DB2 Universal Database - Systemverwaltung
Zur erfolgreichen Migration einer Datenbank, die mit einer
vorherigen Version des Datenbankmanagers erstellt wurde, sind folgende
Faktoren zu berücksichtigen:
Für die Migration einer Datenbank auf Version 7 gelten
bestimmte Bedingungen bzw. Einschränkungen, die zu beachten sind:
- Eine Migration wird nur von Version 5.x oder Version 6
unterstützt. Die Migration von DB2 Version 1.2 Parallel Edition
wird nicht unterstützt. Frühere Version von DB2 (Datenbankmanager)
müssen zunächst auf Version 5.x oder V6 umgestellt werden, bevor sie
auf Version 7 migriert werden können.
- Das Absetzen des Migrationsbefehls von einem Client der Version 7 zur
Migration einer Datenbank auf einen Server der Version 7 wird
unterstützt. Jedoch wird das Absetzen eines Migrationsbefehls von
älteren DB2-Clients zur Migration einer Datenbank auf einen Server der Version
7 nicht unterstützt.
- Migration zwischen Plattformen wird nicht unterstützt.
- Benutzerobjekte innerhalb Ihrer Datenbank können keine für Version 7
reservierte Schemennamen als Objektqualifikationsmerkmale haben. Zu
diesen reservierten Schemennamen gehören: SYSCAT, SYSSTAT und
SYSFUN.
- Benutzerdefinierte einzigartige Datentypen mit den Namen BIGINT, REAL,
DATALINK bzw. REFERENCE müssen vor der Migration der Datenbank
umbenannt werden.
- Es ist nicht möglich, eine Datenbank zu migrieren, die sich in einem der
folgenden Status befindet:
- Sicherung anstehend
- Aktualisierende Wiederherstellung anstehend
- Einer oder mehrere Tabellenbereiche nicht im Normalstatus
- Transaktion inkonsistent
- Die Wiederherstellung von Datenbanksicherungen früherer Versionen (Version
5.x oder Version 6) wird unterstützt. Die aktualisierende
Wiederherstellung (ROLLFORWARD) von Protokollen früherer Versionen wird jedoch
nicht unterstützt.
Sie benötigen die Berechtigung SYSADM, um Ihre Datenbank
migrieren zu können.
Während der Migration wird sowohl für die alten als auch für
die neuen Kataloge Speicherplatz benötigt. Die Menge des erforderlichen
Plattenspeicherplatzes hängt von der Größe und Komplexität der Datenbank sowie
von der Anzahl und der Größe der Datenbankobjekte ab. Zu diesen
Objekten gehören sämtliche Tabellen und Sichten. Sie sollten mindestens
das Doppelte des Plattenspeicherplatzes verfügbar machen, den der
Datenbankkatalog momentan einnimmt. Reicht der Plattenspeicherplatz
nicht aus, schlägt die Migration fehl.
Wenn Ihr SYSCAT-Tabellenbereich ein SMS-Tabellenbereich ist, sollten Sie
außerdem in Betracht ziehen, die Konfigurationsparameter der Datenbank zu
aktualisieren, die sich auf die Protokolldateien auswirken. Sie sollten
die Werte der Parameter logfilsiz, logprimary und
logsecond erhöhen, um zu verhindern, daß der Speicherbereich für die
Dateien aufgebraucht wird (SQL1704N mit Ursachencode 3). In diesem Fall
erhöhen Sie die Werte der Parameter für den Protokollspeicherbereich und
setzen den Befehl MIGRATE DATABASE erneut ab.
Berücksichtigen Sie bei der Planung der Migration einer
Datenbank die Auswirkungen der Inkompatibilitäten zwischen den beiden
Versionen des Produkts.
Um die Erweiterungen von Version 7 nutzen zu können, sollten Sie Ihre
Datenbank- und Datenbankmanagerkonfiguration nach der Migration Ihrer
Datenbanken optimieren. Zur Vereinfachung dieser Optimierung können Sie
die Werte der Konfigurationsparameter vor und nach der Migration aufzeichnen
und vergleichen. (Eine Beschreibung der Befehle GET DATABASE
CONFIGURATION und GET DATABASE MANAGER CONFIGURATION finden Sie im Handbuch
Command Reference.)
Die folgenden Schritte müssen zur Migration einer Datenbank
ausgeführt werden. Bevor Sie mit der Migration beginnen, müssen Sie den
Datenbankmanager starten.
PRÄMIGRATION:
Anmerkung: | Die Schritte der Prämigration müssen an einem vorigen Release
(d. h. an dem aktuellen Release vor dem Umstellen auf das
neue Release bzw. vor der Installation des neuen Release) ausgeführt
werden.
|
- Stellen Sie sicher, daß es keine geklärten Punkte im Sinne der Migrationseinschränkungen gibt.
- Trennen Sie alle Anwendungen und Endbenutzer von jeder zu migrierenden
Datenbank (verwenden Sie nach Bedarf den Befehl LIST APPLICATIONS oder FORCE
APPLICATIONS).
- Verwenden Sie das Prämigrationsdienstprogramm DB2CKMIG, um festzustellen,
ob die Datenbank migriert werden kann (detaillierte Informationen zu diesem
Dienstprogramm finden Sie im Handbuch Einstieg für Ihre Plattform). Beachten Sie, daß Sie unter Windows NT oder OS/2
aufgefordert werden, dieses Tool während der Installation auszuführen, während
es auf UNIX-basierten Systemen automatisch bei der Exemplarmigration
aufgerufen wird.
- Erstellen Sie eine Sicherungskopie der Datenbank.
Die Migration ist ein Prozeß, der sich nicht rückgängig machen läßt.
Wenn Sie Ihre Datenbank sichern, bevor die unter Version 6 reservierten
Schemennamen geändert werden, sind Sie nicht in der Lage, die Datenbank mit
Hilfe von DB2 UDB Version 7 wiederherzustellen. Zur Wiederherstellung
der Datenbank müssen Sie Ihre frühere Version des Datenbankmanagers
verwenden.
Achtung! Wenn Sie keine Sicherungskopie Ihrer Datenbank angelegt
haben und der Migrationsversuch fehlschlägt, gibt es keine Möglichkeit, Ihre
Datenbank mit Hilfe von DB2 UDB Version 7 oder der vorherigen Version Ihres
Datenbankmanagers wiederherzustellen.
Beachten Sie außerdem, daß alle Datenbanktransaktionen, die im Zeitraum
zwischen der Erstellung der Sicherung und der Migration auf Version 7
erfolgen, nicht wiederhergestellt werden können. Das bedeutet, daß,
wenn zu einem Zeitpunkt nach der Beendigung der Installation und Migration auf
Version 7 die Datenbank wiederhergestellt werden muß (auf eine Stufe der
Version 7), die Protokolldateien, die vor der Installation von Version 7
geschrieben wurden, bei der aktualisierenden Wiederherstellung nicht verwendet
werden können.
MIGRATION:
- Migrieren Sie die Datenbank mit einer der folgenden Methoden:
- Befehl MIGRATE DATABASE
- Befehl RESTORE DATABASE bei der Wiederherstellung einer Gesamtsicherung
der Datenbank
- API sqlemgdb - API zur Datenbankmigration
Unter OS/2: Das Migrationshilfsprogramm DB2CIDMG, das in
einer Umgebung mit CID-Architektur (CID -
Configuration/Installation/Distribution) ausführbar ist, steht nur unter DB2
für OS/2 zur Verfügung. Es ermöglicht eine ferne nichtüberwachte
Installation und Konfiguration auf Workstations in einem LAN. Ihr LAN
muß über NetView DM/2 verfügen, damit die CID-Migration verwendet werden
kann.
Auf UNIX-basierten Systemen: Das Handbuch Einstieg für Ihre Plattform beschreibt, was zu tun ist, wenn Sie nicht alle
Datenbanken in einem bestimmten Exemplar migrieren wollen.
POSTMIGRATION:
- Verwenden Sie wahlfrei das Dienstprogramm DB2UIDDL, das die Verwaltung
einer gestaffelten Migration eindeutiger Indizes nach eigenem Zeitplan
erleichtert. (DB2-Datenbanken, die in Version 5 erstellt wurden,
benötigen dieses Tool nicht, um eine verzögerte Überprüfung auf Eindeutigkeit
nutzen zu können, da alle eindeutigen Indizes, die in Version 5 erstellt
wurden, über diese Semantik bereits verfügen. Jedoch ist für
Datenbanken, die zuvor auf Version 5 migriert wurden, diese Semantik nicht
automatisch, sofern Sie nicht das Dienstprogramm DB2UIDDL zum Ändern der
eindeutigen Indizes verwenden.) Dieses Dienstprogramm generiert
Anweisungen CREATE UNIQUE INDEX für eindeutige Indizes auf Benutzertabellen
und schreibt diese in eine Datei. Das Ausführen dieser Datei als
DB2-CLP-Befehlsdatei bewirkt, daß der eindeutige Index in die Semantik von
Version 7 umgewandelt wird. Detaillierte Informationen zur Verwendung
dieses Dienstprogramms finden Sie in einem der Handbücher Einstieg.
- Führen Sie wahlfrei den Befehl RUNSTATS für Tabellen aus, die besonders
entscheidend für die Leistung von SQL-Abfragen sind. Die alten
Statistikdaten werden in der migrierten Datenbank beibehalten und erst
aktualisiert, wenn Sie den Befehl RUNSTATS ausführen.
- Verwenden Sie wahlfrei das Dienstprogramm DB2RBIND, um alle Pakete wieder
gültig zu machen, oder lassen Sie die Gültigkeit von Paketen implizit bei der
ersten Verwendung eines Pakets wiederherstellen.
- Migrieren Sie wahlfrei EXPLAIN-Tabellen, wenn Sie beabsichtigen, sie in
Version 7 zu verwenden. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 26, Die SQL-EXPLAIN-Einrichtung
.
- Optimieren Sie die Konfigurationsparameter Ihrer Datenbank und Ihres
Datenbankmanagers, um die Erweiterungen von Version 7 zu nutzen.
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