Kanäle starten und stoppen

Wie ein Kanal gestartet wird, hängt davon ab, ob es ein Aufrufer- oder ein Responderkanal ist. Für den Kanalstopp kann festgelegt werden, ob die Verarbeitung des aktuellen Nachrichtenstapels vor dem Herunterfahren des Kanals abgeschlossen oder der Stopp vor der Fertigstellung des aktuellen Nachrichtenstapels erzwungen werden soll.

Vorbereitende Schritte

Auf den Computern muss auf jeder Seite des Kanals das erforderliche Transportprotokoll (z. B. TCP/IP) vorhanden sein.

Informationen zu diesem Vorgang

Kanäle werden unterteilt in Aufrufer und Antworter (Responder). Aufruferkanäle werden von Anwendungen entweder direkt oder aber automatisch mithilfe eines Kanalinitiators gestartet. Responderkanäle können nur vom Empfangsprogramm gestartet werden.

Aufruferkanäle können in IBM® MQ Explorer gestartet werden. Wenn Sie in IBM MQ Explorer einen Responderkanal starten, ändern Sie den Status des Responderkanals von 'Gestoppt' in 'Inaktiv' und der Status des Empfangsprogramms wechselt daraufhin von 'Inaktiv' in 'Gestartet'. Daher muss auf dem Computer ein Empfangsprogramm aktiv sein, wenn Responderkanäle verwendet werden.

Vorgehensweise

  • Starten Sie manuell einen Kanal.
    1. Klicken Sie in der Navigatoransicht auf den Ordner Kanäle, um die Kanäle in der Inhaltsansicht anzuzeigen.
    2. Klicken Sie in der Inhaltsansicht mit der rechten Maustaste auf den Kanal, und klicken Sie dann auf 'Starten'.
    Der Kanal wird daraufhin gestartet. Der Symboltext neben dem Kanal ändert sich und zeigt dadurch an, dass der Kanal aktiv ist.
  • Stoppen Sie einen Kanal.
    1. Klicken Sie in der Navigatoransicht auf den Ordner Kanäle, um die Kanäle in der Inhaltsansicht anzuzeigen.
    2. Klicken Sie in der Inhaltsansicht mit der rechten Maustaste auf den Kanal, und klicken Sie anschließend auf 'Stoppen...'.
      Daraufhin wird der Dialog 'Stoppen' geöffnet.
    3. Wählen Sie aus, wie IBM MQ den Kanal stoppen soll:
      • Übernehmen Sie die Standardwerte (wählen Sie die Kontrollkästchen nicht aus), um den Kanal zu beenden, nachdem die Verarbeitung des aktuellen Nachrichtenstapels abgeschlossen wurde (unter Windows, Linux®, UNIX oder IBM i:), oder um den Kanal nach der aktuellen Nachricht zu beenden (unter z/OS). Ist bei Empfangskanälen kein Stapel in Bearbeitung, wartet der Kanal auf den nächsten Stapel oder auf das nächste Überwachungssignal (sofern Überwachungssignale verwendet werden), bevor er stoppt. Bei Serververbindungskanälen stoppt der Kanal, wenn die Verbindung beendet wird.
      • Wählen Sie das Kontrollkästchen Unterbrechung des aktuellen Nachrichtenstapels erzwingen aus, um eine gegebenenfalls stattfindende Übertragung eines aktuellen Stapels zu beenden. Der Thread bzw. Prozess des Kanals wird dabei nicht beendet. Dies führt sehr wahrscheinlich dazu, dass Kanäle einen unbestätigten Status aufweisen. Bei Serververbindungskanälen wird die aktuelle Verbindung unterbrochen.
      • Wenn Sie das Kontrollkästchen Unterbrechung des aktuellen Nachrichtenstapels erzwingen auswählen und wollen, dass der Thread bzw. Prozess des Kanals beendet wird, dann wählen Sie das Kontrollkästchen Prozess-/Thread-Beendigung zulassen aus.
    4. Entspricht die Kanaldefinition einem Responderkanal, können mehrere Warteschlangenmanager bzw. Remoteverbindungen denselben Responderkanal verwenden. Daher haben Sie die Möglichkeit, über einen Filtervorgang festzulegen, welche Kanäle gestoppt werden sollen. Wählen Sie dazu das betreffende Kontrollkästchen aus und geben Sie anschließend den Namen des Warteschlangenmanagers oder der Remoteverbindung ein.
    5. Wählen Sie den Status aus, in den der Kanal wechselt, wenn er gestoppt wird:
      • Klicken Sie auf Gestoppt, damit der Kanal gestoppt, der Prozess bzw. Thread aber weiter ausgeführt wird. Der Kanal ist weiterhin aktiv und verbraucht Ressourcen.
      • Klicken Sie auf Inaktiv, um sowohl den Kanal als auch den Prozess bzw. Thread zu stoppen. Der Kanal ist inaktiv und verbraucht keine Ressourcen mehr.

    Der Kanal wird daraufhin gestoppt. Der Symboltext neben dem Kanal ändert sich und zeigt dadurch an, dass der Kanal nicht mehr aktiv ist.