DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Vorbereiten von Vergleichstests

Das logische Modell der Datenbank für die Anwendung sollte vollständig sein, bevor die Leistungsvergleichstests durchgeführt werden. Tabellen, Sichten und Indizes müssen definiert und mit Informationen gefüllt sein. Die Tabellen sollten normalisiert und mit realistischen Daten gefüllt sein, und die Anwendungspakete sollten gebunden sein.

Das endgültige physische Modell der Datenbank sollte bereits feststehen. Die Objekte des Datenbankmanagers sollten sich an ihren endgültigen Speicherpositionen befinden, die Protokolldateien sollten in bezug auf ihre Größe festgelegt, die Positionen der Arbeitsdateien und Sicherungskopien bestimmt, sowie die Sicherungsprozeduren gestestet sein. Darüber hinaus sollten die Pakete überprüft worden sein, um sicherzustellen, daß Leistungsoptionen wie Zeilenblockung aktiviert werden, wenn dies möglich ist.

Sie sollten einen Stand der Programmier- und Testphasen für die Anwendung erreicht haben, der es Ihnen ermöglicht, die Vergleichstestprogramme zu erstellen (siehe nächsten Abschnitt). Während der Vergleichstests können die praktischen Grenzen einer Anwendungen zutage treten. Jedoch ist das Ziel der Vergleichstests, die hier beschrieben werden, die Messung der Leistung und nicht die Feststellung von Fehlern oder abnormalen Beendigungsbedingungen.

Das Vergleichstestprogramm muß in einer möglichst wirklichkeitsnahen Nachbildung der tatsächlichen Umgebung ausgeführt werden. Im Idealfall sollte ein Server des gleichen Modells mit derselben Speicher- und Festplattenkonfiguration verwendet werden. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn die Anwendung letztendlich eine große Anzahl von Benutzern und große Mengen von Daten verarbeiten soll. Das Betriebssystem und mögliche Einrichtungen der Datenübertragung oder des Dateiservice sollten auch bereits optimiert worden sein.

Darüber hinaus ist es wichtig, daß die Vergleichstests mit einer Datenbank durchgeführt werden, deren Größe tatsächlichen Geschäftsumgebungen entspricht. Eine einzelne SQL-Anweisung sollte die gleiche Menge an Daten liefern und den gleichen Aufwand für Sortiervorgänge bewirken wie später in der implementierten Geschäftsumgebung. Bei Beachtung dieser Regel ist sichergestellt, daß die Anwendung repräsentative Speicheranforderungen verursachen wird.

Die Art der zu testenden SQL-Anweisungen sollte entweder zur Kategorie repräsentatives SQL oder zur Kategorie Extremfall-SQL (Worst-Case) gehören, wie im folgenden erläutert wird:

Repräsentatives SQL
Zu repräsentativem SQL werden solche Anweisungen gezählt, die während eines typischen Einsatzes der zu testenden Anwendung ausgeführt werden. Die Anweisungen, die zum Test ausgewählt werden, sind von der Art der Anwendung abhängig. Beispielsweise kann für eine Dateneingabeanwendung eine Anweisung INSERT getestet werden, während für eine Banktransaktion eine Anweisung FETCH, eine Anweisung UPDATE und mehrere Anweisungen INSERT getestet werden können. Die Häufigkeit, mit der die Anwendung ausgeführt wird, und der Umfang der von den ausgewählten Anweisungen verarbeiteten Daten sollte als durchschnittlich angesehen werden können. Wenn die aufgrund der Anweisungen zu verarbeitenden Datenmengen sehr umfangreich sind, sollten diese Anweisungen unter der Kategorie Extremfall-SQL betrachtet werden, selbst wenn es sich um typische SQL-Anweisungen handelt.

Extremfall-SQL
Zu dieser Kategorie gehören Anweisungen mit folgenden Merkmalen:


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