Release-Informationen


20.1 Installation und Konfiguration für die DB2 MQSeries-Funktionen

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine DB2-Umgebung zur Verwendung der DB2 MQSeries-Funktionen konfiguriert werden muss. Nach erfolgreicher Durchführung der folgenden Prozedur können die DB2 MQSeries-Funktionen in SQL aufgerufen werden. Eine Beschreibung der Funktionen finden Sie im Abschnitt zum Handbuch "SQL Reference" in den Release-Informationen.

Die Konfiguration und Aktivierung der DB2 MQSeries-Funktionen erfolgt grundsätzlich wie folgt:

  1. Installieren Sie MQSeries.
  2. Installieren Sie MQSeries AMI.
  3. Aktivieren und konfigurieren Sie die DB2 MQSeries-Funktionen.

Zur Verwendung der P/S-Funktionen (Publish/Subscribe - Veröffentlichen/Teilnehmen), die innerhalb der DB2 MQSeries-Funktionen zur Verfügung stehen, müssen entweder MQSeries Integrator oder die P/S-Funktionen von MQSeries installiert werden. Informationen zu MQSeries Integrator finden Sie unter http://www.ibm.com/software/ts/mqseries/integrator . Informationen zur P/S-Funktionalität von MQSeries finden Sie unter http://www.ibm.com/software/ts/mqseries/txppacs ("category 3").

20.1.1 Installieren von MQSeries

Zunächst muss sichergestellt werden, dass mindestens MQSeries Version 5.1 mit dem neuesten FixPak auf Ihrem DB2-Server installiert ist. Wenn dies der Fall ist, können Sie mit dem nächsten Schritt ("Installieren von MQSeries AMI") fortfahren. DB2 Version 7.2 enthält eine Kopie des MQSeries-Servers, der mit DB2 verwendet werden muss. Plattformspezifische Anweisungen zum Installieren von MQSeries oder Aktualisieren einer vorhandenen MQSeries-Installation finden Sie in den zugehörigen Einstiegshandbüchern unter folgender Adresse: http://www.ibm.com/software/ts/mqseries/library/manuals. Stellen Sie sicher, dass für den Installationsprozess ein Standard-Warteschlangenmanager definiert wird.

20.1.2 Installieren von MQSeries AMI

Der nächste Schritt besteht in der Installation von MQSeries Application Messaging Interface (AMI). Dabei handelt es sich um eine Erweiterung der Programmierschnittstellen von MQSeries, wobei eine klare Trennung von verwaltungs- und programmierbezogenen Tasks vorgenommen wird. Für die DB2 MQSeries-Funktionen ist die Installation dieser Schnittstelle erforderlich. Wenn MQSeries AMI bereits auf dem DB2-Server installiert ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt ("Aktivieren der DB2 MQSeries-Funktionen") fort. Wenn MQSeries AMI nicht installiert ist, können Sie das Produkt über das mit DB2 7.2 gelieferte Installationspaket installieren, oder eine AMI-Kopie von der MQSeries-Website für Unterstützungspakete unter http://www.ibm.com/software/ts/mqseries/txppacs herunterladen. Die AMI befindet sich unter "Category 3 - Product Extensions". Der Einfachheit halber gehört eine Kopie von MQSeries AMI zum Lieferumfang von DB2. Diese Datei befindet sich im Verzeichnis sqllib/cfg. Der Name der Datei ist betriebssystemabhängig:

AIX Version ab 4.3 ma0f_ax.tar.Z
HP-UX ma0f_hp.tar.Z
Solaris-Betriebsumgebung ma0f_sol7.tar.Z
Windows (32-Bit) ma0f_nt.zip

Führen Sie den normalen AMI-Installationsprozess gemäß den Beschreibungen in der Readme-Datei zu AMI durch, die im komprimierten Installationsimage enthalten ist.

20.1.3 Aktivieren der DB2 MQSeries-Funktionen

In diesem Schritt wird eine Datenbank für die DB2 MQSeries-Funktionen konfiguriert und aktiviert. Das Dienstprogramm enable_MQFunctions ist ein flexibler Befehl, der zunächst sicherstellt, dass die richtige MQSeries-Umgebung eingerichtet wurde. Dann wird eine Standardkonfiguration für die DB2 MQSeries-Funktionen erstellt und installiert. Anschließend wird die angegebene Datenbank mit diesen Funktionen aktiviert, und das ordnungsgemäße Funktionieren der Konfiguration wird bestätigt.

  1. Fahren Sie für Windows NT oder Windows 2000 mit Schritt 5 fort.
  2. Richten Sie Gruppen unter UNIX ein. Wenn Sie die Funktionen unter UNIX aktivieren, müssen der MQSeries-Gruppe mqm zuerst der DB2-Exemplareigner (häufig db2inst1) und die den abgeschirmten UDFs (häufig db2fenc1) zugeordnete Benutzer-ID hinzugefügt werden. Dies ist erforderlich, damit die DB2-Funktionen auf MQSeries zugreifen können.
  3. Setzen Sie die DB2-Umgebungsvariablen unter UNIX. Fügen Sie die Umgebungsvariable AMT_DATA_PATH der von DB2 verarbeitbaren Liste hinzu. Die Datei $INSTHOME/sqllib/profile.env kann editiert werden. Fügen Sie DB2ENVLIST die Umgebungsvariable AMT_DATA_PATH hinzu. Der Befehl db2set kann ebenfalls verwendet werden.
  4. Starten Sie unter UNIX das Datenbankexemplar erneut. Das Datenbankexemplar muss erneut gestartet werden, damit die Änderungen an der Umgebungsvariablen wirksam werden.
  5. Wechseln Sie unter UNIX in das Verzeichnis $INSTHOME/sqllib/cfg und unter Windows in das Verzeichnis %DB2PATH%/cfg.
  6. Führen Sie den Befehl enable_MQFunctions aus, um eine Datenbank für die DB2 MQSeries-Funktionen zu konfigurieren und zu aktivieren. Eine komplette Beschreibung dieses Befehls finden Sie in 20.6, enable_MQFunctions. Einige allgemeine Beispiele werden weiter unten erläutert. Nach erfolgreicher Durchführung wird die angegebene Datenbank aktiviert und die Konfiguration getestet.
  7. Setzen Sie nach Herstellung einer Verbindung zur aktivierten Datenbank zum Testen der Funktionen mit dem Befehlszeilenprozessor die folgenden Befehle ab:
    values DB2MQ.MQSEND('ein Test')
    values DB2MQ.MQRECEIVE()
    
    Die erste Anweisung sendet die Nachricht "ein Test" an die Warteschlange DB2MQ_DEFAULT_Q. Mit der zweiten Anweisung wird die Nachricht wieder empfangen.
Anmerkung:
Bei Ausführung von enable_MQFunctions wird eine MQSeries-Standardumgebung erstellt. Der MQSeries-Warteschlangenmanager DB2MQ_DEFAULT_MQM und die Standard-Warteschlange DB2MQ_DEFAULT_Q werden erstellt. Ferner werden die Dateien amt.xml, amthost.xml und amt.dtd erstellt, sofern sie nicht bereits in dem Verzeichnis enthalten sind, auf das AMT_DATA_PATH verweist. Wenn die Datei amthost.xml vorhanden ist und keine Definition für connectionDB2MQ enthält, wird der Datei eine Zeile mit den entsprechenden Informationen hinzugefügt. Eine Kopie der Originaldatei wird als DB2MQSAVE.amthost.xml gespeichert.


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