Viele Installationen unter DB2 Universal Database für OS/390 implementieren Maßnahmen zur Ressourcenüberwachung, mit denen Systemadministratoren die Ressourcennutzung dem Zugriff der einzelnen Benutzer zuordnen können. Dies kann verwendet werden, um einzelnen Benutzern oder ihren Abteilungen die benutzten Ressourcen in Rechnung zu stellen. Dies wird im allgemeinen Zurückbelastung genannt.
DB2 Connect-Produkte ermöglichen es Systemadministratoren, die Großrechnerressourcen zu überwachen, die von Benutzern beim Zugriff auf Datenbanken über DB2 Connect in Anspruch genommen werden. Abrechnungszeichenfolgen können verwendet werden, um Abrechnungsdaten von DB2 Connect an den DB2-Datenbank-Server zu senden. Eine Abrechnungszeichenfolge kombiniert vom System erzeugte Daten mit vom Benutzer angegebenen Daten. Diese Daten ermöglichen es dem Systemadministrator, die Ressourcennutzung dem Zugriff der einzelnen Benutzer zuzuordnen und entsprechend abzurechnen.
Die Abrechnungszeichenfolge wird mit dem DRDA-Parameter PRDDTA gesendet. Da der Inhalt dieses Parameters nicht Bestandteil der DRDA-Architektur ist, gibt es keine Garantie dafür, daß der verwendete Anwendungs-Server die Daten als Abrechnungsdaten erkennt. Derzeit wird PRDDTA nur auf MVS- und OS/390-Systemen unterstützt. Die Zeichenfolge wird als Abrechnungssatz gespeichert.
Die Abrechnungszeichenfolge besteht aus 56 Byte, die von DB2 Connect erzeugt wurden (Präfix), gefolgt von max. 199 Byte, die vom Benutzer angegeben wurden (Suffix), was die Länge auf 255 Byte beschränkt.
In Tabelle 3 werden die vom System erzeugten Felder aufgelistet.
Jedes dieser Felder ist rechts mit Leerzeichen aufgefüllt.
Tabelle 3. Von DB2 Connect erzeugte Felder in Abrechnungszeichenfolgen
Feldname | Länge | Beschreibung |
---|---|---|
acct_str_len | 1 | Ein hexadezimaler Wert, der die Länge der Abrechnungszeichenfolge minus 1 darstellt. Beispiel: X'3C'. |
client_prdid | 8 | Die Produkt-ID der Client-Software. Beispiel: Die Produkt-ID für DB2 Universal Database Version 7 ist SQL07010. |
client_platform | 18 | Die Plattform, auf der sich der Client befindet, z. B. AIX, OS/2, DOS oder Windows. |
client_appl_name | 20 | Die ersten 20 Zeichen des Namens der Benutzeranwendung, z. B. lohnbuchhaltung. |
client_authid | 8 | Die Berechtigungs-ID der Benutzeranwendung, z. B. SCHMITT. |
suffix_len | 1 | Ein hexadezimaler Wert, der die Länge des vom Benutzer angegebenen Suffixes darstellt.X'00' bedeutet, daß kein vom Benutzer angegebenes Suffix vorhanden ist. |
Das benutzerdefinierte Suffix hat einen der folgenden Werte:
Wenn das Suffix länger als 199 Zeichen ist, wird es abgeschnitten. Stellen Sie sicher, daß die Abrechnungszeichenfolge bei der Übertragung an den Host- oder AS/400-Datenbank-Server korrekt umgesetzt wird, indem Sie nur die Zeichen A bis Z, 0 bis 9 und das Unterstreichungszeichen (_) verwenden.
Es wird empfohlen, die Abrechnungszeichenfolge über die Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) festzulegen. Die Anwendung sollte die API vor Herstellung einer Verbindung zur Datenbank aufrufen. Wenn die Abrechnungszeichenfolge innerhalb der Anwendung geändert werden soll (z. B. um eine andere Zeichenfolge zu senden, wenn eine Verbindung zu einer anderen Datenbank hergestellt wird), kann die API erneut aufgerufen werden. Ansonsten bleibt der Wert bis zum Ende der Anwendung in Kraft.
Wenn die Anwendungsprogrammierschnittstelle sqlesact() nicht vor der ersten Anforderung zur Herstellung einer Datenbankverbindung aufgerufen wird, wird die Umgebungsvariable DB2ACCOUNT gelesen. Dieser Wert bleibt in Kraft, bis die Anwendung oder der Hintergrundprozeß des Befehlszeilenprozessors beendet wird. Wenn ein neues Suffix für die Abrechnungszeichenfolge nach der ersten Datenbankverbindung angegeben werden soll, kann dies folgendermaßen geschehen: Entweder kann die Anwendungsprogrammierschnittstelle sqlesact() verwendet werden, oder die Anwendung bzw. der Hintergrundprozeß des Befehlszeilenprozessors kann beendet und anschließend erneut gestartet werden, nachdem DB2ACCOUNT auf den neuen Wert gesetzt wurde.
Wenn kein DB2ACCOUNT-Wert existiert, wird der Wert des Systemkonfigurationsparameters DFT_ACCOUNT_STR verwendet. Dieser Standardwert kann für Datenbank-Clients sinnvoll sein, die nicht über die Fähigkeit verfügen, eine Abrechnungszeichenfolge an DB2 Connect zu senden. Wenn dieser Wert nicht existiert, wird eine leere Zeichenfolge verwendet.
Es folgen einige Beispiele von Abrechnungszeichenfolgen:
x'3C'SQL07010OS/2 cheque SMITH x'05'DEPT1 x'37'SQL07010OS/2 cheque SMITH x'00'
Im ersten Beispiel ist das benutzerdefinierte Suffix ABT1. Im zweiten Beispiel ist es eine leere Zeichenfolge.