DB2 Universal Database - Systemverwaltung


Aufrufformat

Der Datenbankmanager ruft das Benutzer-Exit-Programm wie erforderlich auf und übergibt dem Programm eine Gruppe von Parametern. Der Datentyp dieser Parameter ist Zeichenfolge oder Zeichen.

Das Aufrufformat hängt von Ihrer Betriebsumgebung ab. Näheres hierzu finden Sie unter folgenden Themen:

Aufrufformat für OS/2

Vom Datenbankmanager wird folgendes Format zum Aufrufen eines OS/2-Benutzer-Exit-Programms verwendet:

   aktion laufwerk db_aliasname protokollpfad protokolldatei bezugswert

aktion
Enthält den Wert BACKUP, RESTORE, ARCHIVE oder RETRIEVE.

laufwerk
Bei BACKUP enthält dieser Parameter das Laufwerk, auf dem die zu sichernde Datenbank gespeichert ist.

Bei RESTORE enthält dieser Parameter das Laufwerk, auf dem die Datenbank wiederhergestellt werden soll.

Bei ARCHIVE und RETRIEVE enthält dieser Parameter das Laufwerk, auf dem sich die Datenbank befindet.

Das Format dieses Parameters besteht aus einem Laufwerkbuchstaben mit anschließendem Doppelpunkt (Beispiel: C:).

db_aliasname
Enthält den Aliasnamen der Datenbank oder, wenn für die Datenbank kein Aliasname existiert, den Datenbanknamen.

protokollpfad
Bei BACKUP enthält dieser Parameter den vollständig qualifizierten Namen einer Antwortdatei, die eine Liste zu sichernder Dateien enthält. Jeder Dateiname in der Liste ist ein vollständig qualifizierter Name und kann Platzhalterzeichen enthalten.

Bei RESTORE enthält dieser Parameter den vollständig qualifizierten Namen einer Antwortdatei, die eine Liste der wiederherzustellenden Dateien enthält. Jeder Dateiname in der Liste ist ein vollständig qualifizierter Name und kann Platzhalterzeichen enthalten. Der Laufwerkbuchstabe und Pfad stehen für das Quellenlaufwerk und den Quellenpfad, die beim Sichern der Datenbankdatei gültig waren. Wenn zum Beispiel C:\SQLUTIL\dbname.MH1 in der Antwortdatei enthalten ist, bedeutet dies, daß die Datei dbname.MH1 von C:\SQLUTIL aus gesichert wurde.

Bei ARCHIVE und RETRIEVE enthält dieser Parameter das Protokollpfadverzeichnis (z. B. C:\SQL00001\SQLOGDIR\).

protokolldatei
Bei BACKUP enthält dieser Parameter einen Datenträgerkennsatz, der vom Dienstprogramm BACKUP DATABASE generiert wurde. Dieser Kennsatz besteht aus dem Aliasnamen der Datenbank und einer Zeitmarke.

Bei RESTORE besteht dieser Parameter aus dem Pfadnamen des Unterverzeichnisses der Datenbank, in dem die Dateien wiederhergestellt werden sollen. Der Laufwerkbuchstabe ist nicht Teil dieser Angabe, da er im Parameter laufwerk angegeben wird. Das Format ist \SQLnnnnn\.

Bei ARCHIVE und RETRIEVE enthält dieser Parameter den Protokolldateinamen (z. B. S0000001.LOG).

bezugswert
Ein Wert, der die Verwendung mehrerer Aufrufe während einer Operation zur Sicherung oder Wiederherstellung ermöglicht. Der erste Aufruf hat den Wert des Zeichens '1', und nachfolgende Aufrufe haben den Wert des Zeichens '2'.

Das Benutzer-Exit-Programm wird bei einer Operation zur Sicherung oder Wiederherstellung mehrere Male aufgerufen. Beim ersten Aufruf werden Datenträgerkennsatzdateien (die Dateien .MH n) gesichert bzw. wiederhergestellt, während beim zweiten Aufruf der gesamte Satz von Datenbankdateien gesichert bzw. wiederhergestellt wird.

Bei ARCHIVE und RETRIEVE wird dieser Parameter nicht verwendet.

Aufrufformat für auf UNIX basierende Betriebssysteme oder Windows NT

Der Datenbankmanager verwendet zum Aufrufen eines UNIX- oder Windows NT-Benutzer-Exit-Programms zum Archivieren und Abrufen von Daten das folgende Format:

db2uext2 -OS<bs> -RL<db2rel> -RQ<aktion>
-DB<dbname> -NN<knotennummer> -LP<protokollpfad>
-LN<protokollname> -AP<tsm_kennwort> -SP<startseite>
-LS<protokollgröße>

bs
Die Plattform, auf der das Exemplar ausgeführt wird: AIX, NT, Solaris, HP-UX, SCO, Linux, Dynix/ptx und SGI.

db2rel
DB2-Release-Stand. Beispiel: SQL07010.

aktion
Angeforderte Aktion. Die kann ARCHIVE oder RETRIEVE sein.

dbname
Datenbankname.

knotennummer
Nummer des lokalen Knotens (z. B. 5).

protokollpfad
Vollständig qualifizierter Pfad zu den Protokolldateien. Der Pfad muß das anschließende Pfadtrennzeichen enthalten. Beispiele: /u/db_name/log/pfad/ oder d:\logpfad\.

protokollname
Der Name der Protokolldatei, die zu archivieren bzw. abzurufen ist, zum Beispiel: S0000123.LOG.

tsm_kennwort
TSM-Kennwort. Es wird an den Benutzer-Exit übergeben, wenn es in der Datenbankkonfiguration definiert ist.

startseite
Protokollspeicherbereich beginnt bei dieser relativen Positionsnummer für 4-KB-Seiten der Einheit.

protokollgröße
Die Größe dieses Protokollspeicherbereichs in 4-KB-Seiten.

Anmerkungen:

  1. Windows NT und UNIX unterstützen nur Benutzer-Exits für das Archivieren und Abrufen von Protokollen.

  2. Die Parameter -LS und -SP werden nur verwendet, wenn zum Protokollieren eine unformatierte Einheit (Raw Device) verwendet wird. Wenn Sie ein vorhandenes Benutzer-Exit-Programm verwenden, das Dateien zum Protokollieren verwendet, müssen Sie es nicht ändern.


[ Seitenanfang | Vorherige Seite | Nächste Seite | Inhaltsverzeichnis | Index ]