DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Informationen in der Datei des Wiederherstellungsprotokolls

Mit jeder Datenbank wird eine Datei für das Wiederherstellungsprotokoll (Recovery History File) erstellt. Diese Datei wird automatisch aktualisiert, wenn eine der folgenden Aktionen stattfindet:

Abbildung 59. Erstellen und Aktualisieren der Datei des Wiederherstellungsprotokolls

SQLD0RHF

Sie können die zusammengefaßten Informationen in dieser Datei zur Wiederherstellung der gesamten Datenbank oder eines Teils der Datenbank bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verwenden. Die Datei enthält folgende Informationen:

Verwenden Sie den Befehl LIST HISTORY, wenn Sie die Einträge in der Datei des Wiederherstellungsprotokolls anzeigen wollen. Weitere Informationen zu diesem Befehl finden Sie im Handbuch Command Reference.
Anmerkung:Wenn eine Wiederherstellung oder eine aktualisierende Wiederherstellung bis zum Ende aller Protokolle ausgeführt wird, steht die auf den Befehl LIST HISTORY angezeigte Sicherungs-ID für das Ende der Verarbeitungszeit. Das bedeutet, daß der Wert für die Sicherungs-ID 99991231235959 lautet. Die Sicherungs-ID wird in dieser Weise nur dann umgesetzt, wenn eine aktualisierende Wiederherstellung ausgeführt wird.

Jede Sicherungsoperation (sowohl für einen Tabellenbereich als auch für die gesamte Datenbank) schließt eine Kopie der Datei des Wiederherstellungsprotokolls mit ein. Die Datei des Wiederherstellungsprotokolls ist mit der Datenbank verknüpft. Beim Löschen einer Datenbank wird auch die Datei des Wiederherstellungsprotokolls gelöscht. Beim Wiederherstellen einer Datenbank an einer neuen Position wird auch die Datei des Wiederherstellungsprotokolls wiederhergestellt. Beim Wiederherstellen wird die vorhandene Datei des Wiederherstellungsprotokolls nicht überschrieben.

Wenn die aktuelle Datenbank unbrauchbar oder nicht verfügbar ist und die zugehörige Datei des Wiederherstellungsprotokolls beschädigt oder gelöscht wurde, steht eine Option des Befehls RESTORE zur Verfügung, die lediglich die Wiederherstellung der Datei des Wiederherstellungsprotokolls erlaubt. Im Anschluß daran kann anhand der Informationen in der Datei des Wiederherstellungsprotokolls festgestellt werden, welche Sicherung zur Wiederherstellung der Datenbank verwendet werden soll.

Die Größe dieser Datei wird mit dem Konfigurationsparameter rec_his_retentn definiert, der den Zeitraum (in Tagen) angibt, über den die Einträge in der Datei zu behalten sind. Auch wenn dieser Parameter auf den Wert Null (0) gesetzt wurde, werden die Informationen zur aktuellsten vollständigen Datenbanksicherung und der zugehörigen Wiederherstellung beibehalten. (Diese Kopie kann nur über das Dienstprogramm PRUNE mit der Angabe WITH FORCE OPTION gelöscht werden.) Der Aufbewahrungszeitraum beträgt standardmäßig 366 Tage. Mit der Angabe -1 kann für diesen Zeitraum eine unbegrenzte Anzahl von Tagen definiert werden. In diesem Fall muß der Befehl PRUNE für die Datei explizit verwendet werden. Weitere Informationen zu diesem Konfigurationsparameter finden Sie in Kapitel 32, Konfigurieren von DB2.

Mit einem API-Funktionsaufruf, dem Befehlszeilenprozessor oder der Steuerzentrale können Sie Abfragen und Befehle für die Datei des Wiederherstellungsprotokolls ausführen. Die fünf Grundabfragen und -befehle sind: OPEN, CLOSE, GET NEXT, UPDATE und PRUNE. Weitere Informationen zur Befehlssyntax finden Sie im Handbuch Command Reference. Weitere Informationen zum API-Funktionsaufruf finden Sie im Handbuch Administrative API Reference. Weitere Informationen zur Steuerzentrale erhalten Sie, indem Sie auf Ihrer Workstation auf die Steuerzentrale zugreifen.

Genaue Informationen zur Datei des Wiederherstellungsprotokolls sind in der SQLUHINFO-Struktur gespeichert. Weitere Informationen zu dieser Struktur finden Sie im Handbuch Administrative API Reference.


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