Beim Entwurf einer Datenbank muß vorausgeplant werden, auf welche Tabellen Benutzer Zugriff haben sollten. Der Zugriff auf Tabellen wird mit Hilfe von Berechtigungen erteilt oder entzogen. Die höchste Ebene der Berechtigung ist die Berechtigung zur Systemverwaltung (SYSADM). Ein Benutzer mit der Berechtigung SYSADM kann andere Berechtigungen, einschließlich der Berechtigung für den Datenbankadministrator (DBADM), erteilen.
Darüber hinaus gibt es weitere Gesichtspunkte, die im Datenbankentwurf berücksichtigt werden müssen, wie zum Beispiel Prüfaktivitäten, Protokolldaten, Übersichtstabellen, Sicherheit, Datentypisierung, und Möglichkeiten zur Parallelverarbeitung.
Zur Erfassung von Prüfdaten muß eventuell jede Aktualisierung an den Daten über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgezeichnet werden. Sie können zum Beispiel eine Prüfdatentabelle jedesmal dann aktualisieren, wenn das Gehalt eines Mitarbeiters geändert wird. Aktualisierungen dieser Tabelle könnten automatisch durchgeführt werden, wenn ein entsprechender Auslöser (Trigger) definiert wird. Prüfaktivitäten können außerdem über die DB2-Prüffunktion ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 17, Protokollieren von DB2-Aktivitäten .
Aus Gründen der Leistung kann es sinnvoll sein, nur auf eine ausgewählte Menge von Daten zuzugreifen, während die Basisdaten als Protokoll (History) verwaltet werden. Sie sollten in Ihren Datenbankentwurf die Anforderungen zur Verwaltung solcher Protokolldaten aufnehmen, z. B. die Anzahl der Monate oder Jahre, die Daten verfügbar sein müssen, bevor sie gelöscht werden können.
Es kann außerdem sinnvoll sein, Übersichtsdaten zu erstellen. Zum Beispiel könnten Sie über eine Tabelle verfügen, die Ihre gesamten Mitarbeiterdaten enthält. Angenommen, Sie möchten diese Daten nach Unternehmensbereichen oder Abteilungen in separate Tabellen aufteilen. In diesem Fall wäre es hilfreich, Übersichtstabellen für die einzelnen Unternehmensbereiche oder Abteilungen anzulegen, die auf den Daten der Originaltabelle basieren. Weitere Informationen zu Übersichtstabellen finden Sie in Erstellen einer Übersichtstabelle .
In Ihrem Datenbankentwurf sollten auch die Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Sie können zum Beispiel den Entwurf so gestalten, daß der Zugriff von Benutzern auf bestimmte Arten von Daten über Sicherheitstabellen unterstützt wird. Sie können Zugriffsebenen für verschiedene Arten von Daten und verschiedene Benutzer mit Zugriffberechtigung für diese Daten definieren. Vertrauliche Daten, wie Personal- und Gehaltsdaten, könnten strikten Sicherheitsbeschränkungen unterliegen. Weitere Informationen zur Sicherheit und zu Berechtigungen finden Sie in Kapitel 16, Steuern des Datenbankzugriffs .
Sie können Tabellen erstellen, denen ein strukturierter Typ zugeordnet ist. Mit solchen typisierten Tabellen können Sie eine hierarchische Struktur mit einer definierten Abhängigkeitsbeziehung zwischen diesen Tabellen erstellen, die als Typhierachie bezeichnet wird. Eine Typhierarchie besteht aus einem Stammtyp sowie aus übergeordneten und untergeordneten Datentypen.
Die Darstellung eines Referenztyps wird beim Erstellen des Stammtyps einer Typhierarchie definiert. Das Ziel einer Referenz ist immer eine Zeile in einer typisierten Tabelle oder Sicht.
Weitere Informationen zur Implementierung eines Datenbankentwurfs mit typisierten Zeilen und Tabellen finden Sie in Kapitel 13, Vor dem Erstellen einer Datenbank . Das Handbuch Versetzen von Daten Dienstprogramme und Referenz enthält Informationen zum Versetzen von Daten zwischen typisierten Tabellen in einer hierarchischen Struktur.
Mit wachsendem Geschäftsumfang können die zusätzlichen Kapazitäten und Leistungsvorteile von DB2 Enterprise - Extended Edition erforderlich werden. In dieser Umgebung sind die Partitionen Ihrer Datenbank über verschiedene Maschinen bzw. Systeme verteilt, wobei jedes für das Speichern und Abrufen nur eines Teils der Gesamtdatenbank zuständig ist. Jede Partition (oder Knoten) arbeitet bei der Verarbeitung von SQL- oder Dienstprogrammoperationen parallel.
Themen und Überlegungen zu parallelen Operationen werden an den entsprechenden Stellen im gesamten Handbuch berücksichtigt.