile für Spalten (num_quantiles)

Konfigurationsart
Datenbank

Parameterart
Konfigurierbar

Standardwert [Bereich]
20 [0 - 32 767]

Maßeinheit
Zähler

Zugehörige Parameter

Mit diesem Parameter wird die Anzahl der Quantile gesteuert, die gesammelt werden, wenn die Option WITH DISTRIBUTION im Befehl RUNSTATS angegeben wird. Wenn der Wert dieses Parameters erhöht wird, erhöht sich auch die Menge an Statistikzwischenspeicher (stat_heap_sz), die zum Sammeln statistischer Daten benötigt wird.

Die Statistik der "Quantile" unterstützt das Optimierungsprogramm beim Feststellen der Verteilung der Datenwerte innerhalb einer Spalte. Wenn der Wert erhöht wird, stehen dem SQL-Optimierungsprogramm mehr Daten zur Verfügung. Andererseits ist für den Katalog mehr Speicher erforderlich. Wenn die Werte 0 oder 1 angegeben werden, werden keine Quantil-Statistikdaten erhoben, auch wenn Sie anfordern, daß Verteilungsstatistikdaten gesammelt werden.

Durch Aktualisieren dieses Parameters können bessere Schätzwerte für die Auswahl von nicht gleichmäßig verteilten Daten mit Hilfe von Bereichsvergleichselementen erzielt werden. Unter anderem entscheidet das Optimierungsprogramm mit Hilfe dieser Informationen, ob eine Indexsuche oder eine Tabellensuche gewählt wird. (Beim Zugriff auf einen Bereich von Werten, die häufig vorkommen, ist eine Tabellensuche effizienter, während bei einem Bereich von Werten, die nicht häufig vorkommen, eine Indexsuche effizienter ist.)

Nachdem Sie den Wert dieses Parameters verändert haben, müssen Sie wie folgt vorgehen:

Weitere Informationen finden Sie in Erfassen und Verwenden von Verteilungsstatistiken.

Empfehlung: Der Standardwert für diesen Parameter garantiert einen maximalen Schätzfehler von ungefähr 2,5 % für alle einseitigen Bereichsvergleichselemente (>, >=, < oder <=) und einen maximalen Fehler von 5 % für jedes BETWEEN-Vergleichselement. Als grobe Faustregel zur Bestimmung der Anzahl von Quantilen gilt:

Zum Beispiel ergeben 25 Quantile einen maximalen Schätzfehler von 4% bei BETWEEN-Vergleichselementen und 2% bei Vergleichselementen mit ">". Ein geeigneter praktischer Wert für diesen Parameter liegt im Bereich zwischen 10 und 50.


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